Zierlauch

Zierlauch vermehren: Einfache Methoden für mehr Pflanzen

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Wer die Kosten scheut, neue Zwiebeln vom Zierlauch zu besorgen oder ständig neue Samenpackungen zu kaufen, kann ihn einfach mit den eigenen Händen vermehren und zwar ohne etwas – außer vielleicht Aussaaterde – dazuzukaufen. Wie das geht, lesen Sie nachfolgend!

Allium vermehren
Zierlauch lässt sich am einfachsten mithilfe von Brutzwiebeln vermehren
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Zierlauch vermehren?
Zierlauch kann durch Brutzwiebeln vermehrt werden, indem man sie im Herbst von der Mutterzwiebel trennt und an einem neuen Standort einpflanzt. Alternativ kann man die Samen des Zierlauchs aussäen, jedoch dauert diese Methode länger und ist aufwändiger.

Brutzwiebeln: Versteckt in der Erde und darauf wartend, gepflanzt zu werden

Der Zierlauch bildet wie viele andere Lauchgewächse Brutzwiebeln aus. Mithilfe dieser kann das Gewächs gezielt vermehrt werden. Die Brutzwiebeln befinden sich in der Regel im Erdboden und unmittelbar neben der Mutterzwiebel. Manche Arten bilden ihre Brutzwiebeln auch an der Oberfläche aus.

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Zunächst müssen Sie die Brutzwiebeln aus der Erde holen. Das machen Sie am besten im Herbst, wenn Sie zuvor die Pflanze heruntergeschnitten haben. Mithilfe eines Spatens (28,00€ bei Amazon*) hebeln Sie die Mutterzwiebel aus dem Boden.

An der Mutterzwiebel haften für gewöhnlich die Brutzwiebeln. Sie haben sich im Laufe des Sommers herausgebildet. Für die Vermehrung ist es wichtig, dass diese Zwiebeln prall, weiß und fest sind. Trennen Sie die Brutzwiebeln einfach von der Mutterzwiebel ab.

An einen neuen Standort einpflanzen

Jetzt werden die Brutzwiebeln an einen anderen Standort eingepflanzt. Beachten Sie dabei folgendes:

  • sonnige bis halbschattige Lage
  • durchlässige, lockere, nährstoffreiche Erde
  • Abstand von mindestens 15 cm
  • Pflanztiefe: 10 bis 15 cm
  • mit der Spitze nach oben und den Wurzeln nach unten einsetzen

Die Samen für die Aussaat heranziehen

Die Samen vom Zierlauch sind klein, schwarz, glatt, leicht glänzend und ungleichmäßig geformt. Sie sehen aus wie die Samen von normalen Gemüsezwiebeln. Die Aussaat ist generell wenig verbreitet, da sie viel aufwändiger ist als die Vermehrung mittels der Brutzwiebeln.

Nachteile dieser Methode

Der Nachteil bei dieser Methode ist, dass es lange dauert, bis sich aus den Samen große Pflanzen mit kräftigen Zwiebeln entwickelt haben. Zudem dauert es mit Pech länger als 3 Monate bis die Samen keimen. Es handelt sich bei ihnen um Kaltkeimer. Weiterhin dauert es bis zur ersten Blüte 2 bis 3 Jahre.

Vorgehen bei der Aussaat

Zunächst brauchen die Samen eine warme und feuchte Periode. Hierfür können Sie sie z. B. im Spätsommer ernten und in ein feuchtes Küchenpapier gewickelt in eine Glasschale legen. Nach etwa 4 Wochen kommen die Samen mitsamt dem Küchenpapier in den Kühlschrank. Nach 6 bis 8 Wochen Wartezeit werden die Samen normal in Aussaaterde gesät.

Selbstaussaat: Die Blüten einfach stehenlassen

Nicht selten sät sich der winterharte Zierlauch ohne Zutun von selbst aus. Dafür sollten Sie die abgeblühten Blütenstiele im Sommer stehenlassen. Die Samen überwintern auf der Erde und keimen im Frühjahr.

Tipp

Die Samen müssten Sie nicht sofort aussäen, wenn Sie sie gesammelt haben. Sie können auch bis zum nächsten Frühjahr im Kühlschrank gelagert werden. Dort bewahren sie ihre Keimfähigkeit gut.