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Faszination Lerchensporn: Schattengärten stilvoll gestalten

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Im naturnahen Garten ist der wildhafte Lerchensporn zur Stelle, wenn halbschattige bis schattige Lagen dekorativ zu begrünen sind. Am Gehölzrand oder in lichtarmen Nischen auf dem Balkon begeistert uns die facettenreiche Corydalis-Gattung mit hübschen Blüten über filigranen Schmuckblättern. Wie unkompliziert die Kultivierung von der Hand geht, erläutern die folgenden Antworten auf häufige Fragen präzise und praxisnah.

Corydalis
Der Lerchensporn ist als einheimische Pflanze Frost und Schnee gewöhnt
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man Lerchensporn im Garten?
Lerchensporn ist eine vielseitige Staude mit auffälligen Blüten in Rot, Blau oder Gelb. Die Pflanzen bevorzugen halbschattige bis schattige Standorte mit frisch-feuchtem, nährstoffreichem Boden. Die Pflege umfasst ausreichendes Gießen, Startdüngung und gegebenenfalls Winterschutz.

Lerchensporn richtig pflanzen

Im September und Oktober ist Pflanzzeit für Lerchensporn. Das gilt für Knollen und für Containerpflanzen gleichermaßen. Legen Sie am halbschattigen Standort in der humosen, feuchten und nährstoffreichen Erde im Abstand von 20-30 cm kleine Gruben an. Für fertige Jungpflanzen sollte das Loch etwa doppelt so groß sein, wie der Wurzelballen. Pflanzen Sie Corydalis-Knollen, setzen Sie diese 5-8 cm tief in die Erde. Sie verbessern die Startbedingungen für diese Stauden, wenn der Boden angereichert wird mit Kompost (12,00€ bei Amazon*) und Hornspänen. Gießen Sie am Ende bitte an und mulchen mit Laub, Rindenmulch oder Rasenschnitt.

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Pflegetipps

Eine ausreichende Wasserversorgung stellt die tragende Säule in der richtigen Pflege von Lerchensporn dar. Gießen Sie die Wildstaude regelmäßig, denn Trockenstress beeinträchtigt Wachstum und Blütenfülle erheblich. Demgegenüber kann die einheimische Pflanze am optimalen Standort auf Dünger gut verzichten. Eine Startdüngung mit Kompost ist dennoch herzlich willkommen. Schneiden Sie verwelkte Blütenstiele regelmäßig heraus, hält die Farbenpracht umso länger an. Das Laub wird erst dann abgeschnitten, wenn es vollkommen eingezogen ist. Bis dahin zieht die Knolle die verbliebenen Nährstoffe ein, um daraus ein Depot anzulegen. Als Winterschutz lassen Sie das Herbstlaub einfach liegen und breiten einige Tannenwedel darüber aus.

Welcher Standort ist geeignet?

Mehrheitlich bevorzugen Lerchensporn-Arten und Sorten einen halbschattigen Standort. Verschiedene Sorten machen sich sogar vor schattigen Lagen nicht bange, wie Farn-Lerchensporn (Corydalis cheilanthifolia) oder der in den Schluchtwäldern des Balkans beheimatete Mittlere Lerchensporn (Corydalis intermedia). Andere Sorten gedeihen bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit ebenso prächtig am sonnigen Platz. Fragen Sie daher beim Erwerb von Knollen und Jungpflanzen genau nach, um die ideale Staude für den vorgesehenen Standort zu erwerben.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Die mannigfaltigen Lerchensporne sind sich dahingehend einig, dass sie einen frisch-feuchten, nährstoffreichen und gut durchlässigen Boden bevorzugen. Im Hinblick auf den Bodensäurewert gehen die Wünsche freilich auseinander. Als Wegbegleiter für Rhododendron in saurer Erde stehen Corydalis bereit, wie der Kaschmir-Lerchensporn (Corydalis cashmeriana). Überwiegend möchten die Naturstauden indes in neutraler bis leicht alkalischer Erde angesiedelt sein.

Wann ist Blütezeit?

Die facettenreiche Arten- und Sortenvielfalt offeriert uns Corydalis-Schönheiten, die dank unterschiedlicher Blütezeiten für den perfekten Szenenwechsel im Beet sorgen. Die Blütezeiten der wichtigsten Lerchensporn-Arten für Beet und Balkon haben wir hier für Sie zusammengestellt:

  • Gefingerter Lechensporn (Corydalis solida): Blütezeit von März bis April
  • Blauer Lerchensporn (Corydalis elata): Blütezeit von Mai bis Juli
  • Gelber Lerchensporn (Corydalis lutea): Blütezeit von Mai bis Oktober

Werfen Sie einmal einen genauen Blick auf die hübschen Blüten. Diese verfügen über zwei spiegelgleiche Hälften entlang einer einzigen Symmetrieachse. An einem unverzweigten Blütenstängel sitzen die röhrenförmigen, bis zu 25 Millimeter langen Einzelblüten dicht an dicht in wunderschönen Rot-, Blau- und Gelbtönen.

