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Teich bepflanzen: So kreieren Sie Ruhe- und Lebensräume

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Um einen Gartenteich nicht nur optisch ansprechend, sondern auch mit möglichst effektiver wasserklärender Funktion zu bepflanzen, sind ein paar Regeln zu beachten. Welche, das verraten wir Ihnen in diesem kleinen Leitfaden.

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Teichpflanzen sind nicht nur optisch eine Bereicherung für einen Teich
AUF EINEN BLICK
Wie bepflanzt man einen Gartenteich richtig?
Um einen Gartenteich effektiv und attraktiv zu bepflanzen, wählen Sie Pflanzen für verschiedene Tiefenzonen: Sumpfzone (Sumpfbinse, Schilfrohr), Flachwasserzone (Kalmus, Binsen, Froschlöffel, Ingelkolben) und Mittelzone (Seerosen, Teichmummel, Seekanne). Beachten Sie die Prioritäten: optischer Schmuckwert oder biologisches Gleichgewicht.

Kein Gartenteich ohne Pflanzen

Mit einem eigenen Teich im Garten schafft man sich eine Ruhe und Leben spendende Wasseroase. Aber nicht nur das nasse Element an sich hat einen ungemein aufwertenden Charakter für den Garten – einen richtigen Schmuckwert und vor allem eine Lebensgrundlage für zahlreiche Tierarten schafft erst die Bepflanzung. Außerdem können Sie mit der richtigen Pflanzenauswahl in passender Teichgrundlage auch eine ganz natürliche und kostenlose Kläranlage für das Teichwasser bekommen!

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Die Bepflanzungsfunktionen noch einmal im Überblick:

  • Schmuckwert
  • Lebensraum für Tiere
  • Natürliche Wasserkläranlage

Was hat Priorität?

Die Interessen für die Gartenteichbepflanzung sind, wie Sie sehen, vielfältig – und ihre Prioritäten sind beim Anlegen des Teichs gegeneinander abzuwägen.

Mehr Schick, weniger Bio

Steht für Sie der zierende Wert Ihres Teichs an erster Stelle, sollten Sie sich vielleicht eher ausgefallene, gegebenenfalls exotische Pflanzen aussuchen und Maßnahmen zur Erhaltung der Bepflanzungsstruktur ergreifen. Dazu gehört zum Beispiel, wüchsige Arten wie die den Kalmus in Pflanzkörbe zu setzen. So verhindern Sie, dass sie sich unkontrolliert ausbreiten und das Pflanzenarrangement durcheinanderbringen.

Teichpflanzen, die optisch durch ihre Blüten und/oder Blätter besonders viel hermachen, sind zum Beispiel die Sumpf-Schwertlilie, die Scheincalla, der Algenfarn, Papyrus und natürlich der elegante Lotus.

Wenn Sie sich vor allem auf die optische Zierde der Teichanlagen konzentrieren und weniger auf das Gleichgewicht des Wassermilieus achten möchten, empfiehlt es sich, eine Filterpumpanlage zu integrieren.

Mehr Bio, weniger Schick

Liegt Ihnen mehr daran, ein wertvolles, in sich funktionierendes Biotop zu schaffen, sollten Sie bei der Pflanzenwahl und -anordnung Ihr Augenmerk auf die Pflanzenfunktionen in den jeweiligen Teichtiefenzonen richten. So locken Sie sympathische, interessante und nützliche tierische Gäste an und brauchen sich nicht um die Balance des Wassermilieus zu kümmern. Attraktiv lässt sich ein solcher Naturteich trotzdem gestalten.

Damit er sich ganz von selbst reguliert, ist eine gewisse Größe und Tiefe wichtig. Nur in einem Becken mit ausreichendem Wasservolumen und unterschiedlichen Tiefenniveaus kann sich ein stabiles Biotop bilden. Als Faustregel gelten mindestens 6 m² Fläche und etwa 1,20 m Tiefe an der tiefsten Stelle. Schaffen Sie für die Pflanzen verschiedene Tiefenniveaus, damit sie unterschiedliche Funktionen erfüllen können.

Die niedrigste Zone, die Sumpfzone, wird vor allem mit Halt und Struktur gebenden Pflanzen wie etwa der Gewöhnlichen Sumpfbinse oder Schilfrohr bepflanzt. Die nächsttiefere, etwa 1/3 der Gesamtfläche einnehmende Flachwasserzone von 20 bis 60 cm Tiefe ist für die wichtigen reinigenden Sumpfpflanzen vorgesehen. Hier sollten nährstoffnehmende, sauerstoffgebende und damit algenvermeidende Arten wie Kalmus, Binsen, Froschlöffel oder Ingelkolben. Die tiefste Mittelzone eignet sich hervorragend für dekorative Seerosenarten oder andere Schwimmblattarten wie die Teichmummel oder die Seekanne.

Bilder: babetka / Shutterstock