Märzenbecher
Aus der im Erdboden überwinternden Zwiebel treibt der Märzenbecher schon ab Mitte März seine Blüten. Dieser bekannte Frühblüher gedeiht wild vor allem in feuchten Laubwäldern und auf Feuchtwiesen. Bekannte wilde Vorkommen sind im Elbsandsteingebirge sowie im Leipziger Auwald zu finden. Der Märzenbecher wird manchmal auch als Frühlings-Knotenblume bezeichnet.
Schachblume
Die vom Aussterben bedrohte Schachblume gehört zu den Liliengewächsen. Alle Lilien haben unterirdische Speicherorgane, meist Zwiebeln, mit denen sie den Winter überdauern und schon im zeitigen Frühjahr austreiben. Die Schachblume kommt vor allem in den feuchten Fluss- und Moorwiesen vor. Durch ihre glockigen, purpurroten Blüten, die an der Innenseite ein weißes Schachbrettmuster tragen, ist sie mit keiner anderen Art zu verwechseln.
Schlüsselblumen
Die einheimischen Schlüsselblumen sind vor allem durch Ausgraben und Abpflücken stark bedroht und stehen deshalb unter Naturschutz. Die Hohe Schlüsselblume, auch Geruchlose Schlüsselblume oder Himmelsschlüssel genannt, wächst vor allem in etwas feuchten Laubwäldern und auf Wiesen. Ihre hellgelben Blüten öffnen sich von Ende März bis Mai. Die kräftig dottergelben Blüten der Wiesen-Schlüsselblume, auch Duftende Schlüsselblume, sind dagegen erst von Ende April bis Juni zu finden. Die Pflanze gedeiht an trockenen und wärmeren Standorten, Wiesen, Halbtrockenwiesen und lichten Laubwäldern.
Enziane
In Deutschland gibt es etwa zehn verschiedene Enzianarten. Die meisten von ihnen sind durch Entwässerung von Mooren sowie durch die Düngung von Wiesen sehr selten geworden und vom Aussterben bedroht. Das gilt auch für den fünf bis 20 Zentimeter hohen Frühlings-Enzian, der bereits im März / April seine einzelständigen himmelblauen Blüten öffnet. Im kühleren Klima der Eiszeit hatte er weite Teile Europas und Asiens besiedelt. Heute wächst der Frühlings-Enzian vor allem in Gebirgslagen. Es gibt nur noch sehr wenige Fundorte, zum Beispiel in den kalten Flachmooren Thüringens.
Veilchen
In Deutschland kommen mehrere häufige Veilchenarten vor, die alle blauviolett blühen. Äußerst selten finden wir dagegen zwei andere unter Naturschutz stehende Veilchenarten vor. Das Zweiblütige Veilchen ist leicht an der gelben Farbe seiner Blüten zu erkennen. Bei ihm erscheinen stets zwei Blüten an einem Stängel. Es besiedelt feuchte Standorte in vielen Gebirgen. Noch seltener ist das vom Aussterben bedrohte Moor-Veilchen, das sich von den anderen violett blühenden Arten durch seine herabhängenden mittleren Kronblätter, die die oberen Kronblätter der Blüte nicht bedecken, unterscheidet.
Tipps & Tricks
Viele der hier vorgestellten, wild wachsenden Arten dürfen nicht aus ihren Standorten gepflückt oder ausgegraben werden. Sie können Ihre Verbreitung jedoch forcieren, indem Sie Samen oder Zwiebeln dieser Frühblüher legal im Handel besorgen.
IJA