Zierlauch im Beet: So gelingt die farbenfrohe Pflanzung
Zierlauch (Allium) überzeugt mit seinen imposanten Blütenkugeln in vielfältigen Farben und Formen. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden für die Kultivierung von Zierlauch im eigenen Garten, von der Standortwahl über die Pflanzung bis hin zur Pflege.

Zierlauch bringt mit seinen Blütenfarben Abwechslung in jeden Gartenstil
Zierlauch im Beet
Zierlauch (Allium) besticht im Beet durch seine imposanten, kugelförmigen Blütenstände, die das Auge mit einer Vielfalt an Farben und Formen erfreuen. Von tiefem Violett über strahlendes Weiß bis hin zu zartem Rosa und kräftigem Gelb – Zierlauch bietet eine farbenfrohe Palette für nahezu jeden Gartenstil. Besonders eindrucksvoll wirken die großblumigen Arten, die mit Blütendurchmessern von bis zu 25 cm auffallen. Ihre Blütezeit variiert je nach Sorte und liegt zwischen Mai und Juni, wobei einige Arten bereits im April blühen oder ihre Pracht bis in den September hinein zeigen.
Für eine harmonische Gestaltung empfehlen sich Kombinationen mit Pflanzen, die ähnliche Standort- und Pflegeansprüche haben. Hochwachsende Partner wie Stauden-Pfingstrosen, Storchschnabel oder Katzenminze bieten sich an. Auch Bärlauch oder Ziergräser sind geeignete Partner in naturnahen Gärten.
Berücksichtigen Sie beim Pflanzen der Zwiebeln die Höhe und Ausbreitung der Zierlauchsorte. Riesenlaucharten wie ‚Globemaster‘ oder ‚Mount Everest‘ setzen eindrucksvolle Akzente in der Beetmitte, während niedrigere Sorten wie der Gold-Lauch am Beetrand oder im Steingarten gut zur Geltung kommen. Der Pflanzabstand sollte je nach Sorte zwischen 20 und 40 Zentimetern betragen, damit die Pflanzen ausreichend Platz zum Wachsen haben.
Mit seiner Pflegeleichtigkeit und der Fähigkeit, Insekten anzulocken, ist Zierlauch nicht nur ein optisches Highlight, sondern trägt auch zur Biodiversität im Garten bei. Experimentieren Sie mit verschiedenen Allium-Sorten, um wechselnde, farbenprächtige Akzente in Ihr Beet zu integrieren.

