Gartengestaltung

Garten im Winter aktiv gestalten: Worauf achten?

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Wenn Gartenpflanzen im Winter ihre Verschnaufpause einlegen, kann der Gärtner seine Hände dennoch nicht in den Schoss legen. Im Gegenteil stehen wichtige Pflegearbeiten auf dem Programm, solange kein klirrender Dauerfrost herrscht. Was zu tun ist im winterlichen Garten, finden Sie hier heraus.

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Empfindliche Gewächse sollten vor Frost geschützt werden
AUF EINEN BLICK
Welche wichtigen Pflegearbeiten im winterlichen Garten stehen an?
Im Winter stehen folgende Pflegearbeiten im Garten an: Sträucher und Bäume schneiden, Baumanstrich zum Schutz vor Wintersonne auftragen, Kübelpflanzen winterfest machen, und bei Kahlfrost gießen, um Trockenstress zu vermeiden.

Sträucher und Bäume schneiden – darauf sollten Sie achten

Im Winter sind Garten- und Astscheren im Dauereinsatz, um Gehölze aller Art in Form zu schneiden. Abgesehen von Frühlings-blühenden Ziersträuchern und Schnitt-empfindlichen Rhododendren, fördert ein winterlicher Rückschnitt Vitalität und Blühfreudigkeit. Damit der winterliche Form- und Erhaltungsschnitt gelingt, schenken Sie bitte folgenden Tipps Ihre Aufmerksamkeit:

  • Es ist nicht kälter, als – 2 Grad Celsius
  • Das Holz ist idealerweise trocken oder lediglich leicht feucht
  • Klingen und Schneidblätter sind scharf und mit Alkohol (8,00€ bei Amazon*) desinfiziert
  • An größeren Schnittwunden die Ränder glätten und mit Wundpaste dünn bestreichen

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Der beste Form- und Erhaltungsschnitt kann Schneebruch nicht verhindern. Ab einer Höhe von 10 cm sollte die weiße Pracht von Sträuchern, Bäumen und Hecken entfernt werden. Spätestens wenn sich die Zweige biegen unter einer dicken Schneedecke, sollten sie von ihrer Last befreit werden, damit sie nicht brechen.

Baumanstrich schützt vor Wintersonne

Wenn bei strengem Frost Sonnenstrahlen auf Baumstämme treffen, sind Risse in der Rinde vorprogrammiert. Auf diese Gelegenheit haben Krankheiten und Schädlinge nur gewartet. Mit einem speziellen Weißanstrich beugen Sie dem fatalen Schaden vor. Dank der hellen Farbe werden Sonnenstrahlen reflektiert. Die Rinde erwärmt sich langsamer, sodass sie nicht zerreißt.

Kübelpflanzen einen Wintermantel anziehen – so geht es

In Topf-Kultur büßen winterharte Stauden ihre Frostverträglichkeit erheblich ein. Das geringe Substratvolumen sowie die exponierte Position hinter dünnen Gefäßwänden machen einen Wurzelballen für Frost angreifbar. Damit Kübelpflanzen den Winter gesund und munter überdauern, beugt folgender Schutz wirksam vor:

  • Töpfe in eine wind- und regengeschützte Nische stellen
  • Als Unterlage isolierende Materialien verwenden, wie Holzblöcke oder Styroporplatten
  • Kübel umwickeln mit Luftpolsterfolie, Jutebändern oder Wintervlies
  • Das Substrat bedecken mit einer dicken Schicht aus Holzwolle oder Herbstlaub

Bei einem Topfdurchmesser unter 30 cm laufen alle Winterschutz-Maßnahmen ins Leere. Kleine Kübel räumen Sie daher bitte ein ins frostfreie, helle Winterquartier.

Bei Kahlfrost im Beet und Kübel gießen – Kampf dem Trockenstress

Winterliches Pflanzensterben ist in den seltensten Fällen auf Frost und Schnee zurückzuführen. Vielmehr gilt Trockenstress als häufigste Ursache für abgestorbene Stauden und Gehölze nach der Winterzeit. Strahlend schönes Winterwetter mit blauem Himmel, strengem Frost und fehlender Schneedecke lässt Ihre Pflanzen im Beet und Kübel verdursten. Vornehmlich immergrüne Pflanzen überstehen diese Strapaze nicht. Gießen Sie daher regelmäßig bei Kahlfrost-Witterung im Winter.

Tipp

Haben Sie sich für einen lebenden Gartenzaun aus Sträuchern entschieden. Dann ist zwischen November und März die richtige Pflanzzeit für wurzelnackte Gehölze. Im Gegensatz zu Containerware, sind wurzelnackte Jungpflanzen deutlich preisgünstiger, was sich bei der Gestaltung einer meterlangen Einfriedung positiv auf das Budget auswirkt.

Bilder: Manfred Ruckszio / Shutterstock