Zierlauch umpflanzen: Zeitpunkt & Anleitung
Zierlauch begeistert mit seinen imposanten Blütenkugeln und seiner pflegeleichten Natur. Doch manchmal ist ein Standortwechsel notwendig, um die Gesundheit und Blühfreude der Pflanzen zu erhalten. Dieser Artikel erklärt, wann und wie Sie Zierlauch erfolgreich umpflanzen und welche Aspekte bei der Pflege zu beachten sind.
Gründe für einen Standortwechsel
Manchmal ist ein Umzug für Ihren Zierlauch notwendig, um ihm optimale Bedingungen zu bieten. Hier sind die häufigsten Gründe:
- Verdichtung: Zierlauch vermehrt sich durch Tochterzwiebeln und kann mit der Zeit zu dicht wachsen. Ein Umpflanzen hilft, die Pflanzen auszudünnen und ihnen mehr Raum zu geben.
- Gartenneugestaltung: Veränderungen in Ihrem Garten können einen Standortwechsel erforderlich machen. Vielleicht passt der Zierlauch nicht mehr zum neuen Design oder benötigt einen sonnigeren Platz.
- Pflanzengesundheit: Zeigt Ihr Zierlauch Anzeichen von Stress oder verkümmertem Wachstum, kann ein neuer Standort mit besseren Bedingungen die Lösung sein. Mögliche Gründe sind zu viel Schatten, Staunässe oder Nährstoffmangel.

Die Wahl des Zeitpunkts ist entscheidend für das erfolgreiche Umpflanzen von Zierlauch
Der richtige Zeitpunkt
Der ideale Zeitpunkt für das Umpflanzen von Zierlauch ist nach der Blüte oder im Herbst. So kann sich die Pflanze vor dem Winter erholen und an ihrem neuen Platz eingewöhnen.
- Nach der Blüte: Zwischen Juli und August, wenn die Blütenpracht verblasst ist, bietet sich ein guter Zeitpunkt für das Umpflanzen. Die Pflanze hat dann ausreichend Zeit, sich bis zur nächsten Blütezeit zu etablieren.
- Im Herbst: Von Oktober bis November herrschen milde Temperaturen und die Pflanze befindet sich in der Ruhephase. So können die Wurzeln vor dem ersten Frost anwachsen.
- Im Frühjahr: Vor dem Austrieb, zwischen Februar und März, ist ein Umpflanzen ebenfalls möglich. Allerdings kann die Blüte im ersten Jahr weniger üppig ausfallen.
Bei jedem Standortwechsel sollten Sie behutsam vorgehen und die Bedürfnisse der Pflanze berücksichtigen, um ihr Anwachsen zu fördern.
Zierlauch im Frühjahr umpflanzen
Ein Umpflanzen im Frühjahr erfordert besondere Vorsicht, um die Pflanze nicht zu stressen und die Blütenbildung zu gewährleisten.
Vor dem Umpflanzen
Wählen Sie einen Zeitpunkt, bevor die aktiven Wachstumsphasen beginnen und kein Frost mehr zu erwarten ist.
Schritt für Schritt

Ein gut vorbereitetes Pflanzloch sorgt für ein gesundes Pflanzenwachstum
- Standort vorbereiten: Wählen Sie einen sonnigen Platz mit durchlässigem, kalkhaltigem und gelockertem Boden.
- Pflanzloch ausheben: Das Loch sollte etwa dreimal so tief sein wie die Zwiebel hoch ist.
- Drainage anlegen: Eine Schicht aus Kies oder Sand am Boden des Pflanzlochs sorgt für einen guten Wasserabzug.
- Pflanze einsetzen: Heben Sie die Pflanze vorsichtig aus und setzen Sie sie in das vorbereitete Loch.
- Angießen und Düngen: Nach dem Einpflanzen die Pflanze leicht angießen und bei Bedarf düngen.
Pflege nach dem Umpflanzen
Achten Sie auf regelmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung und vermeiden Sie Staunässe. Eine Düngung im Frühjahr kann das Wachstum und die Blütenbildung fördern.

