Staudenbeet

Staudenbeet anlegen: So gelingt’s

Staudenbeete bereichern jeden Garten mit ihrer Farbenpracht und Artenvielfalt. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden für die Anlage und Pflege eines eigenen Staudenbeets.

Welcher Standort ist geeignet?

Staudenbeete gedeihen am besten an vollsonnigen Standorten mit nährstoffreichem, frischem bis mäßig feuchtem Boden, was zu gesundem Wachstum und üppiger Blütenpracht führt. Dennoch gibt es auch viele Staudenarten, die halbschattige oder schattige Plätze bevorzugen.

Pflanzen wie Sonnenhut und Rittersporn gedeihen prächtig in der Sonne, während Funkien und Farne schattige Ecken bevorzugen.

Empfohlene Stauden je nach Lichtverhältnissen:

  • Vollsonnige Standorte: Lavendel, Katzenminze, Sonnenhut, blauer Stauden-Lein und Schafgarbe sind hier ideal. Diese Pflanzen sind oft hitzeresistent und vertragen trockene Bedingungen gut.
  • Halbschattige Standorte: Stauden wie Astilben, Taglilien und Kaukasusvergissmeinnicht sind hier ideal, da sie nur einige Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich benötigen.
  • Schattige Standorte: Pflanzen wie Funkien, Farne und Elfenblumen gedeihen gut unter Bäumen oder an Nordlagen, wo die Luftfeuchtigkeit häufig höher ist.

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Der Boden sollte gut durchlässig und reich an organischem Material sein. Eine Mulchschicht hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und Unkraut zu unterdrücken.

Achten Sie darauf, bei der Planung die Höhe und Ausbreitung der einzelnen Stauden zu berücksichtigen. Hohe Stauden sollten im hinteren Teil des Beets gepflanzt werden, damit kleinere Pflanzen im Vordergrund genug Licht erhalten. Eine durchdachte Anordnung vermeidet späteres Umpflanzen und ermöglicht eine harmonische Beetstruktur.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Ein gut vorbereiteter Boden unterstützt das Wachstum und die Blütenbildung der Stauden nachhaltig. Die meisten Stauden bevorzugen nährstoffreichen, lockeren und humusreichen Boden, der gut wasserdurchlässig ist, um Staunässe zu verhindern.

Beim Anlegen eines Staudenbeets sollten Sie den Boden sorgfältig vorbereiten:

  1. Heben Sie den Boden spatentief aus.
  2. Legen Sie eine Drainageschicht aus Sand oder Lavagestein an, um Wasseransammlungen zu verhindern.
  3. Mischen Sie die ausgehobene Erde mit Sand, um die Lockerheit und Wasserdurchlässigkeit zu erhöhen.

Berücksichtigen Sie die unterschiedlichen Bodenanforderungen der Stauden:

  • Prachtstauden: Diese benötigen besonders nährstoffreiche Böden und erfordern eine gute Bewässerung sowie Pflege.
  • Wald- und Gehölzrandstauden: Stauden wie Funkien und Farne bevorzugen lockere, humose Böden an schattigen Plätzen unter Bäumen. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.
  • Alpine Stauden und Steingartenstauden: Diese gedeihen in kargen, kalkhaltigen Böden und brauchen durchlässigen Boden sowie direkte Sonneneinstrahlung. Rindenmulch sollte hier vermieden werden.

Was sind Stauden?

Stauden sind winterharte, ausdauernde Pflanzen ohne verholzte oberirdische Pflanzenteile. Ihre Stängel und Zweige sind krautig, weich und biegsam. Nach der Vegetationsperiode sterben die oberirdischen Pflanzenteile meist ab, und Stauden überwintern mit Hilfe von Überdauerungsorganen wie Rhizomen, Knollen oder Zwiebeln.

Stauden lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen:

  • Sommergrüne Stauden: Diese ziehen sich im Winter zurück und treiben im Frühjahr erneut aus.
  • Wintergrüne Stauden: Sie behalten ihre Blätter auch im Winter und bieten auch in der kalten Jahreszeit eine grüne Fläche.
  • Einheimische Stauden: Diese sind an das lokale Klima angepasst und benötigen weniger Pflege.

