Zierlauch

Zierlauch im Topf: Die besten Sorten & Anleitung zur Pflege

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Zierlauch, mit seinen auffälligen Blütenkugeln, eignet sich hervorragend für die Topfkultur und bringt Farbe auf Balkon und Terrasse. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Pflege von Zierlauch in Töpfen, von der Sortenauswahl bis zur Überwinterung.

Zierlauch im Kübel
Zierlauch kann auch im Topf kultiviert werden

Geeignete Zierlauch-Sorten für Ihre Töpfe

Für die Kultur in Töpfen eignen sich besonders Zierlauch-Sorten, die eine Wuchshöhe von 30 bis 40 cm erreichen. Diese Größe ermöglicht den Pflanzen ein gutes Gedeihen in den Gefäßen, ohne dass sie zu groß für ihren Standort werden. Einige besonders geeignete Sorten sind:

  • Allium karataviense: Diese Sorte besticht durch breite, blau-grüne Blätter und kompakte, weiß-rosa Blüten, die zwischen Mai und Juni Ihren Topf oder Kübel schmücken.
  • Allium oreophilum: Mit leuchtend purpurfarbenen Blüten im Mai und Juni ist diese Sorte ideal für Steingärten oder als Hingucker in Töpfen. Sie bevorzugt trockene Standorte.
  • Allium sphaerocephalon: Auch als Kugellauch bekannt, überzeugt diese Sorte durch ihre dunkel purpurroten bis fast schwarzen Blüten, die von Juni bis August erscheinen. Ihre schlanke Wuchsform macht sie zu einem eleganten Highlight in jedem Topf.
  • Allium ‚Blue Eddy‘: Diese Sorte bildet spiralförmige, blaugrüne Blätter und umschließt diese mit kugeligen lavendelfarbenen Blüten im Spätsommer.

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Achten Sie bei der Sortenauswahl auf die spezifischen Standort- und Pflegebedürfnisse der Pflanzen, um eine erfolgreiche Blüte zu gewährleisten.

Die Wahl des richtigen Topfes

Für ein optimales Wachstum des Zierlauchs ist die Wahl des richtigen Topfes entscheidend. Ein zu kleiner Topf kann das Wachstum und die Blüteentwicklung hemmen, während ein zu großer Topf zu viel Feuchtigkeit speichern und somit die Wurzeln gefährden könnte. Beachten Sie daher beim Kauf eines Topfes folgende Punkte:

  • Größe: Zu Beginn sollte der Topf einen Durchmesser von mindestens 20-30 cm aufweisen, um ausreichend Platz für die Wurzelentwicklung zu bieten. Für größere oder mehrere Pflanzen eignen sich entsprechend größere Gefäße.
  • Material: Töpfe aus Ton oder Terrakotta bieten den Vorteil, dass sie atmungsaktiv sind und eine überschüssige Wasseraufnahme verhindern können. Kunststofftöpfe sind leichter und oft kostengünstiger, können aber bei direkter Sonneneinstrahlung die Wurzeltemperatur erhöhen.
  • Drainagelöcher: Drainagelöcher am Boden des Gefäßes sind unerlässlich, um Staunässe und folglich Wurzelfäule vorzubeugen. Sollte Ihr auserwählter Topf keine Löcher besitzen, können Sie diese bei vielen Materialien selbst hinzufügen.
  • Standfestigkeit: Besonders bei hohen Zierlauchsorten ist ein stabiler und standfester Topf wichtig, um ein Umkippen bei Wind zu vermeiden.

Achten Sie außerdem darauf, dass das gewählte Modell frostbeständig ist, falls der Zierlauch im Freien überwintern soll.

Pflanzerde und Drainage

Für das Gedeihen von Zierlauch im Topf ist eine gut durchdachte Kombination aus Pflanzerde und Drainage entscheidend. Sie schützt die Pflanze wirksam vor Staunässe, unterstützt die Nährstoffversorgung und fördert das Wurzelwachstum.

  • Wahl der Pflanzerde: Verwenden Sie eine hochwertige, gut durchlässige Erde, die reich an Nährstoffen ist. Mischen Sie diese mit etwas Sand, um die Drainagefähigkeit zu verbessern.
  • Erstellung der Drainageschicht: Legen Sie eine Schicht aus Kieselsteinen oder Tonscherben am Boden des Topfes aus, um Staunässe zu verhindern. Die Schicht sollte eine Höhe von etwa zwei bis drei Zentimetern haben.
  • Einsatz von Drainagevlies: Über die Drainageschicht empfiehlt es sich, ein wasser- und luftdurchlässiges Drainagevlies zu legen. Dieses verhindert, dass Erde in die Drainageschicht gelangt und den Wasserabfluss blockiert. Ziehen Sie das Vlies am Rand des Topfes etwas hoch, um eine optimale Trennung zwischen Erde und Drainagematerial zu gewährleisten.

Stellen Sie sicher, dass der Topf über ausreichende Drainagelöcher im Boden verfügt. Diese sind essenziell für den Wasserabfluss und helfen, die Gesundheit der Zierlauch-Pflanzen zu erhalten.

