Wie sollte ich das Gewächshaus vorbereiten?
Sie können ein Gewächshaus vorbereiten, wenn Sie die Erde optimieren. Setzen Sie spezielle Gewächshauserde oder Substrate ein. Diese sollten für die entsprechenden Pflanzenarten geeignet sein. Sieben Sie den Boden vorher nicht. So können die Pflanzen schneller Wurzeln bilden. Entfernen Sie Schimmel und faulende Teile.
Anders als bei der Freilandbepflanzung wächst das junge Gemüse im Gewächshaus oft nicht direkt im Gartenboden auf, sondern wird mit ganz speziellen Erden und Substraten kultiviert. Manche dieser Mischungen, vorwiegend beim erwerbsmäßigen Anbau, sind sogar völlig ohne Erdbestandteile. Substrate mit organischer Zusammensetzung haben wesentlich günstigere Strukturen, die Nährstoffe, Wasser und Luft besser speichern und an die Pflanzen verteilen können. Im Handel begegnen uns die unterschiedlichsten Sorten, beispielsweise als Pflanz-, Pikier-, Aussaat- oder Spezial-Erden für bestimmte einzelne Pflanzenarten. Und auch an die Gewächshauserde selbst werden besonders in Warmhäusern recht hohe Anforderungen gestellt.
Pflanzenwissen ist gefragt
Welcher Boden für die jeweiligen Anbausorten ideal ist, erfordert nicht wenig an botanischem Wissen und braucht dennoch viel an gärtnerischer Erfahrung. Hier eine kleine Auswahl unterschiedlicher Erden bzw. deren Bestandteile die beim Gewächshaus vorbereiten am Boden nützlich sind:
Material | Eigenschaften | Art der Verwendung |
---|---|---|
Blähton | leichtes und poröses Tongranulat (ohne Nährstoffe!) | Hydrokulturen, Kakteen, Orchideen |
Torf | lockere Struktur, geringer pH-Wert, sehr gutes Speichervermögen von Luft und Wasser | universell verwendbare Fertigerden aus dem Handel |
Kompost | schwer und nährstoffreich, günstige Krümelstruktur | Topf- und Kübelpflanzen, Aussaaterde |
Ton | hoher Bestandteil an Spurenelementen, schwer | alle wasserspeichernden Pflanzen, Beimengung erfolgt in trockene Erden |
Rindenhumus | ähnlich dem Gartenkompost | günstig für Blumenaufzucht |
Gartenerde | gutes Wasserhaltevermögen, schwer | für eigene Mischungen von Aussaaterde verwendbar |
Auf die richtige Mischung kommt es an
Wer über hochwertige Gartenerde verfügt, hat beim Gewächshaus vorbereiten recht wenig Arbeit. Spatentief umgegraben ist in diesem Fall bereits ein günstiger Nährboden vorhanden. Sollten Sie sich nicht ganz sicher sein, lassen Sie vorsichtshalber eine Bodenprobe labortechnisch analysieren, sodass schon nach wenigen Tagen in Sachen Bodenfruchtbarkeit Klarheit herrscht. Für den Gemüse- bzw. Kräuteranbau wäre in den etwas tiefer liegenden Bodenschichten ein pH-Wert zwischen 6 und 7 wünschenswert.
Die Bodenstruktur beim Gewächshaus vorbereiten
Es sollte möglichst kein gesiebter Boden verwendet werden. Er darf ruhig etwas krümeliger sein, damit die Pflanzen später besser durchwurzeln können. Ein sandiger Lehmboden mit ausreichend Humus ist für Jungpflanzen optimal und befördert das Bodenleben und seine lange Fruchtbarkeit.
Tipp
Anzustreben wäre in etwa der folgende Nährstoffgehalt, bezogen auf 100 Gramm trockenen Gewächshausboden: 15 bis 25 mg Kaliumoxid, 15 mg Magnesium sowie 15 bis 25 mg Phosphat.