Blumenerde vom Discounter oder aus eigenem Kompost
Beide Varianten sind machbar, wobei die Verwendung von eigenem Kompost mit etwas mehr Arbeit verbunden ist, da diese Erde noch zusätzlich gesiebt werden muss.
Beide Erden sollten frei sein von Unkrautsamen, von Larven, Schimmelpilzen und Krankheitserregern, damit Saatgut und Jungpflanzen einen guten Start haben. All diese „Bodenzusätze“ sind für das menschliche Auge nicht sichtbar und man könnte meinen, eine teure oder selbst produzierte Anzuchterde sei optimal.
Meist ist das nicht so. Keime, Pilze usw. halten wenig Hitze aus und sollten bei der Heißrotte (60 bis 80 Grad) im Kompostbehälter absterben. Leider werden so hohe Temperaturen im privaten Kompost nicht erreicht.
Blumenerde im Backofen keimfrei machen
Die Hitzebehandlung im Backofen ist eine gute Methode, um pflanzenschädliche Bodenlebewesen zu bekämpfen. Führen Sie die Behandlung immer kurz vor dem Gebrauch der Erde durch. Sollten Sie sich einen Vorrat anlegen wollten, bewahren Sie die keimfreie Erde in einem luftdicht verschlossenen Beutel auf, damit sie auch keimfrei bleibt.
- Heizen Sie zuerst den Backofen auf 200 °C auf.
- Geben Sie etwas Wasser über die Erde, aber nicht soviel, dass sie tropft.
- Geben Sie die Anzuchterde in einen feuerfesten Behälter oder breiten Sie diese flach auf einem Blech aus.
- Stellen Sie das Blech/den Behälter für 30 Minuten in den Ofen.
- Größere Mengen sollten Sie einmal umrühren.
- Die sterilisierte Erde muss gut auskühlen, bevor sie verwendet wird.
- Benötigen Sie eine größere Menge Erde, sollten Sie mehrere Portionen sterilisieren.
Optimale Temperaturen zur Schädlingsbekämpfung
Nicht immer sind ganz hohe Temperaturen im Backofen notwendig. Bereits bei 90 Grad werden die meisten Viren abgetötet, Pilze sind schon ab 70 Grad vernichtet. Die meisten Insekten und ihre Larven überstehen keine 60 Grad.
Wenn Sie Ihre Erde etwa 30 Minuten bei 70 Grad im Backofen sterilisieren, müssten die meisten Unkräuter, Pilze und Schädlinge abgetötet sein.