Wieso sterilisiert man Blumen- bzw. Anzuchterde?
Bei der Aufzucht von neuen Blumen oder von Gemüsejungpflanzen sät man in der Regel in gute Anzuchterde. Man füllt kleine Töpfchen oder Schalen und stellt sie zum Vorkeimen auf die Fensterbank oder in ein beheiztes Treibhaus. Nach einiger Zeit sollten die Samen aufgehen und kleine Keime sichtbar werden. Häufig geschieht statt dessen nichts, außer dass sich ein reges Schimmelwachstum breit macht oder in der Wohnung unzählige Trauermücken herum fliegen. Vereinzelt wachsende Jungpflanzen kommen zwar ans Tageslicht, können aber nicht weiterwachsen, wenn Larven ihre kleinen Wurzeln auffressen.
Die gute Anzuchterde war mit Schimmelsporen bzw. Larven von Trauermücken verseucht.
Hier hilft es, seine Anzuchterde zu sterilisieren oder auf teure, gereinigte Anzuchterde aus dem Fachmarkt zurückzugreifen.
Nur so können die Samen optimal aufgehen und zu kräftigen Jungpflanzen heranwachsen.
Blumenerde sterilisieren
Nehmen Sie alte Blumenerde vom Vorjahr oder Erde aus dem Supermarkt. Mit einer Sterilisation werden eventuell vorhandene Schädlinge oder Schimmelsporen in jeder Blumenerde abgetötet. Sterilisiert wird mit Hitze, entweder im Backofen oder in der Mikrowelle.
Gehen Sie dabei wie folgt vor:
- Nehmen Sie ungedüngte Erde in ausreichender Menge.
- Wählen Sie einen ofenfesten bzw. mikrowellen-geeigneten Behälter, am besten ein Blech oder Teller.
- Befeuchten Sie die Erde gut mit Wasser, sie darf aber nicht tropfen.
- Geben Sie die Erde flach auf das Blech oder den Teller.
- Stellen Sie den Teller für 5 bis 10 Minuten auf höchster Stufe in die Mikrowelle.
- Oder heizen Sie den Backofen auf 200 Grad vor und schieben das Blech für ca. 20 Minuten hinein.
- Lassen Sie die Erde gut auskühlen, bevor Sie diese weiter verwenden.
Möglicherweise erscheinen nach dem Sterilisieren weiße Würmchen oder Larven auf der Erde. Sie sind durch die Hitzebehandlung sichtbar geworden. Dies ist nicht weiter schlimm, da die Schädlinge abgetötet sind. Die Erde kann verwendet werden.