Stauden sind mehrjährig, wobei ihre Blüten jährlich neu entstehen. Die unterirdischen Speicherorgane ermöglichen es ihnen, ungünstige Bedingungen zu überstehen.

Die Vielfalt der Stauden ist beeindruckend und umfasst zahlreiche Blütenformen, -farben und -zeiten sowie unterschiedliche Blattstrukturen. Dies ermöglicht eine vielseitige und lang anhaltende Gartengestaltung. Mit richtiger Pflege – Gießen, Jäten, Düngen und Zurückschneiden – bleiben Stauden gesund und vital.

Staudenbeete pflegen

Eine sorgfältige Pflege ist unerlässlich, damit Staudenbeete ihre Schönheit und Vitalität über Jahre hinweg bewahren. Die Pflege umfasst mehrere Aspekte:

Regelmäßige Pflegearbeiten

Führen Sie regelmäßig diese Pflegemaßnahmen durch:

  • Entfernen Sie Unkraut, um Nährstoff- und Wasserkonkurrenz zu minimieren.
  • Gießen Sie die Stauden bei Trockenheit ausreichend.
  • Düngen Sie während der Wachstumsperiode mit Kompost oder organischem Dünger.

Rückschnitt

Der Rückschnitt ist wichtig für das gesunde Wachstum:

  • Schneiden Sie verblühte Blütenstände ab, um die Pflanzen zur Bildung neuer Blüten anzuregen.
  • Rückschnitt im Herbst oder Frühjahr, je nach Staudenart unterschiedlich.

Unterstützung und Schutz

Einige Stauden benötigen Stützen, besonders hohe und empfindliche Arten:

  • Verwenden Sie Stäbe oder Staudenhalter, um das Abknicken zu verhindern.
  • Schneckenschutz kann notwendig sein.

Teilung und Verjüngung

Stauden sollten regelmäßig geteilt werden, um ihre Vitalität zu erhalten:

  • Frühlings- und Frühsommerblüher nach der Blüte teilen.
  • Spätsommer- und Herbstblüher im Frühjahr teilen.
  • Graben Sie den Wurzelstock aus und teilen Sie ihn mit einem scharfen Spaten.

Vorbereitung im Frühjahr

Bereiten Sie das Staudenbeet im Frühjahr vor:

  • Entfernen Sie Pflanzenreste des Vorjahrs.
  • Lockern Sie bei Bedarf den Boden und arbeiten Sie eine leichte Schicht Kompost ein.

Eine kontinuierliche Pflege gewährleistet, dass Staudenbeete gesund und reich blühend bleiben.

Sorten & Arten

Stauden bereichern den Garten durch ihre Vielfalt an Farben, Formen und Größen. Hier sind einige besonders beliebte Sorten:

Klassiker:

Diese traditionellen Stauden sind für ihre ausgeprägten Blüten und Robustheit bekannt.

  • Sonnenhut (Rudbeckia): Mit gelben Blüten, die wie kleine Sonnenstrahlen strahlen.
  • Pfingstrose (Paeonia): Üppige, duftende Blüten in romantischen Farben.
  • Glockenblume (Campanula): Glockenförmige Blüten in Blau- und Violetttönen.

Für Duftliebhaber:

Sorten, die für ihren aromatischen Duft bekannt sind.

Lavendel (Lavandula): Violette Blüten mit intensivem Duft, die Insekten anlocken.

Anspruchslos und pflegeleicht:

Stauden, die widerstandsfähig und pflegeleicht sind.

Fetthenne (Sedum): Robuste Pflanzen mit dicken Blättern, die Wasser speichern.

Vielseitig und farbenfroh:

Diese Stauden bieten leuchtende Farben und eignen sich für verschiedene Gartenbereiche.

Phlox (Phlox): Leuchtende Blütenfarben und ideal für sonnige bis halbschattige Standorte.

Für Struktur und Dynamik:

Ziergräser bringen Bewegung und Struktur in das Staudenbeet.

