Hechtkraut

Algenplage im Teich? So wirkt Hechtkraut effektiv dagegen

Hechtkraut ist eine effektive Waffe gegen Algen im Gartenteich. Der Artikel erläutert die Wirkungsweise und Vorteile der Pflanze sowie weitere Maßnahmen zur Algenbekämpfung.

Wie hilft Hechtkraut gegen Algen?

Hechtkraut (Pontederia cordata) bekämpft Algen im Teich auf vielfältige Weise. Zum einen entzieht es den Algen lebenswichtige Nährstoffe wie Phosphat und Stickstoff durch schnelles Wachstum. Dadurch konkurriert es effizient mit den Algen um die nötigen Ressourcen. Zum anderen verbessert Hechtkraut die Wasserqualität, indem es überschüssige Nährstoffe und Schadstoffe aus dem Wasser aufnimmt. Dies führt zu klarerem Wasser und einer gesünderen Teichumgebung, die weniger dazu neigt, Algenwachstum zu unterstützen.

Eine weitere wichtige Funktion des Hechtkrauts besteht darin, die Wasseroberfläche zu beschatten. Die großen Blätter blockieren das Sonnenlicht, das die Algen zur Photosynthese benötigen. Weniger Licht bedeutet weniger Energie für die Algen, was ihr Wachstum hemmt. Zusätzlich fördert Hechtkraut die Biodiversität im Teich, indem es Lebensraum und Schutz für verschiedene Wasserorganismen bietet, die natürliche Feinde der Algen sind. Diese Mechanismen machen Hechtkraut zu einer nachhaltigen und effektiven Methode der Algenkontrolle in Ihrem Teich.

Ursachen für Algenwachstum im Teich

Ein kontrollierter Nährstoffgehalt im Teich reduziert das Algenwachstum nachhaltig

Ursachen für Algenwachstum im Teich

Das Wachstum von Algen im Teich wird durch mehrere Faktoren begünstigt. Ein Überschuss an Nährstoffen wie Stickstoff und Phosphor spielt eine zentrale Rolle. Diese Nährstoffe gelangen durch Fischfutterreste, Laub oder Düngemittel in den Teich. Auch direkte Sonneneinstrahlung ist ein wesentlicher Faktor, da Algen Licht für die Photosynthese benötigen. Besonders im Sommer kann starke Sonneneinstrahlung das Algenwachstum erheblich beschleunigen.

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Mangelnde Wasserbewegung und Belüftung verschärfen das Problem zusätzlich. In stagnierendem Wasser verteilen sich die Nährstoffe gleichmäßiger, was ideale Bedingungen für Algen bietet. Eine gute Wasserzirkulation hilft, Nährstoffe zu verteilen und verhindert deren lokale Anhäufung. Weitere Einflussfaktoren sind der pH-Wert und die Temperatur des Wassers. Hohe pH-Werte und wärmeres Wasser begünstigen ebenfalls das Algenwachstum.

Indem Sie diese Faktoren regulieren, können Sie das Algenwachstum besser kontrollieren und das biologische Gleichgewicht im Teich erhalten.

Weitere Teichpflanzen, die gegen Algen helfen

Eine strategische Platzierung der Pflanzen entzieht den Algen die Wachstumsgrundlage

Weitere Teichpflanzen, die gegen Algen helfen

Neben Hechtkraut gibt es weitere Teichpflanzen, die effektiv zur Algenbekämpfung beitragen können. Diese Pflanzen konkurrieren durch ihre Nährstoffaufnahme direkt mit den Algen um die lebensnotwendigen Ressourcen.

  • Hornkraut (Ceratophyllum demersum): Diese Unterwasserpflanze benötigt keine Wurzeln und wächst schnell, wodurch sie effektiv Nährstoffe aus dem Wasser aufnehmen kann.
  • Wasserpest (Elodea densa): Diese robuste Pflanze produziert ganzjährig Sauerstoff und nimmt hohe Mengen an Nährstoffen auf, was die Ausbreitung von Algen reduziert.
  • Wasserfeder (Hottonia palustris): Sie gedeiht im Flachwasser und verbraucht große Mengen an Nährstoffen. Diese winterharte Pflanze bietet das ganze Jahr über Unterstützung gegen Algen.
  • Seekanne (Nymphoides peltata): Ihre Schwimmblätter reduzieren das Sonnenlicht, das auf das Wasser trifft, und hemmen dadurch das Algenwachstum.
  • Muschelblume (Pistia stratiotes): Diese freischwimmende Pflanze wächst besonders in nährstoffreichen Teichen schnell und bindet effektiv Nährstoffe.

