Himbeeren unterpflanzen: Die besten Nachbarn fürs Beet

Kräuter und Blumen als wertvolle Nachbarn

Kräuter und Blumen bereichern Ihr Himbeerbeet nicht nur optisch, sondern bieten durch ihre vielfältigen Eigenschaften auch zahlreiche Vorteile für die Gesundheit und das Wachstum Ihrer Himbeerpflanzen. Einige Arten locken Nützlinge an oder halten Schädlinge auf natürliche Weise fern.

Schädlingsabwehr durch Duftpflanzen:

Kräuter wie Oregano, Thymian, Wermut, Lavendel und Kresse verströmen ätherische Öle, die Schädlinge auf Abstand halten können.

Nützlingsmagneten im Blütenmeer:

Mit ihren leuchtenden Blüten ziehen Ringelblumen, Tagetes, Färberkamille und Schafgarbe nützliche Insekten an, die Schädlinge auf natürliche Weise bekämpfen.

Frühlingsboten im Unterwuchs:

Zwiebelblumen wie Maiglöckchen, Traubenhyazinthen und Winterlinge setzen früh im Jahr farbenfrohe Akzente unter Ihren Himbeersträuchern. Durch ihre geringe Wuchshöhe und Halbschattenverträglichkeit sind sie ideale Begleiter.

Gemüsevielfalt im Beerenbeet:

Auch Gemüsepflanzen wie Knoblauch und Buschbohnen können die Gesundheit der Himbeeren fördern und Schädlinge abwehren.

Achten Sie bei der Auswahl der Begleitpflanzen auf ähnliche Standortansprüche wie die der Himbeeren. So fördern Sie ein harmonisches Zusammenleben und minimieren die Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe.

Bodendecker – Praktisch und schön

Bodendecker sind ideale Partner für die Unterpflanzung von Himbeeren. Sie erfüllen nicht nur dekorative Zwecke, sondern bringen auch praktische Vorteile mit sich:

• Feuchtigkeitsschutz: Bodendecker tragen dazu bei, die Feuchtigkeit im Boden zu halten, was besonders für die flachwurzelnden Himbeeren von Vorteil ist.
• Unkrautunterdrückung: Sie bilden einen dichten Teppich, der das Wachstum von Unkraut hemmt.
• Schattenspender: Bodendecker beschatten den Boden und schützen die empfindlichen Wurzeln der Himbeeren vor Austrocknung.

Geeignete Bodendecker für Ihr Himbeerbeet:

• Walderdbeere: Mit ihren niedrigen Wuchs und den wohlschmeckenden Früchten ist die Walderdbeere eine attraktive und zugleich praktische Bereicherung.
• Erdbeere: Ähnlich wie die Walderdbeere bietet die Gartenerdbeere eine ansprechende Unterpflanzung mit zusätzlichem Naschpotenzial.
• Polster-Glockenblume: Die hübschen blauen Blüten der Polster-Glockenblume setzen charmante Farbakzente unter den Himbeeren.
• Wald-Sternmiere: Mit ihren kleinen weißen Blüten bringt die Wald-Sternmiere zarte Lichtpunkte in den Schatten der Himbeerpflanzen.
• Fingerkraut: Das robuste Fingerkraut füllt Lücken im Beet schnell und effektiv und erfreut mit seinen gelben Blüten.
• Polster-Fetthenne: Sukkulente Blätter und rosafarbene Blüten sorgen für Struktur und Farbe im Himbeerbeet.
• Teppich-Phlox: Mit seiner Blütenpracht in verschiedenen Farben setzt der Teppich-Phlox leuchtende Akzente.

Die genannten Bodendecker bevorzugen ähnliche Standortbedingungen wie Himbeeren und stehen nicht in direkter Konkurrenz zu den Beerensträuchern. Achten Sie darauf, die Bodendecker so zu pflanzen, dass sie die Himbeerpflanzen nicht überwuchern und genügend Raum für deren Wachstum bleibt.

