Margeriten

Margerite pflanzen & pflegen: Wissenswertes zur Staude

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Aus einem Kranz strahlend weißer Zungenblüten lacht uns die Margerite keck mit ihrem gelben Auge an. Wohlbekannt aus dem idyllischen Bauerngarten, hat die historische Staude an Aktualität nichts eingebüßt. Ob als verschwenderisch blühender Solitär oder dekorative Gesellschafterin im Prachtstaudenbeet – die zauberhafte Leucanthemum ziert alle sonnigen Standorte mit Bravour. Die folgenden Antworten auf häufige Fragen resümieren alle Details rund um die erfolgsgekrönte Kultivierung.

Leucanthemum
Margeriten gehören zu den einheimischen Wiesenblumen
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man Margeriten am besten?
Margeriten sind pflegeleichte Stauden, die in voller Sonne gedeihen und frisch-feuchte, durchlässige Böden bevorzugen. Sie benötigen mäßiges Gießen, regelmäßigen Schnitt für Nachblüten, Kompostdüngung im Beet und Flüssigdünger im Topf. Überwintert werden sie mit Herbstlaubschutz oder im frostfreien Innenbereich.

Margerite richtig pflanzen

Mit einer Pflanzzeit im Frühjahr erhöhen Sie die Aussichten auf eine gesunde Überwinterung. Zwischen Ende April und Anfang Juni wird die Erde am sonnigen Standort penibel gejätet und aufgelockert. Entfernen Sie bitte Wurzeln, Steine und andere Bodenverunreinigungen, die einer vitalen Verwurzelung im Wege stehen. Die Zugabe von Kompost oder Rindenhumus bringt die Bodenorganismen in Schwung und stellt die Nährstoffversorgung sicher. Es ist von Vorteil, die eingetopften Wurzelballen in Wasser zu tränken. Anschließend setzen Sie die nun ausgetopften Jungpflanzen so tief, dass sich der Erdballen knapp unter der Oberfläche befindet. Zu guter Letzt gießen Sie am Pflanztag selbst und in der Folgezeit regelmäßig, um das Wachstum anzukurbeln.

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Pflegetipps

Im Anschluss an die Pflanzung gewährleistet eine ausreichende Wasserversorgung den Start in ein gesundes Staudenleben. Im weiteren Verlauf erfüllt das folgende Pflegeprogramm die bescheidenen Ansprüche Ihrer Margerite:

  • Mäßig aber regelmäßig gießen, ohne Staunässe zu verursachen
  • Im April und nach dem ersten Rückschnitt im Beet mit Kompost düngen
  • Margerite im Topf von April bis zum Ende der Blütezeit alle 2-3 Wochen flüssig düngen
  • Nach der ersten Blüte bis auf wenige Zentimeter zurückschneiden, um Platz zu schaffen für die Nachblüte

Im Herbst schneiden Sie Beet-Margeriten bodennah ab und überdecken den Wurzelballen mit Herbstlaub und Nadelreisig. Topfblumen siedeln um in ein helles, frostfreies Winterquartier.
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Welcher Standort ist geeignet?

Ihre Sehnsucht nach jedem Sonnenstrahl ist so groß, dass die Margerite ihre Blütenkörbchen graziös in Richtung unseres Muttersterns dreht. Machen Sie Ihrer Lieblings-Staude das Leben leicht und weisen ihr einen vollsonnigen Standort zu. Hoch aufragende Hybriden nehmen überdies eine windgeschützte Lage dankbar an.
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Welche Erde braucht die Pflanze?

Beigetragen zu ihrem Status als eine der populärsten Blumen für den Landhausgarten hat nicht zuletzt ihre genügsame Anspruchslosigkeit hinsichtlich der geeigneten Bodenbeschaffenheit. Die Margerite gedeiht in jeder normalen Gartenerde, die frisch-feucht bis mäßig-trocken strukturiert ist. Solange am Standort Staunässe verpönt ist, fühlt sie sich im humosen, locker-durchlässigen Boden pudelwohl. Dabei gibt sich die Herbst-Margerite (Leucanthemella serotina) gegenüber feuchter Erde toleranter, als die trockenheitsliebende Sommer-Margerite (Leucanthemum maximum).

Was ist die beste Pflanzzeit?

Im Hinblick auf die ideale Pflanzzeit fällt die Margerite, im Vergleich zu anderen Stauden, aus dem Rahmen. Alle Blütenschönheiten dieser Gattung kommen mit einer Pflanzung im Frühjahr sehr viel besser zurecht, als im Herbst. Setzen Sie die Jungpflanzen daher zwischen Ende April und Anfang Juni in die Erde, damit sie bis zum Winter fest verwurzelt sind.

Wann ist Blütezeit?

