Hechtkraut: Pflege, Standort & Tipps für die Pflanzung
Das Hechtkraut (Pontederia cordata) ist eine attraktive Wasserpflanze, die sich durch ihren aufrechten Wuchs und ihre leuchtend blauvioletten Blüten auszeichnet. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Merkmale der Pflanze und gibt praktische Tipps zur Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
Wuchs
Das Hechtkraut, auch als Herzblättriges Hechtkraut bekannt, ist eine mehrjährige Wasserpflanze mit straff aufrechtem Wuchs und dichten Horsten. Die Wuchshöhe variiert zwischen 50 und 75 Zentimetern, während die Breite etwa 40 bis 60 Zentimeter beträgt. Die Pflanze bildet im Boden der Flachwasserzone ein kriechendes Rhizom, an dem sich Jungpflanzen entwickeln. Diese wachsen mit der Zeit über die Wasseroberfläche hinaus, was zu einer zunehmenden Ausbreitung der Horste führt.
Blätter
Charakteristisch für das Hechtkraut sind seine langgestielten, schmal-herzförmigen Blätter, die aufrecht aus dem Wasser ragen und in einem frischen Dunkelgrün leuchten. Die Blätter können eine Länge von bis zu 40 Zentimetern erreichen. Im Herbst wirft das Hechtkraut sein Laub ab, wodurch es den Winter im Teichgrund überdauern kann.
Blüte
Zwischen Juni und September bildet das Hechtkraut prachtvolle blauviolette Blüten aus, die in bis zu 15 Zentimeter langen, aufrechten Ähren stehen. Die Blüten sind zweilippig und trichterförmig, mit verkehrt lanzettlichen Kronzipfeln von 5 bis 8 Millimetern Länge, die einen zweilappigen gelben Fleck tragen. Für Bienen und andere Insekten stellen diese Blüten eine wertvolle Nahrungsquelle dar. Eine weißblühende Sorte, Pontederia cordata ‚Alba‘, bietet ebenfalls eine attraktive Variation.
Früchte
Nach der Blütezeit entstehen kleine, unscheinbare Nüsschen. Diese Samen sind essbar und werden in Nordamerika als Delikatesse geschätzt; sie können roh gegessen oder gekocht werden. Getrocknete Samen lassen sich zu Mehl verarbeiten, und geröstet entwickeln sie einen nussigen Geschmack, der sie zu einer besonderen Zutat macht.
Welcher Standort ist geeignet?
Das Hechtkraut bevorzugt einen sonnigen Standort und ist für die Flachwasserzone des Gartenteichs ideal geeignet. Es toleriert zwar auch halbschattige Plätze, gedeiht jedoch am besten bei voller Sonneneinstrahlung. Die optimale Wassertiefe liegt zwischen 10 und 30 Zentimetern. Der Boden sollte sandig-lehmig, kalkarm und nährstoffreich sein, um die Pflanze bestmöglich zu versorgen.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Für das Hechtkraut ist ein sandig-lehmiger, kalkarmer und nährstoffreicher Boden optimal. Dieser Boden sollte gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden. Ein spezielles Teichsubstrat kann die Pflanze zusätzlich unterstützen. Die Zugabe eines Langzeitdüngers (9,00€ bei Amazon*) im Frühjahr sorgt für eine gleichmäßige Nährstoffversorgung.
Hechtkraut richtig pflanzen
Das Hechtkraut kann direkt in den Teichboden oder in Pflanzkörben eingesetzt werden. Achten Sie auf einen Abstand von 40 bis 50 Zentimetern zwischen den Pflanzen. Zwei bis drei Pflanzen pro Quadratmeter sind ausreichend. Die beste Pflanzzeit liegt zwischen März und September, jedoch sollte die Pflanzung erst erfolgen, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist.
