Blumenbeet

Mediterranes Blumenbeet gestalten: Die schönsten Stauden

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Sonnendurchflutete Terrassen und üppige Blütenpracht – ein mediterraner Garten versprüht Urlaubsflair. Dieser Artikel liefert Ihnen einen Leitfaden zur Gestaltung und Pflege eines solchen Beetes, von der Standortwahl bis zur Pflanzenauswahl.

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Lavendel darf im mediterranen Garten nicht fehlen

Die richtige Standortwahl

Ein gut gewählter Standort ist entscheidend für das Gedeihen eines mediterranen Blumenbeetes. Mediterrane Pflanzen bevorzugen einen vollsonnigen Platz, an dem sie mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag erhalten. Eine nach Süden ausgerichtete Wand, die tagsüber die Wärme speichert und diese in den kühleren Abendstunden wieder abgibt, ist ideal. Ein solcher Platz simuliert die natürlichen Bedingungen der Mittelmeerregion und schützt die Pflanzen auch vor starkem Wind.

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Sie können Ihr Blumenbeet auch mitten im Garten anlegen, beispielsweise als Inselbeet im Rasen. Dies hat den Vorteil, dass die Pflanzen von allen Seiten gleichmäßig Sonnenlicht erhalten. Ein durchlässiger und lockerer Boden ist dabei besonders wichtig, um Staunässe zu vermeiden, die den meisten mediterranen Pflanzen schadet. Achten Sie darauf, den Standort vor starken Winden zu sichern, um die Stabilität der Pflanzen nicht zu gefährden.

Beachten Sie bei der Standortwahl folgende Punkte:

  • Sonnenlicht: Mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich.
  • Windschutz: Ein windgeschützter Platz schützt die Pflanzen vor Schäden.
  • Bodenbeschaffenheit: Durchlässiger Boden, eventuell mit Sand aufgelockert, verhindert Staunässe.

Bodenbeschaffenheit und Vorbereitung

Eine optimale Bodenbeschaffenheit und Vorbereitung ist entscheidend für das Gedeihen eines mediterranen Blumenbeetes. Mediterrane Pflanzen gedeihen am besten in einem leichten, durchlässigen Boden, der Staunässe verhindert. Befolgen Sie diese Schritte, um ideale Wachstumsbedingungen zu schaffen:

1. Bodenanalyse und -verbesserung:

  • Führen Sie eine Bodenanalyse durch, um die Bodenart zu bestimmen.
  • Lockern Sie schwere Lehmböden gründlich auf und arbeiten Sie eine großzügige Menge Sand ein, um die Wasserdurchlässigkeit zu verbessern.
  • Falls vorhanden, können Sie auch groben Kies oder Ziegelbruch einarbeiten, um die Drainage zu unterstützen.

2. Magnesiumkalk einarbeiten:

  • Arbeiten Sie eine Handvoll Magnesiumkalk pro Quadratmeter in den Boden ein, um den pH-Wert zu optimieren und optimale Bedingungen für das Wurzelwachstum zu schaffen.

3. Unkraut entfernen:

  • Entfernen Sie bereits mindestens eine Woche vor der Pflanzung Unkraut gründlich, um unerwünschten Samen das Aufgehen zu ermöglichen und diese vollständig zu beseitigen.

4. Beet leicht erhöhen:

  • Ein leicht erhöhter Standort von etwa 20 cm erleichtert das Abfließen von Regenwasser und schützt die empfindlichen Wurzeln vor Staunässe.

5. Lockere Struktur und Kompostzugabe:

  • Lockern Sie humusreiche Böden zusätzlich mit etwas Kompost auf, um die Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen und die lockere Struktur des Bodens zu erhalten.

Mulchen und Bepflanzung

Ein entscheidender Schritt bei der Anlage eines mediterranen Blumenbeets ist das Mulchen. Mineralische Materialien wie Muschelkalk, grober Kalkstein oder hellgrauer Kies sind ideal, da sie das Sonnenlicht reflektieren und Wärme speichern, was den Pflanzen zugutekommt. Zudem bietet die Mulchschicht einen effektiven Schutz vor Unkraut und hält den Boden feucht.

Mulchen

  • Materialwahl: Verwenden Sie mineralische Mulcharten wie Muschelkalk oder hellgrauen Kies.
  • Vorteile: Diese Materialien reflektieren Sonnenlicht, speichern Wärme, fördern die Bodendurchlässigkeit und erleichtern das Abfließen von überschüssigem Wasser.
  • Anwendung: Verteilen Sie eine 3-5 cm dicke Schicht gleichmäßig auf der Beetoberfläche.

Bepflanzung

Achten Sie auf ausreichend Pflanzabstände, um das optimale Wachstum der Pflanzen zu gewährleisten. Pflanzen Sie die Kräuter und Stauden nicht zu dicht und geben Sie jedem Gewächs genügend Raum zur Ausbreitung und zum Wurzelwachstum.

  • Salbei und Stauden: Planen Sie ausreichend Platz ein, da Salbei beispielsweise im dritten Jahr eine Breite von etwa 60 cm erreichen kann.
  • Einjährige Pflanzen: In den ersten Jahren können Lücken im Beet mit einjährigen Pflanzen gefüllt werden, die später nach Bedarf durch dauerhafte Gewächse ersetzt werden können.
  • Versuch und Anpassung: Legen Sie zunächst alle Pflanzen nach dem Pflanzplan auf der Beetfläche aus, überprüfen Sie die Abstände, heben Sie für jede Pflanze ein Loch aus, setzen Sie sie ein und drücken Sie die Erde leicht an.

