Gewächshaus

Welche Erde eignet sich am besten für das Gewächshaus?

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Bevor erste Pflanzen eingesetzt werden, muss mit einer optimalen Erde für das Gewächshaus und genau dosierten Beimischungen von Humus, Kompost und anderen Substanzen, eine der wichtigsten Wachstumsbedingungen gewährleistet sein. Vorher sollten Gartenbesitzer eine gründliche Bodenanalyse durchführen.

Substrat für Gewächshaus
Die Verwendung einer hochwertigen Erde fürs Gewächshaus ist besonders wichtig
AUF EINEN BLICK
Welche Erde ist ideal für ein Gewächshaus?
Die optimale Erde für ein Gewächshaus besteht aus einer Mischung aus Rindenhumus, Gartenkompost und Gartenerde oder Holzfaserstoffen, um eine gute Bodenstruktur, Durchwurzelbarkeit und Nährstoffversorgung zu gewährleisten. Eine Bodenanalyse hilft, den genauen Zustand der Erde zu bestimmen und Fehlernährungen zu vermeiden.

Obwohl auch die Wurzeln der unter Glas wachsenden Pflanzen, nicht sichtbar und unterirdisch heranwachsen, sind Böden, Kompost, Substrate und die verwendete Erde für ein Gewächshaus wichtig für Wachstum und Wohlergehen. Nicht zu vergessen, ein urgesunder Boden wird von vielen nützlichen Lebewesen bewohnt, die eine gesunde Aufzucht der Pflanzen wesentlich mitbestimmen.

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Erde für Gewächshäuser und Bodenfruchtbarkeit

Grundsätzlich unterscheiden sich die Böden für Gewächshauspflanzen nicht von denen der Freilandanpflanzung. Den Unterschied machen die höheren Bodentemperaturen unter Glas oder Folie, die den Ab- und Umbauprozess der Bodenbestandteile wesentlich schneller ablaufen lassen. Die Bodenfruchtbarkeit wird in der Hauptsache gekennzeichnet durch:

  • die sechs Stufen des pH-Wertes (neutral bis extrem sauer);
  • die Durchwurzelbarkeit der Erde für das Gewächshaus;
  • das Vermögen des Bodens, Luft und Wasser zu halten;
  • der Erwärmbarkeit der Erde;
  • dem Nährstoffgehalt und seiner kontinuierlichen Verfügbarkeit;

Bodenanalyse als Grundlage für ertragreiche Bepflanzung

Labortechnische Untersuchungen von Erdproben aus Kleingärten kamen zu dem Ergebnis, dass die Mehrheit der Böden mit Kalium, Phosphor und Kalzium übersättigt sind. Der Grund: Durch Kompost, Stallmist, Kalk und Mineraldünger befinden sich im Boden viel mehr Nährstoffe, als Pflanzen verbrauchen können. Von daher empfiehlt sich, im Labor eine Bodenanalyse anfertigen zu lassen, die den tatsächlichen Zustand der Gewächshauserde widerspiegelt und Fehlernährungen der späteren Bepflanzung auszuschließen hilft. Zweckmäßig ist eine Probenentnahme (500 Gramm insgesamt und gut durchmischt!) an zehn unterschiedlichen Stellen im Gewächshaus.

Selbst gemachte Erde für ein Gewächshaus

Wenn das Ergebnis der Laborprobe für eine insgesamt gute Struktur des Bodens spricht, kann die Gewächshauserde unter Beimischung von Substraten und anderen Zuschlagstoffen leicht selbst hergestellt werden. Einige Beispiele zeigt die folgende Übersicht:

Art Mischung
Torffreie Pflanzen- / Blumenerde 25 % Rindenhumus, 25 % Gartenkompost, 50 % Gartenerde oder: 35 % Holzfaserstoffe, 30 % Rindenhumus, 25 % Gartenkompost, 10 % Ton
Aussaaterde 1/3 reifer Kompost (Komposterde), 1/3 gewaschener Quarzsand (0 bis 3 mm), 1/3 Torf
Erde für alpine Pflanzen 1/3 reifer Kompost (Komposterde), 1/3 gute Gartenerde, 1/3 Torf – eventuell mit Sand
Kakteenerde 1/3 Sand, 1/3 Lava- oder Urgesteinsgrus oder Blähtongranulat, 1/3 Einheitserde
Erde für die Stecklings-Vermehrung 1/2 Torf, 1/2 gewaschener Quarzsand
Pflanzen- / Blumenerde 1/3 reifer Kompost (Komposterde) oder Rindenhumus, 1/3 gute Gartenerde, 1/3 Torf

Quelle: „Das Kleingewächshaus – Technik und Nutzung“ Verlag Eugen Ulmer, 70599 Stuttgart

Tipp

Die Erde für Ihr Gewächshaus kann von in bestimmten Abständen auch sehr einfach durch die zwischenzeitliche Anpflanzung von Gründüngungspflanzen verbessert werden. Besonders gute Werte lassen sich mit Dinkel, Ackerbohnen, Luzerne und Winterwicken erreichen.