Gewächshaus

Gewächshaus düngen: So sorgen Sie für optimales Wachstum

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Vitalität, Wachstum und nicht zuletzt der Aufzuchterfolg Ihrer Bepflanzung hängen wesentlich mit der Bodenqualität und einer sinnvollen Gewächshaus Düngung zusammen. Die Regulierung wichtiger Spurenelemente und Nährstoffe verhindert darüber hinaus auch Pflanzenschäden, die den Ertrag mindern können.

Gewächshaus Dünger
Flüssigdünger ist oft eine gute Wahl für das Gewächshaus
AUF EINEN BLICK
Wie sollte man ein Gewächshaus düngen?
Beim Gewächshaus düngen sollte auf die Bodenqualität, die notwendigen Nährstoffe und Spurenelemente geachtet werden. Gängige Nährstoffe sind Stickstoff, Kalium, Eisen, Schwefel, Phosphor, Kalzium und Mangan. Flüssigdünger kann bei akutem Nährstoffmangel helfen, während gezielte Spurenelementedünger Mängel einzelner Bestandteile ausgleichen können.

Über kaum ein Thema gehen die Meinungen von Gartenbesitzern weiter auseinander, als beim Thema Gewächshaus düngen. Dass naturnahes Gärtnern auf industriell hergestellten Dünger mit chemischen Zusätzen gänzlich verzichtet, ist dabei ebenso klar, wie die Einsicht, einen stark beanspruchten Gewächshausboden mit gezielten Zugaben von Nährstoffen und Spurenelementen zu generieren, um diese Inhaltsstoffe pflanzenverfügbar zu machen. Unbestritten ist jedoch, dass durch eine Überdüngung mit organischen wie auch anorganischen Bodenverbesserern ebenso viele Pflanzenschäden entstehen (können!), als wenn gänzlich auf diese Ernährungsergänzungen verzichtet würde.

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Nicht immer reicht der kleine Kompost

Eine Bodenanalyse aus dem Labor klärt sehr zuverlässig darüber auf, inwiefern die benötigten Nährstoffe zum einen überhaupt vorhanden sind und, was ebenso wichtig ist, ob sie in einer für die Pflanzen optimalen Konzentration zur Verfügung stehen. Ein Nährstoffmangel oder fehlende Spurenelemente lassen sich jedoch nicht alleine durch Kompostgaben ausgleichen, die womöglich noch Krankheitserreger und Unkrautsamen enthalten. Von daher kann auf anorganische bzw. organische Fest- oder Depotdünger (6,00€ bei Amazon*) nicht gänzlich verzichtet werden, allerdings sachgerecht und nur in dem Umfang, wie die Pflanzen ihn zum gesunden Heranwachsen tatsächlich benötigen.

Nährstoffe und ihre Funktionen beim Gewächshaus düngen

Was Spurenelemente und Nährstoffgaben bei der Düngung im Gewächshaus bewirken oder (bei fehlender oder falscher Versorgung) eben nicht, zeigen wir Ihnen in der folgenden Kurzübersicht, die allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.

Nährstoffart Nährstoffeigenschaften
Stickstoff Fördert Wachstum von Trieben und Blättern; dient der Pflanzen zur Bildung von Enzymen und Eiweißstoffen;
Kalium Reguliert den Flüssigkeitshaushalt und dient der Gewebefestigung; fördert die Resistenz gegenüber organischen Schädlingen;
Eisen Wesentlich für Chlorophyll- und Enzymbildung der Pflanzen; Einsatz ist besonders auf extrem kalkhaltigem Boden erforderlich;
Schwefel Wichtiger Baustein für die pflanzeneigenen Vitamine, Eiweißstoffe und Enzyme;
Phosphor Verantwortlich für die Blüten- und Fruchtbildung; wichtiger Energiespeiche der Pflanzen;
Kalzium Fördert die Zellvermehrung und die Festigkeit der Zellwände sowie das Längen- und Wurzelwachstum bei den Pflanzen;
Mangan Nötig für die Assimilation und die Entwicklung pflanzeneigener Enzyme;

Flüssigdünger: Gut dosierbar bei der Anzucht

Wenn ein akuter Nährstoffmangel von Bodenkulturen möglichst schnell ausgeglichen werden soll, kann das Gewächshaus düngen gleich durch das Gießwasser mit erfolgen. Die Dosierung der Mittel und die Häufigkeit ihrer Anwendung sollten allerdings streng nach den Empfehlungen, die auf der Verpackung aufgedruckt sind, durchgeführt werden.

Informieren Sie sich über das Düngen von Tomaten.

Tipp

Wird im Ergebnis von Bodenanalysen lediglich der Spurenelementemangel von einzelnen Bestandteilen festgestellt, genügen auch sehr gezielte Düngergaben für die Bodenverbesserung. Im Handel sind dafür spezielle Spurenelementedünger, beispielsweise ausschließlich für einen ausschließlich diagnostizierten Eisenmangel erhältlich.