Dank einer mannigfaltigen Arten- und Sortenvielfalt begleiten uns die weiß-gelben Blütensterne durch das Gartenjahr. Die populärsten Arten mit ihrer Blütezeit haben wir hier für Sie zusammengestellt:

  • Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare): Blütezeit von Mai bis Juni, mit einer Nachblüte im September
  • Sommer-Margerite (Leucanthemum maximum): Blütezeit von Juli bis August
  • Oktober-Margerite (Leucanthemella serotina): Blütezeit von September bis Oktober

Die einheimische Strauß-Margerite (Tanacetum corymbosum) wird botanisch zwar einer anderen Korbblütler-Art zugeordnet, unterscheidet sich optisch von Wiesen- und Sommer-Margeriten freilich kaum. Diese robuste Staude trumpft auf mit einer extra langen Blütezeit von Juni bis August.
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Margerite richtig schneiden

Ein Rückschnitt der Staude bis auf wenige Zentimeter mündet in einer verschwenderischen Nachblüte. Darüber hinaus leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Vitalität. Nicht zuletzt unterbinden Sie das Wachstum von Samenständen, das regelmäßig zulasten der Blütenfülle verläuft. Im Herbst schneiden Sie die Pflanze wiederum bodennah zurück, sofern eine Selbstaussaat nicht vorgesehen ist. Andernfalls nehmen Sie den Rückschnitt im Spätwinter vor, damit die verwelkten Pflanzenteile als zusätzlicher Winterschutz genutzt werden können.
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Margerite gießen

Bleibt der Regen über längere Zeit aus, gießen Sie die Margerite unmittelbar auf die Wurzelscheibe. Kurzzeitige Trockenheit beeinträchtigt Wachstum und Blütenfülle nicht. Dennoch sollte der Wurzelballen nicht austrocknen. Für Topfblumen besteht demgegenüber regelmäßiger Gießbedarf, da das Substrat rascher austrocknet.

Margerite richtig düngen

Als Beetstaude düngen Sie Margeriten im April mit Kompost, für einen dynamischen Start in die Gartensaison. Darüber hinaus empfehlen wir eine weitere Nährstoffzufuhr nach dem ersten Rückschnitt, zum Wohle einer reichen Nachblüte. Harken Sie den organischen Dünger nur leicht ein und gießen nach. Gedeihen die Blumen im Kübel oder Balkonkasten, hat sich die 14-tägige Gabe von Phosphor-betontem Flüssigdünger bewährt. Von April bis zum Art-spezifischen Ende der Blütezeit geben Sie das Präparat ins Gießwasser.

Überwintern

Mit ein wenig gärtnerischer Zuwendung kommt Ihre Margerite wohlbehalten durch den Winter. Schneiden Sie die Staude im Herbst bodennah zurück und breiten anschließend eine Laubschicht über der Wurzelscheibe aus. Damit die Blätter nicht davonfliegen, legen Sie noch einige Tannenwedel oder Reisig darüber. Kübelpflanzen tragen Sie bitte in ein helles, frostfreies Winterquartier. Gut geeignet sind das unbeheizte Treppenhaus, das kühle Schlafzimmer oder das Kalthaus. Gießen Sie die Pflanzen weiterhin, damit der Wurzelballen nicht vertrocknet. Bitte gewöhnen Sie Ihre Wintergäste im Frühjahr schrittweise an höhere Temperaturen und das Sonnenlicht, damit ihnen kein Kulturschock in die floralen Glieder fährt.

Margerite vermehren

Hat eine Margerite mit leuchtenden Blütensternen Ihr Herz gewonnen, liegt der Wunsch nach weiteren Exemplaren auf der Hand. Den Kauf von Jungpflanzen können Sie sich jetzt sparen, denn Sie haben die Wahl unter folgenden, unkomplizierten Vermehrungsmethoden:

  • Teilung des Wurzelballens im Frühjahr
  • Abtrennen von Ausläufern, um diese im Topf bewurzeln zu lassen
  • Stecklinge schneiden mit einer Länge von 8-10 cm, in mageres Substrat setzen und konstant feucht halten

Diese drei Varianten der vegetativen Vermehrung liefern Ihnen Jungpflanzen mit exakt den gleichen Attributen, wie die Mutterpflanze. Sammeln Sie hingegen die Samen im Herbst ein, um diese im März auf der Fensterbank auszusäen, dürfen Sie sich vom Ergebnis überraschen lassen. Alternativ verwenden Sie zertifiziertes Saatgut aus dem Fachhandel.

Wie pflanze ich richtig um?