Ein gut durchlässiger, humusreicher Boden fördert kräftiges Zierlauchwachstum
Standort und Bodenverhältnisse
Zierlauch gedeiht am besten an sonnigen Standorten, da er viel Licht benötigt, um kräftige und farbintensive Blüten auszubilden. Ein vollsonniger Platz im Garten ist daher ideal. Halbschattige Lagen sind noch akzeptabel, während vollständig schattige Stellen vermieden werden sollten.
Bezüglich der Bodenverhältnisse benötigt Zierlauch einen durchlässigen, humusreichen Boden. Zu lehmige oder sehr schwere Böden sollten durch die Beimischung von Sand verbessert werden, um eine gute Drainage zu gewährleisten und Staunässe zu vermeiden. Ein leicht kalkhaltiger Boden mit einem pH-Wert von etwa 6 bis 6,5 ist ebenfalls von Vorteil, um die Anforderungen des richtigen Allium-Standorts zu erfüllen.
Hochwachsende Sorten wie der Riesen-Lauch bevorzugen windgeschützte Standorte. Arten aus Steppen- oder Gebirgsregionen benötigen gut durchlüftete, trockene Böden.
Pflanzung von Zierlauch
Um eine beeindruckende Zierlauchpracht in Ihrem Garten zu erzielen, sollten Sie die Zwiebeln ab September bis spätestens Dezember pflanzen. Wählen Sie einen sonnigen Standort mit lockerem, durchlässigem Boden, der keine Staunässe zulässt. Falls Ihr Gartenboden sehr lehmig ist, können Sie grobkörnigen Sand untermischen, um die Durchlässigkeit zu verbessern.
Vor dem Pflanzen sollten Sie den Boden spatentief lockern und eventuell Kompost einarbeiten. Setzen Sie die Zwiebeln dann so in die Erde, dass die Spitze nach oben zeigt. Die Pflanztiefe sollte etwa dreimal so groß sein wie die Höhe der Zwiebel. Für größere Zwiebeln kann dies eine Tiefe von etwa 15 bis 20 Zentimetern bedeuten. Ein Pflanzabstand von 20 bis 40 Zentimetern sorgt dafür, dass die Pflanzen genügend Platz zum Wachsen haben.
Hier einige praktische Schritte zur Pflanzung von Zierlauch:
- Boden vorbereiten: Spatentief lockern und Kompost einarbeiten.
- Zwiebeln einsetzen: Mit der Spitze nach oben in einer Tiefe von etwa dreimal der Zwiebelhöhe pflanzen.
- Pflanzabstand: 20 bis 40 Zentimeter zwischen den Zwiebeln einhalten.
- Markieren: Markieren Sie die Pflanzstellen, um die Zwiebeln im Frühling nicht versehentlich zu beschädigen.
Eine frühzeitige Pflanzung ermöglicht den Zwiebeln, noch vor dem Winter Wurzeln zu bilden, was ihre Widerstandsfähigkeit erhöht und eine üppige Blüte im kommenden Frühling sicherstellt. Beachten Sie jedoch bei der Sorte ‚Purple Sensation‘, dass eine Pflanzung erst im November sinnvoll ist.
Pflege von Zierlauch
Zierlauch ist pflegeleicht, jedoch sollten einige grundlegende Pflegemaßnahmen beachtet werden:
- Wässern: Während der Wachstumsphase im Frühjahr und bei anhaltender Trockenheit sollten Sie den Zierlauch ausreichend gießen. Einmaliges, tiefes Wässern ist effizienter als häufiger, oberflächlicher Guss.
- Düngen: Im Frühjahr, wenn der Zierlauch austreibt, ist eine Düngung mit organischem Volldünger empfehlenswert. Kompost oder Hornspäne (12,00€ bei Amazon*) eignen sich besonders gut, um das Wachstum und die Blütenbildung zu unterstützen.
- Blütenpflege: Nach der Blüte können Sie die verblühten Blütenstände abschneiden, es sei denn, Sie möchten eine Selbstaussaat ermöglichen. In diesem Fall sollten die Blütenstände an der Pflanze verbleiben, bis die Samen reif sind.
- Laub: Lassen Sie die Blätter stehen, bis sie vollständig vergilbt sind. Die Pflanze zieht in dieser Zeit noch wichtige Nährstoffe in die Zwiebel zurück. Wenn die Blätter unansehnlich werden, können sie frühzeitig entfernt oder durch benachbarte Stauden kaschiert werden.
- Winterschutz: Zierlauch ist in der Regel frosthart. Bei sehr harten Wintern oder freiliegenden Standorten kann eine Abdeckung mit Tannenreisig, Laub oder Stroh zusätzlichen Schutz bieten.

Zierlauch ergänzt Stauden und Gräser für vielfältige Gartengestaltungsmöglichkeiten
Kombination mit anderen Pflanzen
Zierlauch bietet in Kombination mit verschiedenen Stauden und Gräsern ein beeindruckendes Bild und kann vielfältige Gartenstile bereichern, einschließlich Unterpflanzungen. Das Spiel mit unterschiedlichen Höhen, Farben und Blühzeiten ermöglicht Ihnen kreative Gestaltungsmöglichkeiten, die das ganze Jahr über visuell ansprechend sind.
Höhere Zierlauch-Arten