Winterhärte
Das Hechtkraut ist bedingt winterhart. In milden Regionen kann die Pflanze im Teich verbleiben, wenn die Wurzeln in einer Tiefe von mindestens 60 Zentimetern vor Frost geschützt sind. In raueren Klimazonen sollten Pflanzen in Pflanzkörben in den frostfreien Teil des Teiches oder in einen kühlen, frostfreien Raum verbracht werden. Eine Schicht aus Stroh, Laub oder Reisig kann zusätzlichen Schutz bieten.
Hechtkraut pflegen
Das Hechtkraut ist eine pflegeleichte Wasserpflanze. Im Frühjahr sollte ein Langzeitdünger verwendet werden, um die Nährstoffversorgung sicherzustellen. Verzichten Sie auf einen Rückschnitt im Herbst, da abgestorbene Pflanzenteile als natürlicher Winterschutz dienen. Entfernen Sie diese Teile erst im Frühjahr vor dem Neuaustrieb. Blattläuse treten nur gelegentlich auf, ansonsten ist die Pflanze sehr resistent gegen Krankheiten und Schädlinge.
Verwendung
Das Hechtkraut eignet sich hervorragend zur Bepflanzung von Gartenteichen bis hin zu Miniteichen auf der Terrasse. Es kann als Solitärpflanze oder in Gruppen kombiniert mit anderen Flachwasserpflanzen verwendet werden. Seine dekorativen Blüten und die Robustheit machen es zu einer beliebten Wahl sowohl in privaten Gärten als auch in öffentlichen Parkanlagen. Zudem verbessert das Hechtkraut die Wasserqualität und bietet Bienen und anderen Insekten eine wertvolle Nahrungsquelle.
Besonderheiten
Das Hechtkraut ist nicht nur eine dekorative Bereicherung, sondern auch ökologisch wertvoll. Es dient als wichtige Nahrungsquelle für Bestäuber und trägt zur biologischen Vielfalt bei. Durch seine Robustheit und Pflegeleichtigkeit ist es für erfahrene wie unerfahrene Gärtner ideal. Während die Pflanze selbst nicht zum Verzehr geeignet ist, sind die Samen essbar und vielseitig nutzbar. Die Eigenschaft, im Herbst oberirdische Teile abzusterben und im Frühjahr erneut auszutreiben, ermöglicht der Pflanze, den Winter zu überstehen und im folgenden Jahr kräftig zu wachsen.
Häufig gestellte Fragen
1. Ist das Hechtkraut bienenfreundlich?
Ja, das Hechtkraut ist bekannt dafür, bienenfreundlich zu sein. Die leuchtend blauvioletten Blüten von Pontederia cordata bieten Bienen und anderen Bestäubern eine wertvolle Nahrungsquelle. Durch die lange Blütezeit von Juni bis September können Insekten über einen langen Zeitraum von dieser Pflanze profitieren.
2. Können die Samen des Hechtkrauts gegessen werden?
Ja, die Samen des Hechtkrauts sind essbar und gelten in Nordamerika als Delikatesse. Sie können roh gegessen oder gekocht werden. Getrocknete Samen lassen sich zu Mehl verarbeiten, und geröstet entwickeln sie einen nussigen Geschmack, der sie zu einer besonderen Zutat macht.
3. Wie sollte das Hechtkraut im Winter geschützt werden?
Das Hechtkraut ist bedingt winterhart. In milden Regionen können die Pflanzen im Teich verbleiben, wenn ihre Wurzeln in einer Tiefe von mindestens 60 Zentimetern vor Frost geschützt sind. In raueren Klimazonen sollten die Pflanzen in Pflanzkörben in die frostfreie Tiefenzone oder in einen kühlen, frostfreien Raum verbracht werden. Eine Schicht aus Stroh, Laub oder Reisig kann zusätzlichen Schutz bieten.
4. Gibt es besondere Sorten des Hechtkrauts?
Ja, es gibt neben der typischen blauviolett blühenden Art auch eine weißblühende Sorte namens Pontederia cordata ‚Alba‘. Diese Variation bietet eine attraktive Alternative für Teichbesitzer, die unterschiedliche Blütenfarben in ihrem Wasserbecken bevorzugen.