Auswahl der Pflanzen

Die Auswahl der Pflanzen ist entscheidend, um das gewünschte Flair eines mediterranen Blumenbeetes zu erzielen. Es gibt eine Vielzahl von Gehölzen, Stauden, Kräutern und Zwiebelpflanzen, die warme, sonnige Bedingungen bevorzugen und gut mit Trockenheit klarkommen.

Gehölze und größere Kübelpflanzen

Wählen Sie typische mediterrane Gehölze und größere Kübelpflanzen, um ein authentisches Flair zu schaffen. Olivenbäume, Säulenzypressen, Mittelmeerschneeball und Maulbeerbäume bringen mediterranen Charme in Ihren Garten. Kübelpflanzen wie Zitronen- oder Orangenbäume sowie Wandelröschen und Zylinderputzer eignen sich besonders für Terrassen und Sitzbereiche.

Kräuter

Pflanzen Sie charakteristische mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Oregano und Salbei, die nicht nur dekorativ, sondern auch aromatisch duftend sind und in der Küche vielseitig einsetzbar sind. Lavendel ist unverzichtbar, dessen violett-blaue Blüten und betörender Duft Bienen und Schmetterlinge anziehen.

Stauden

Für farbliche Akzente und Blütenpracht, die den Sommer über andauert, können Sie verschiedene mediterrane Stauden pflanzen. Fackellilien, Sonnenhut, Taglilien und Königskerzen bringen strahlende Blütenfarben ins Beet, während silbergraue Blätter von Woll-Ziest, Currykraut und Edeldistel für edle Kontraste sorgen.

Zwiebelpflanzen

Ergänzen Sie Ihr Beet mit mediterranen Zwiebelpflanzen, die im Frühling für zusätzliche Farben und Formen sorgen. Pflanzen wie zweifarbige Traubenhyazinthen, mediterrane Tulpen und Narzissen sowie Allium-Arten wie Allium moly und Allium roseum sind markante Hingucker.

Bepflanzungshinweise

  • Pflanzabstände beachten: Achten Sie darauf, dass die Pflanzen genügend Raum zur Entfaltung haben.
  • Einjährige Pflanzen nutzen: Füllen Sie eventuelle Lücken in den ersten Jahren mit Einjährigen wie Kapuzinerkresse oder Sommerblumen auf.
  • Standortanforderungen kennen: Die meisten mediterranen Pflanzen bevorzugen gut durchlässige Böden und sonnige Plätze.

Pflege des mediterranen Beets

Ein mediterranes Beet benötigt weniger Pflege als andere Beete, dennoch gibt es einige wichtige Pflegeschritte, um das Gedeihen der Pflanzen sicherzustellen.

Gießen

Mediterrane Pflanzen sind oft trockenheitsresistent und benötigen in regnerischen Perioden kaum zusätzliche Wassergaben. In längeren Trockenperioden sollten Sie das Beet jedoch regelmäßig bewässern. Besonders neu gesetzte Pflanzen brauchen in den ersten Wochen regelmäßiges Gießen.

Bodenpflege und Düngung

Alle zwei Jahre sollten Sie Magnesiumkalk einarbeiten, um den Boden mit wichtigen Mineralien zu versorgen und den pH-Wert zu regulieren. Arbeiten Sie im Frühjahr etwas Kompost in den Boden ein, um die Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen. Verwenden Sie bei Küchenkräutern ausschließlich Bio-Dünger und verzichten Sie auf chemische Pflanzenschutzmittel.

Rückschnitt

Ein regelmäßiger Rückschnitt ist wesentlich, um ein Verholzen der Pflanzen zu verhindern. Schneiden Sie beispielsweise Lavendel und Currystrauch im April um etwa ein Drittel ihrer Höhe zurück, um einen kompakten Wuchs zu fördern. Auch Kräuter wie Rosmarin und Thymian sollten Sie regelmäßig zurückschneiden, um kräftiges Wachstum zu gewährleisten.

Unkrautbekämpfung

Halten Sie das Beet unkrautfrei, indem Sie regelmäßig Unkraut jäten. Dies beugt Nährstoffkonkurrenz vor und gibt den mediterranen Pflanzen ausreichend Raum zur Entfaltung.

Mulchen

Decken Sie den Boden um die Pflanzen mit einer 3-5 cm dicken Schicht mineralischen Mulchs ab. Mulchen schützt vor übermäßiger Verdunstung, hält den Boden feucht, unterdrückt Unkraut und reflektiert Sonnenlicht, was die Wärmeabgabe an den Boden fördert.

Winterschutz

Obwohl viele mediterrane Pflanzen winterhart sind, kann es in kälteren Regionen hilfreich sein, diese mit Vlies oder speziellen Winterschutzmatten abzudecken, um sie vor Frost und kalten Winden zu schützen.

Indem Sie diesen Pflegeschritten folgen, schaffen Sie optimale Bedingungen, damit Ihr mediterranes Beet gesund und prächtig gedeiht.

Bilder: Simon Annable / Shutterstock