Ziergräser: Filigrane Halme und zarte Blütenstände.

Durch die Auswahl und Kombination verschiedener Stauden können Sie ein abwechslungsreiches und farbenfrohes Staudenbeet gestalten.

Staudenbeete vermehren

Stauden lassen sich auf verschiedene Weise vermehren, z.B. durch Aussaat, Teilung oder Stecklinge. Jede Methode hat ihre Vorteile:

Teilung

Die Teilung ist besonders einfach und dient sowohl der Vermehrung als auch der Verjüngung von Stauden. So geht’s:

  1. Graben Sie die Pflanze samt Wurzelstock aus.
  2. Entfernen Sie kranke oder abgestorbene Teile.
  3. Teilen Sie den Wurzelstock mit einem scharfen Messer oder Spaten.
  4. Pflanzen Sie die einzelnen Teile neu ein und gießen Sie gründlich.

Stecklinge

Auch Stecklinge sind eine effektive Methode:

  • Kopfstecklinge: Schneiden Sie junge, gesunde Triebe und stecken Sie diese in Anzuchterde.
  • Wurzelschnittlinge: Nehmen Sie Wurzelstücke von etablierten Pflanzen und setzen Sie diese in Erde ein.

Aussaat

Für Stauden, die keine vegetative Vermehrung erlauben:

  1. Verteilen Sie die Samen auf dem vorbereiteten Saatbeet oder in Saatkisten.
  2. Bedecken Sie sie leicht mit Erde und halten Sie sie feucht.

Einige Stauden, wie Lupinen und Scheinmohn, erfordern spezielle Keimbedingungen und sollten nach der Blüte gesammelt und vorgezogen werden.

Durch die geeignete Vermehrungsmethode können Sie gesunde und robuste Pflanzen in Ihrem Staudenbeet etablieren.

Krankheiten & Schädlinge

Auch Stauden können von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Wichtig sind regelmäßige Kontrollen und geeignete Maßnahmen:

Pilzkrankheiten

Pilzkrankheiten treten oft an feuchten Standorten auf:

  • Echter Mehltau: Erscheint als weißer Belag auf den Blättern. Entfernen Sie befallene Teile und achten Sie auf gute Durchlüftung.
  • Grauschimmel (Botrytis): Verursacht braune, schimmlige Flecken. Schneiden Sie befallene Pflanzenteile ab.
  • Fußkrankheiten (Phoma, Fusarium, Rhizoctonia): Führen zu Schäden an Wurzeln und Stängeln. Vermeiden Sie Staunässe und fördern Sie gesunde Bodenverhältnisse.

Tierische Schädlinge

Insekten können Stauden schädigen:

  • Blattläuse: Saugen Pflanzensaft. Fördern Sie Nützlinge wie Marienkäfer.
  • Schnecken: Fressen Blätter und Stängel. Setzen Sie Schneckenschutz ein.
  • Spinnmilben: Verursachen gelbe Flecken auf den Blättern. Sprühen Sie regelmäßig Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Vorbeugende Maßnahmen

Wichtige Maßnahmen zur Vorbeugung:

  • Regelmäßige Kontrolle: Auf Krankheiten und Schädlinge untersuchen.
  • Gesunde Bodenverhältnisse: Fördern das Wachstum und reduzieren das Risiko.
  • Abstand halten: Gute Luftzirkulation vermeiden Pilzbefall.

Behandlungsmöglichkeiten

Im Falle eines Befalls:

  1. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile.
  2. Fördern Sie natürliche Feinde der Schädlinge.
  3. Setzen Sie bei Bedarf biologische Pflanzenschutzmittel ein.
  4. Chemische Mittel nur als letzte Option verwenden.

Durch vorbeugende Maßnahmen und gezielte Kontrolle können Sie Krankheiten und Schädlinge effektiv eindämmen.

Verwendung

Staudenbeete bieten eine vielseitige und ästhetische Bereicherung für jeden Garten. Sie tragen zur Biodiversität bei und sind flexibel gestaltbar.