Pflanzen der Zierlauch-Zwiebeln

Die optimale Pflanzzeit für Zierlauch-Zwiebeln liegt im Herbst, zwischen September und November. Reichern Sie das Pflanzloch mit Kompost an, um die Nährstoffversorgung der Zwiebeln zu verbessern und ihre Entwicklung zu fördern. Eine Pflanztiefe, die dreimal so hoch ist wie die Zwiebel selbst, stellt sicher, dass die Zwiebeln gut vor Frost geschützt sind und sich stabil entwickeln können. Ein Pflanzabstand von etwa 25 cm bietet den Pflanzen ausreichend Platz zum Wachsen. Einzelne Sorten wie der ‚Globemaster‘ können entweder alleine oder in kleinen Gruppen von drei Zwiebeln gepflanzt werden, um eine ansprechende Optik zu erzielen.

  1. Wählen Sie einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden.
  2. Bereiten Sie das Pflanzloch vor, indem Sie es mit Kompost anreichern.
  3. Setzen Sie die Zierlauch-Zwiebel mit der Spitze nach oben in das Pflanzloch.
  4. Halten Sie einen Pflanzabstand von ca. 25 cm ein.
  5. Gruppieren Sie Sorten wie ‚Globemaster‘ in einzelnen oder in Dreiergruppen.
  6. Füllen Sie das Pflanzloch behutsam mit Erde auf und drücken Sie diese leicht an.
  7. Gießen Sie die frisch gepflanzten Zwiebeln vorsichtig.

Mit diesen Schritten sichern Sie eine gute Grundlage für das Wachstum und die Blüte Ihres Zierlauchs.

Standort und Lichtverhältnisse

Zierlauch gedeiht am besten an einem sonnigen Standort mit mindestens 6 Stunden direktem Sonnenlicht täglich. Obwohl Zierlauch auch im Halbschatten wachsen kann, könnte es dabei zu einem reduzierten Blütenaufkommen und weniger intensiven Farben kommen. Ein gut durchlässiger, humusreicher Boden, leicht alkalisch bis neutral, unterstützt die Vitalität des Zierlauchs zusätzlich. Für die Kultivierung im Kübel ist ein Standort ratsam, der sowohl vor extremen Mittagssonnenstrahlen als auch vor starker Niederschlagsansammlung schützt.

Gießen und Düngen

Die richtige Wassergabe und Düngung sind entscheidend für die Gesundheit und Blütenpracht Ihres Zierlauchs im Topf.

Wasserbedarf:

  • Vermeiden Sie Staunässe.
  • Gießen Sie regelmäßig, lassen Sie den Boden zwischen den Gießvorgängen leicht antrocknen.
  • In Trockenperioden ist eine ausreichende Wasserversorgung wichtig.

Düngung:

  • Beginnen Sie mit der Düngung, sobald die ersten Blätter sichtbar werden.
  • Düngen Sie etwa alle 6 Wochen.
  • Nach der Blüte sollten die verwelkten Blüten entfernt und die Pflanze ein letztes Mal gedüngt werden.

Überwinterung

Zierlauch-Sorten zeichnen sich durch eine beachtenswerte Frosthärte aus, doch einige empfindlichere Arten und solche im Topf benötigen besondere Aufmerksamkeit.

  • Schutz vor Frost: Platzieren Sie die Töpfe an einem geschützten Ort.
  • Isolierung: Umwickeln Sie die Töpfe mit Jute oder Vlies.
  • Drainage sichern: Achten Sie darauf, dass die Töpfe gut dräniert sind.
  • Wasserbedarf reduzieren: Verringern Sie die Bewässerung im Winter auf ein Minimum.
  • Laub als Isoliermaterial: Eine Schicht aus Laub oder Stroh bietet zusätzlichen Schutz.
  • Wiederbepflanzung prüfen: Überprüfen Sie zum Ende des Winters, ob der Zierlauch im Frühjahr neu gepflanzt werden muss.

Pflege nach der Blüte

Nach der Blütezeit des Zierlauchs beginnt die Phase, in der die Pflanze Vorbereitungen für das kommende Jahr trifft.

  1. Lassen Sie die Blütenstängel nach dem Verblühen stehen, wenn Sie die Samenstände behalten möchten.
  2. Schneiden Sie die verblühten Blütenstängel ab, sobald sie optisch nicht mehr ansprechend sind oder wenn eine Selbstaussaat verhindert werden soll.
  3. Entfernen Sie das Laub erst, wenn es vollständig vergilbt und von allein abfällt.
  4. Während des Austriebs im Frühjahr unterstützen Sie die Pflanzen mit einer Gabe von organischem Volldünger.

Zierlauch im Topf – Eine Bereicherung für Balkon und Terrasse

Der Anbau von Zierlauch in Töpfen bietet eine hervorragende Möglichkeit, Balkon und Terrasse mit minimalistischer Eleganz und farbenprächtigen Akzenten zu verschönern.