Ungeeignete Pflanzpartner für Himbeeren

Nicht alle Pflanzen eignen sich als Nachbarn für Himbeeren, da sie gleiche Schädlinge und Krankheiten anziehen oder fördern können. Besonders die Verticillium-Welke, eine Pilzkrankheit, stellt eine große Gefahr dar. Daher sollten Sie Himbeeren nicht in der Nähe folgender Pflanzen ansiedeln:

• Auberginen
• Erdbeeren
• Kartoffeln
• Paprika
• Tomaten

Vermeiden Sie es außerdem, Himbeeren an Plätzen zu pflanzen, wo diese Pflanzen zuvor gestanden haben, um das Risiko einer Krankheitsübertragung zu minimieren.

Gründüngungspflanzen – Starthilfe für gesunde Himbeeren

Gründüngungspflanzen spielen eine wichtige Rolle für die gesunde Entwicklung Ihrer Himbeersträucher. Sie tragen dazu bei, die Bodenstruktur zu verbessern, Nährstoffe bereitzustellen und die Verdunstung zu reduzieren. Besonders im ersten und zweiten Jahr, bevor die Himbeerpflanzen selbst eine dichte Blatt- und Rutenmasse ausgebildet haben, ist der Einsatz von Gründüngungspflanzen sinnvoll.

Bewährte Gründüngungspflanzen zwischen den Himbeerreihen:

• Senf: Senf ist schnellwüchsig und verbessert durch seine tiefgehenden Wurzeln die Bodenstruktur.
• Wicken: Wicken binden Stickstoff aus der Luft und geben diesen an den Boden ab, eine wichtige Nahrungskomponente für das Wachstum der Himbeeren.
• Süßlupinen: Süßlupinen sind ebenfalls hervorragend zur Stickstoffanreicherung im Boden geeignet und fördern durch ihre Wurzelmasse eine gute Bodendurchlüftung.

Diese Pflanzen unterstützen nicht nur die Bodengesundheit, sondern dienen auch als natürlicher Schutz gegen Erosion und unerwünschtem Unkrautwachstum. Ab dem zweiten Standjahr sind die Himbeeren in der Regel so dicht bewachsen, dass eine zusätzliche Gründüngung oft nicht mehr notwendig ist. Die Auswahl der richtigen Gründüngungspflanzen hilft also dabei, den Himbeersträuchern einen guten Start zu ermöglichen und ihren weiteren Wachstumsprozess zu unterstützen.

Himbeeren als Flachwurzler

Himbeeren zeichnen sich durch ihr flaches Wurzelsystem aus. Um eine optimale Entwicklung zu gewährleisten und die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen, sind einige Maßnahmen besonders vorteilhaft. Eine sinnvolle Unterpflanzung mit bestimmten Pflanzenarten kann die Bodenstruktur verbessern und die Wurzeln der Himbeeren schützen.

Tipps für die Unterpflanzung von Himbeeren

1. Auswahl der Pflanzen: Als Unterpflanzung eignen sich Pflanzen, die das Wachstum der Himbeeren ergänzen und nicht konkurrieren. Bewährte Begleiter sind unter anderem Kapuzinerkresse, Knoblauch und Schnittlauch, welche zudem blattlausbekämpfende Eigenschaften haben. Veilchen können zusätzlich zur Attraktivität für Bestäuber wie Bienen beitragen.
2. Pflanzabstand: Ein genügend großer Abstand zwischen den Himbeerpflanzen und der Unterpflanzung ist essentiell, um ein harmonisches Wachstum aller Pflanzen zu ermöglichen. Gemüsesorten, die flach wurzeln und keinen hohen Nährstoffbedarf haben, wie Feldsalat und Rucola, können hierbei eine Bereicherung sein.
3. Pflege: Eine angemessene Bewässerung und Düngung der Bodendecker und Unterbepflanzung ist wichtig, vor allem in Trockenperioden, um deren Vitalität und damit auch den Schutz für die Himbeerwurzeln zu sichern.

Bilder: VRD / stock.adobe.com