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Hochbeet zu Frühbeet umwandeln: So gelingt’s einfach

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Mit einer Abdeckung aus Glas, Acryl oder Folie verwandeln Sie Ihr Hochbeet im Handumdrehen in ein Frühbeet. Später lässt sich diese bei Bedarf ebenso leicht wieder entfernen, so dass Sie Ihr Beet auf verschiedene Weise nutzen können.

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Mithilfe von etwas Folie können Sie schon früh anfangen zu säen
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich mein Hochbeet in ein Frühbeet umwandeln?
Um ein Hochbeet in ein Frühbeet zu verwandeln, können Sie eine Abdeckung aus Glas, Acryl oder Folie verwenden. Diese schräg in Richtung Süden anbringen, um Sonnenstrahlen einzufangen und Wärme zu speichern. Alternativen sind Frühbeetaufsätze oder Folientunnel.

Frühbeet verlängert die Gartensaison

Unter Folie oder Glas kultivierte Pflanzen profitieren von einer warmen und feuchten Luft. Das in einem Frühbeet vorherrschende Klima sorgt für ein rascheres und gleichmäßigeres Wachstum, was sich vor allem auf die Pflanzenvermehrung sowie die Jungpflanzenanzucht sehr günstig auswirkt. Außerdem kann in der geschützten Atmosphäre eines Frühbeets im Frühjahr schon deutlich zeitiger und im Herbst einige Wochen länger frisches Gemüse gezogen und geerntet werden – kombiniert man die Vorteile eines Hoch- mit denen eines Frühbeetes, können Sie bereits ab Mitte bis Ende Februar mit der Kultur von Salat und anderen frühen Gemüsen beginnen. Sind Ende Mai die letzten Nachtfröste vorbei, können Sie den Aufsatz entfernen und das Frühbeet wird wieder zum normalen Hochbeet.

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So wandeln Sie Ihr Hochbeet in ein Frühbeet um

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Hochbeet in ein Frühbeet umzuwandeln. Abdeckungen, beispielsweise aus Glas oder Acryl, sollten immer in Richtung Süden zeigend etwas schräg liegend angebracht werden. So erreichen auch die Strahlen der am Abend und Morgen noch tief am Horizont stehenden Sonne die Pflänzchen im Beet. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass die Abdeckung des Aufsatzes gut mit dem Hochbeetrand abschließt – desto effektiver wird die Wärme im Inneren des Frühbeets gespeichert.

Frühbeetaufsatz aus Glas oder Acryl

Ein Frühbeetaufsatz fürs Hochbeet lässt sich fertig kaufen oder aber ganz einfach selbst bauen. Hierfür benötigen Sie lediglich einige Latten, die Sie passend für den Beetkasten zurechtsägen und zusammenfügen. Der Deckel besteht ebenfalls aus einem Lattenrahmen, in dem Glas- oder Acrylscheiben (alternativ funktioniert auch durchsichtige Folie) befestigt wird. Der hintere Teil des Frühbeetkastens ist immer deutlich höher als der vordere, schließlich soll auch der letzte Sonnenstrahl noch eingefangen werden. Der Deckel benötigt außerdem noch eine Verankerung, so dass er sich zum Lüften aufstellen lässt. Besonders leicht ist ein Frühbeet-Aufsatz aus Aluminium und Stegdoppelplatten aus Kunststoff.

Folientunnel

Ein Folientunnel ist die wohl einfachste Variante eines Frühbeets. Stecken Sie hierfür im Abstand von ca. 40 Zentimetern mehrere gebogene Metallstäbe so in die Erde des Hochbeets, das sie die Schmalseite überspannen. In einem Holzhochbeet können Sie innen an den Seiten Ösen anbringen und die Metallstäbe dort hineinstecken. Über die Stäbe ziehen Sie eine Folie und befestigen diese seitlich, z. B. mit Steinen. Zum Lüften und Ernten schieben Sie die Folie an den Seiten einfach hoch.

Verrottender Mist wärmt die Pflanzen von unten

Füllen Sie im Herbst oder Spätwinter etwa 10 bis 20 Zentimeter hoch Pferde-, Rinder- oder Kleintiermist in das Hochbeet ein und füllen darüber eine etwa 15 Zentimeter dicke Schicht Pflanzsubstrat, so wirkt der verrottende Mist als Fußbodenheizung für die Wärme bedürftigen Pflänzchen. Wer keinen Mist zur Hand hat, kann sich auch mit Pellets aus Rinderdung (26,00€ bei Amazon*) behelfen, die es in handlichen Eimern zu kaufen gibt. Aber auch Stroh mit Spelzen, gut mit Brennnesseljauche durchtränkt, können den tierischen Dung ersetzen.

Tipp

Wird das Hochbeet mit einem Folientunnel bzw. einer Glas- oder Acrylabdeckung versehen, brauchen Sie nur noch wenig zu gießen. Unter einer solchen Abdeckung entwickelt das Substrat eine dauerhafte Feuchtigkeit, die das ständige Wässern unnötig macht. Lüften Sie jedoch regelmäßig und häufig, damit sich in diesem feuchten Mikroklima keine Schimmelpilze ansiedeln.

Bilder: J Michael Fitzpatrick / Shutterstock