Gestaltungsmöglichkeiten

Staudenbeete lassen sich in verschiedenen Formen und Größen anlegen, vom kleinen Akzent im Vorgarten bis zur großflächigen Rabatte. Unterschiedliche Blütenformen, -farben und Wuchshöhen sorgen für Vielfalt und Abwechslung.

Kombination mit anderen Pflanzenarten

Stauden lassen sich gut mit Einjährigen, Zwiebelblumen und Ziergräsern kombinieren. Achten Sie auf eine harmonische Höhenstaffelung und eine durchdachte Mischung der Blütenzeiten.

Langfristige Investition

Stauden sind winterhart und mehrjährig, was sie zu einer nachhaltigen Investition macht. Sie treiben im Frühjahr erneut aus und sorgen Jahr für Jahr für Blütenpracht.

Beitrag zur Biodiversität

Viele Stauden sind Bienenweidepflanzen und fördern die Artenvielfalt. Pflanzen wie Lavendel und Sonnenhut bieten Nektar und Pollen für zahlreiche Insektenarten.

Dekorativer Zierwert

Neben ihrer Blütenpracht bieten Stauden auch dekorative Blätter und Fruchtschmuck. Beispielsweise sind Funkien und Purpurglöckchen für ihre Blattkontraste bekannt.

Struktur und Dynamik

Ziergräser bringen Struktur und Bewegung in das Staudenbeet und bleiben bis in den Herbst attraktiv.

Ganzjährig attraktive Beete

Durch die Auswahl von Pflanzen mit unterschiedlichen Blütezeiten können Sie das ganze Jahr über ein attraktives Staudenbeet genießen. Auch im Winter sorgen wintergrüne Stauden oder Samenstände für optische Reize.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich Staudenbeete auch ohne detaillierten Pflanzplan anlegen?

Ja, es ist möglich, Staudenbeete ohne detaillierten Pflanzplan anzulegen. Eine vorgemischte Staudenmischung, wie sie im *durchgeblueht-System* angeboten wird, ermöglicht eine unkomplizierte Anlage direkt aus der Kiste ins Beet. Diese Mischungen sind so zusammengestellt, dass sie über viele Jahre bestehen bleiben und auch zur Artenvielfalt im Garten beitragen.

Wie kann ich meine Stauden vermehren?

Es gibt verschiedene Methoden zur Vermehrung von Stauden, darunter Teilung, Stecklinge und Aussaat:

  • Teilung: Hierbei wird der Wurzelstock einer etablierten Pflanze ausgegraben und in mehrere Teile geschnitten, die dann wieder eingepflanzt werden.
  • Stecklinge: Es werden junge, gesunde Triebe oder Wurzelstücke geschnitten und in Anzuchterde gesetzt.
  • Aussaat: Samen werden auf einem vorbereiteten Saatbeet oder in Saatkisten verteilt und leicht mit Erde bedeckt.

Warum sollte ich die Pflanzenreste des Vorjahrs im Frühjahr entfernen?

Das Entfernen der Pflanzenreste des Vorjahrs ist wichtig, um Platz, Licht und Luft für den Neuaustrieb zu schaffen. Die Überreste haben über den Winter Vögel ernährt, Insekten beherbergt und die Staude vor Frost geschützt, aber jetzt müssen sie weg, damit die neuen Triebe ungehindert wachsen können.

Was sind die Vorteile von Staudenmischungen?

Staudenmischungen bieten mehrere Vorteile:

  • Einfachheit: Sie benötigen keinen detaillierten Pflanzplan und können direkt aus der Kiste ins Beet gepflanzt werden.
  • Artenvielfalt: Ein Großteil der Stauden in den Mischungen sind Bienenweidepflanzen, die zur Biodiversität beitragen.
  • Langfristigkeit: Die Mischungen sind auf langjährige Tests abgestimmt, um dauerhaft harmonisch zusammenzuwachsen.
  • Pflegearm: Sie sind speziell zusammengestellt, um einen pflegearmen Garten zu ermöglichen.
Bilder: JM Soedher / stock.adobe.com