Regelmäßiges Umpflanzen geht Hand in Hand mit einer Verjüngung Ihrer Margerite. Alle 2-3 Jahre ist es an der Zeit, die Staude aufzunehmen, zu teilen und neu einzupflanzen. Ein gut gewählter Termin ist das Frühjahr, wenn der Boden vollständig aufgetaut ist. Graben Sie den Wurzelballen aus und legen diesen auf eine stabile Unterlage. Mit einem scharfen Messer oder dem Spaten zerteilen Sie die Pflanze in mehrere Segmente, von denen jedes über mindestens zwei Knospen verfügt. Am zuvor mit Kompost angereicherten neuen Platz setzen Sie die Teilstücke unter Beibehaltung der bisherigen Pflanztiefe in die Erde und gießen an.

Margerite im Topf

In Topfkultur erweist sich die Margerite ein wenig pflegeintensiver, als ihre Artgenossen im Beet. Das hängt in erster Linie mit dem knapp bemessenen Substratvolumen und der exponierten Stellung im Sonnenlicht zusammen. Verwenden Sie eine hochwertige Blumenerde auf Kompostbasis, die mithilfe von Perlite, Sand oder Lavagranulat durchlässiger wird. Unverzichtbar ist eine wasserführende Schicht aus Tonscherben oder Splitt über der Bodenöffnung. Prüfen Sie bitte an warmen Sommertagen täglich per Daumenprobe, ob die Erde angetrocknet ist, um rechtzeitig zu gießen. Von April bis September stellen 14-tägige Gaben von Flüssigdünger die Nährstoffversorgung sicher. Regelmäßiges Ausputzen oder ein beherzter Rückschnitt nach der ersten Blütezeit locken eine üppige Nachblüte hervor. Den Winter verbringt eine Topf-Margerite vorzugsweise im hellen, frostfreien Winterquartier.

Ist Margerite giftig?

In den Bauerngärten unserer Vorfahren war die Margerite primär anzutreffen, weil alle Pflanzenteile für den Verzehr geeignet sind. Von giftigen Inhalten ist somit weit und breit keine Spur. Tatsächlich verspeisen Rohkost-Fans die zarten Blätter im Frühling als Salat, naschen von den Blüten im Sommer und genießen die Wurzeln als Steckrüben-Ersatz.
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Gelbe Blätter

Mit gelben Blättern signalisiert Ihre Margerite, dass es ihr nicht gut geht. In der Regel verursachen Standortprobleme und Versäumnisse in der Pflege dieses Schadbild. Die häufigsten Auslöser mit Tipps zu Problemlösung haben wir hier für Sie zusammengetragen:

  • Lichtmangel: Wechsel an einen sonnigen Standort
  • Trockenstress: Den Wurzelballen niemals austrocknen lassen; eingetopften Wurzelballen einmalig in Wasser tauchen
  • Unvermittelter Standortwechsel: Nach der Überwinterung schrittweise an sommerliche Verhältnisse gewöhnen
  • Staunässe mit Wurzelfäule: Umpflanzen und weniger gießen

Mehrheitlich sind es Margeriten im Pflanzgefäß, die unter gelben Blättern leiden. In Topfkultur wird der Nährstoffbedarf häufig unterschätzt, der hier höher ist als im Beet. Verabreichen Sie von April bis zum Ende der Blütezeit alle 2 Wochen einen Flüssigdünger (9,00€ bei Amazon*) für Blühpflanzen, erholt sich die Pflanze wieder.
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Schöne Sorten

  • Maikönigin: Reich blühende Wiesen-Margerite für den naturnahen Landhausgarten; Wuchshöhe 70-75 cm
  • Gruppenstolz: Standfeste Sommer-Margerite, die Bauerngarten, Kübel und Staudenbeet bereichert; Wuchshöhe 60 cm
  • Christine Hagemann: Üppig gefüllte Premium-Sorte, dank aufrechter Haltung die ideale Schnittblume; Wuchshöhe 40-80 cm
  • Snehurka: Edle, großblumige Leucanthemum, die mit reich gefüllten Blüten begeistert; Wuchshöhe 60-80 cm
  • Silberprinzesschen: Aparte Zwerg-Sommer-Margerite, die als Beeteinfassung zauberhafte Akzente setzt; Wuchshöhe 30-40 cm
  • Herbststern: Majestätische, spätblühende Edelsorte, die als Zaungucker für Furore sorgt; Wuchshöhe 120-140 cm
  • Goldfinch: Außergewöhnliche Sorte, die mit goldgelben, gefüllten Blüten ab Juni ins Auge fällt; Wuchshöhe 60-80 cm
  • Strauß-Margerite: Robuste Wildstaude, die reich verzweigt den naturnahen Gehölzsaum ziert; Wuchshöhe 60-80 cm
  • Robinsons Rosa: Prächtiger Hybride der Strauß-Margerite mit zart rosa Blüten von Mai bis Juli; Wuchshöhe 20-40 cm