Höhere Zierlauch-Arten harmonieren gut mit farbenfrohen Stauden im Beet
Höher wachsende Zierlauch-Arten wie der Riesen-Lauch harmonieren besonders gut mit Pflanzen, die ähnliche Standort- und Pflegeansprüche haben. Gleichzeitig schaffen sie auffällige Kontraste in Beeten und Rabatten. Geeignete Partnerpflanzen sind:
- Stauden wie Lavendel und Frauenmantel: Ergänzen Sie die imposanten Kugelblüten des Zierlauchs durch ihre Farbvielfalt und üppige Blüten.
- Spätsommerblüher wie Bergastern und Stauden-Sonnenblumen: Verlängern die Blühsaison im Beet und füllen die Lücken, die nach dem Verblühen des Zierlauchs entstehen.
Niedrigere Zierlauch-Arten

Niedrig wachsende Zierlauch-Arten ergänzen Steingärten mit schönen Strukturen
Kurzstielige Arten wie der Blauzungen-Lauch und der Gold-Lauch eignen sich hervorragend für Steingärten und lassen sich gut mit kleineren Blühstauden kombinieren:
- Steingartenpflanzen: Kombinieren Sie diese Zierlauch-Arten mit trockenheitsliebenden Pflanzen wie Thymian oder Steinkraut. Diese Kombination bringt Abwechslung und Struktur in den Steingarten.
- Mediterrane Kräuter: Auch Kräuter wie Oregano und Schopflavendel sind ideale Partner, die nicht nur dekorativ, sondern auch praktisch sind.
Kontraste & Blühabfolgen

Eine geschickte Pflanzenauswahl garantiert harmonische Farb- und Formkontraste im Garten
Für spannende Kontrastwirkungen und eine verlängerte Blütezeit können Sie Zierlauch auch mit den folgenden Pflanzen kombinieren:
- Ziergräser: Hohe Ziergräser wie Pampasgras oder Federgras bieten einen schönen Kontrast zu den kugeligen Blütenständen des Zierlauchs und sorgen für eine dynamische Optik im Garten.
- Rosen: Die edlen Blüten der Rosen bieten einen romantischen Kontrast zu den strengen geometrischen Formen der Zierlauch-Blüten und sind zusammen ein echter Hingucker in jedem Blumenbeet.
Ein besonders harmonisches Gesamtbild erreichen Sie, wenn Sie Farb- und Formkontraste nutzen, Blühzeiten beachten und die Standortanforderungen der gewählten Partnerpflanzen berücksichtigen.
Vermehrung von Zierlauch
Zierlauch kann sowohl durch Tochterzwiebeln als auch durch Aussaat vermehrt werden.
Tochterzwiebeln
Viele Zierlauch-Arten bilden Tochterzwiebeln, die Sie im Herbst nach dem Einziehen des Laubes von der Mutterzwiebel abtrennen können. Diese Tochterzwiebeln setzen Sie direkt an den gewünschten neuen Standort, wobei ein Pflanzabstand von etwa 20 bis 40 Zentimetern ideal ist. Achten Sie darauf, dass der neue Standort ebenfalls durchlässig und humusreich ist, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten.
Aussaat
Für die Aussaat lassen Sie die Samenstände an der Pflanze reifen, bis die Samen schwarz sind. Ernten Sie die Samen und säen Sie diese im Herbst direkt ins Freiland, da der Zierlauch Kaltkeimer ist und eine mehrwöchige Kälteeinwirkung benötigt, um zu keimen. Beachten Sie, dass es bis zu drei Jahre dauern kann, bis die aus Samen gezogenen Pflanzen erstmals blühen. Sorgen Sie dafür, dass die Samen in einem gut vorbereiteten Boden mit guter Drainage und ausreichend Licht ausharren können.
Beide Methoden haben ihre Vorteile und können je nach Situation und Vorlieben kombiniert werden, um eine üppige Zierlauch-Pracht in Ihrem Garten zu erzielen.