Lerchensporn richtig schneiden

Schneiden Sie die abgeblühten Stängel regelmäßig ab, verlängert diese Maßnahme die Blütezeit. Ferner unterbinden Sie auf diese Weise eine übermäßige Selbstaussaat. Lassen Sie hierzu am Ende der Blütezeit lediglich einige wenige Blütenstiele stehen, da die Mutterpflanzen erfahrungsgemäß recht kurzlebig sind. Einen bodennahen Rückschnitt nehmen Sie bitte erst dann vor, wenn die Blätter vollkommen vergilbt sind.

Lerchensporn gießen

Wasser ist das Lebenselixier für den Lerchensporn. Gießen Sie die Wildstaude daher reichlich und regelmäßig, ohne dabei Staunässe zu verursachen. In Topfkultur besteht höherer Gießbedarf, als im frisch-feuchten Gartenboden. Prüfen Sie daher alle 1-2 Tage mit dem Finger, ob das Substrat angetrocknet ist. Geben Sie das normale Leitungswasser solange auf den Wurzelbereich, bis sich der Untersetzer füllt.

Lerchensporn richtig düngen

Unter idealen Standortbedingungen im nährstoffreichen Gartenboden genügt eine Startdüngung mit Kompost (12,00€ bei Amazon*) und Hornspänen. Ebenso bringen Rindenhumus, Guanogranulat oder Pferdedung den Lerchensporn in Schwung. Arbeiten Sie das organische Material ein und gießen nach. Gedeiht die Wildstaude im Kübel, verabreichen Sie von Mai bis zum Ende der Blütezeit alle 4 Wochen einen Flüssigdünger.

Überwintern

Als Teil der europäischen Flora, ist der Lerchensporn im Winter Kummer gewöhnt. Selbst klirrender Frost kann der Wildstaude nichts anhaben. Permanente Nässe kann hingegen an den Knollen Fäulnis auslösen. Wir empfehlen daher, herabgefallenes Laub im Herbst liegen zu lassen und mit Nadelreisig zu fixieren. Pflanzgefäße umhüllen Sie aus Gründen der Vorsicht bitte mit Jute oder Folie und schieben einen Holzblock darunter.

Lerchensporn vermehren

Knollenbildende Lerchensporn-Arten, wie Corydalis intermedia, bringen Tochterknollen oder Brutzwiebeln hervor. Graben Sie diese Stauden im Herbst aus, um die kleinen Ableger mit einem scharfen, desinfizierten Messer abzuschneiden. Wahlweise pflanzen Sie die Knöllchen sogleich in den Gartenboden ein oder päppeln die Winzlinge zunächst im Topf auf. Ballenbildende Arten, wie Corydalis solida, eignen sich ausgezeichnet für die Vermehrung durch Teilung. Holen Sie den Wurzelballen im Herbst aus der Erde, um ihn mit dem Spaten in zwei oder mehr Segmente zu zerteilen. Diese Teilstücke pflanzen Sie am neuen Standort in die mit Kompost aufbereitete Erde und gießen reichlich bemessen an.

Ist Lerchensporn giftig?

Lerchensporn wird den giftigen Zierpflanzen zugeordnet. Grund dafür sind die toxischen Inhaltsstoffe, die sich insbesondere in den Knollen und Rhizomen konzentrieren. In Blättern, Trieben und Blüten sind die Giftstoffe ebenfalls enthalten. Erwägen Sie den Anbau von Corydalis daher nur außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren. Lagern Sie die Knollen bis zum Auspflanzen bitte so, dass sie nicht mit Zwiebeln oder Gemüse verwechselt werden können.

Schöne Sorten

  • Blue Summit: Die Premium-Sorte begeistert mit stahlblauen Blüten an bis zu 8 cm langen Rispen; Wuchshöhe 30-40 cm
  • Gelber Lerchensporn: Überragende, sehr anpassungsfähige Staude mit gelben Blüten von Mai bis Oktober; Wuchshöhe 25-35 cm
  • GP Bakker: Der prächtige Frühlingsblüher prahlt mit roten Blüten über filigranen Blättern ab März; Wuchshöhe 15-20 cm
  • Blue Heron: Blau blühender Lerchensporn mit wintergrünen, farnähnlichen Blättern für Beet und Topf; Wuchshöhe 20-25 cm
  • Canary Feathers: Überreich blühende Schmuckstaude mit kanariengelben Blüten und feinem Fiederlaub; Wuchshöhe 30 cm