Das vorsichtige Ausgraben der Pflanze schützt ihre empfindlichen Wurzeln.
Anleitung zum Umpflanzen
Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt das Umpflanzen Ihres Zierlauchs:
- Blüten entfernen: Schneiden Sie die verwelkten Blütenstände zurück.
- Pflanze ausgraben: Heben Sie die Pflanze vorsichtig mit einem Spaten aus und achten Sie darauf, die Wurzeln möglichst wenig zu beschädigen.
- Pflanzloch vorbereiten: Heben Sie ein ausreichend großes Loch aus, etwa dreimal so tief wie die Zwiebel hoch ist.
- Drainage anlegen: Eine Schicht aus Kies oder Sand am Boden des Pflanzlochs beugt Staunässe vor.
- Pflanze einsetzen: Setzen Sie die Pflanze in das Loch und drücken Sie die Erde leicht an.
- Angießen: Wässern Sie die Pflanze nach dem Einsetzen sanft.
Pflege nach dem Umpflanzen
Die richtige Pflege unterstützt das Anwachsen des Zierlauchs am neuen Standort:
- Bewässerung: Gießen Sie regelmäßig, aber mäßig, damit die Erde nicht austrocknet, aber auch keine Staunässe entsteht.
- Düngung: Kompost und Hornspäne (11,00€ bei Amazon*) im Pflanzloch versorgen die Pflanze mit Nährstoffen. In den Folgejahren können Sie im Herbst Kompost und Hornspäne einarbeiten oder im Frühjahr einen organischen Flüssigdünger verwenden.
- Unkraut entfernen: Regelmäßiges Jäten verhindert Nährstoffkonkurrenz und sorgt für optimale Wachstumsbedingungen.
- Bodenfeuchtigkeit prüfen: Kontrollieren Sie die Bodenfeuchtigkeit regelmäßig, z. B. mit der Fingerprobe.

Ein sonniger Standort ist für eine intensive Blütenfarbe beim Zierlauch essenziell
Der richtige Standort
Der ideale Standort für Zierlauch sollte folgende Kriterien erfüllen:
- Sonne: Zierlauch benötigt viel Sonne für eine intensive Blütenfarbe und große Blütenkugeln.
- Boden: Ein humoser, durchlässiger Boden ohne Staunässe ist optimal.
- Windschutz: Hochwachsende Sorten benötigen einen windgeschützten Standort.
- pH-Wert: Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert ist ideal.
- Wasserablauf: Achten Sie auf einen guten Wasserablauf, um Fäulnis zu vermeiden.

Eine sorgfältige Teilung der Tochterzwiebeln fördert die Vermehrung des Zierlauchs
Vermehrung
Zierlauch lässt sich durch Teilung der Tochterzwiebeln oder durch Aussaat vermehren.
Teilung der Tochterzwiebeln
- Ausgraben: Graben Sie den Zierlauch im Herbst aus.
- Trennen: Lösen Sie die Tochterzwiebeln vorsichtig von der Mutterzwiebel.
- Einpflanzen: Setzen Sie die Tochterzwiebeln an einem sonnigen bis halbschattigen Standort ein.
Aussaat

Säen Sie die Samen im Herbst oder nach einer Kältebehandlung aus
- Samengewinnung: Lassen Sie die Blütenstiele stehen, bis die Samenstände trocken sind.
- Aussaat: Säen Sie die Samen im Herbst direkt ins Beet oder im Frühjahr nach einer Kältebehandlung.
- Pflege der Sämlinge: Die Jungpflanzen benötigen mehrere Jahre bis zur Blüte. Achten Sie auf regelmäßige Bewässerung.
Schädlinge und Krankheiten
Zierlauch ist robust, kann aber gelegentlich von Blattläusen oder Fäulnis befallen werden.
- Blattläuse: Bekämpfen Sie Blattläuse mit einem Wasserstrahl oder einer Seifenlauge.
- Fäulnis: Vermeiden Sie Staunässe und entfernen Sie befallene Pflanzen.
Überwinterung
Zierlauch ist winterhart, benötigt aber im ersten Jahr einen zusätzlichen Schutz.
- Winterharte Sorten: Decken Sie die Pflanzen im ersten Jahr mit Laub, Kompost oder Reisig ab.
- Weniger winterharte Sorten: Graben Sie die Zwiebeln aus und lagern Sie sie kühl und frostfrei oder überwintern Sie Kübelpflanzen in einem frostfreien Raum.