Eine strategische Platzierung dieser Pflanzen im Teich optimiert die Nährstoffaufnahme und entzieht den Algen die Wachstumsgrundlage. Regelmäßige Pflege und Rückschnitt verhindern eine Überwucherung.

Wie setzt man Hechtkraut im Teich ein?

Beim Einsetzen von Hechtkraut ist der Standort entscheidend. Hechtkraut wächst am besten in der Flachwasserzone mit einer Wassertiefe von 10 bis 30 cm. Pflanzen Sie es in einen Pflanzkorb mit einer Mischung aus Teicherde und Lehm für stabilen Halt und gute Nährstoffzufuhr. Der Pflanzkorb erleichtert auch die Überwinterung, da Sie ihn im Herbst in tiefere Bereiche des Teichs verschieben können, was beim Überwintern von Teichpflanzen hilft.

Halten Sie einen Abstand von etwa 40 bis 50 cm zwischen den Pflanzen und anderen Gewächsen ein, um Konkurrenz um Licht und Nährstoffe zu vermeiden. Eine Anfangsbepflanzung mit zwei bis drei Pflanzen pro Quadratmeter fördert eine dichte Vegetation. Ein sonniger Platz ist ideal, jedoch sollte die Pflanze während der heißesten Stunden des Tages etwas Schatten erhalten.

Durch die richtige Platzierung und Pflege von Hechtkraut schaffen Sie eine attraktive Wasserkulisse und reduzieren zugleich das Algenwachstum.

Zusätzliche Maßnahmen zur Algenbekämpfung

Weitere Maßnahmen unterstützen die Wirksamkeit von Hechtkraut gegen Algen im Teich

Zusätzliche Maßnahmen zur Algenbekämpfung

Neben dem Einsatz von Hechtkraut können weitere Maßnahmen zur effektiven Algenbekämpfung beitragen.

Mechanische Filter und UV-Klärung

Mechanische Filter und UV-Klärer (19,00€ bei Amazon*) entfernen schwebende Partikel und Algensporen aus dem Wasser. Mechanische Filter fangen größere Partikel wie Laub und Fischkot auf, während UV-Klärer Algensporen abtöten und so die Algenvermehrung verhindern.

Teichpflege und Nährstoffkontrolle

Teichpflege und Nährstoffkontrolle

Eine gute Wasserzirkulation verteilt Nährstoffe gleichmäßiger im Teich

Regelmäßige Pflege und gezielte Nährstoffkontrolle sind unerlässlich. Saugen Sie regelmäßig den Bodenschlamm ab, füttern Sie Fische kontrolliert und vermeiden Sie Zuflüsse von düngemittelhaltigem Wasser. Eine gute Wasserzirkulation durch Pumpen oder Springbrunnen verteilt die Nährstoffe gleichmäßiger.

Präventive Maßnahmen

Präventive Maßnahmen

Eine gute Wasserzirkulation und Beschattung fördern ein gesundes Teichökosystem

Erhöhen Sie die Beschattung des Teichs durch schatten-spendende Pflanzen oder Abdeckungen und kontrollieren Sie pH-Wert und Temperatur des Wassers. Eine gute Wasserzirkulation verteilt Nährstoffe gleichmäßiger und verhindert deren lokale Anhäufung.

Durch die Kombination dieser Maßnahmen fördern Sie ein gesundes Teichökosystem und reduzieren das Algenwachstum nachhaltig.

Probleme mit Teichpflanzen in Fischteichen

Das regelmäßige Zurückschneiden der Pflanzen hilft, das Gleichgewicht im Teich zu wahren

Probleme mit Teichpflanzen in Fischteichen

Die Integration von Teichpflanzen zur Algenbekämpfung in Fischteichen kann herausfordernd sein, da viele Fischarten Wasserpflanzen als Nahrung bevorzugen. Insbesondere Pflanzenfresser wie Goldfische und Karpfen können die Vegetation stark dezimieren.

Goldfische bevorzugen feinblättrige Pflanzen, daher sollten Sie robustere Arten wie Hornblatt oder Wasserschraube wählen. Karpfen fressen nahezu alle Pflanzenarten, was den Erhalt einer gesunden Pflanzenpopulation erschwert. Nachträglich angelegte Klärteiche oder Filtergräben können hier Abhilfe schaffen.

Regelmäßiges Zurückschneiden der Pflanzen und Kontrolle der Fischpopulation sind notwendig, um das Gleichgewicht im Teich zu wahren. Eine Kombination aus mechanischen Filtern und natürlichen Filterbereichen unterstützt die Wasserqualität zusätzlich.

Indem Sie diese Tipps beachten, können Sie trotz der Herausforderungen eine effiziente Algenbekämpfung in Fischteichen erreichen.

Bilder: Karel Bock / Shutterstock