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Tomaten im eigenen Garten: Anbau-Tipps für pralle Früchte

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Frische Tomaten aus dem eigenen Garten sind durch nichts zu toppen. Um die Paradiesäpfel richtig anzubauen im Beet, Gewächshaus und Kübel, leisten die folgenden Tipps und Tricks einen hilfreichen Beitrag.

Tomaten anbauen
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Tomaten richtig anbauen?
Um Tomaten erfolgreich anzubauen, sollten Sie die Samen in Anzuchterde säen, bei 20-24°C keimen lassen, pikieren, an einen hellen Standort bei 16-18°C stellen, ab Mitte Mai ins Freiland pflanzen, regelmäßig gießen, düngen und mulchen, sowie überflüssige Seitentriebe entfernen (ausgeizen).

So gelingt die Aussaat

Für den erfolgreichen Anbau von Tomaten sind der Zeitpunkt und die Temperatur von fundamentaler Bedeutung. Weitere Faktoren reihen sich hier nahtlos ein, damit die empfindlichen Tomatenpflanzen bestens vorbereitet in die Freiluft-Saison starten. So säen Sie Tomatensamen richtig aus:

  • Samen einige Stunden einweichen in Kamillentee, Knoblauchsud oder warmem Wasser
  • Saattöpfe befüllen mit Torf-Sand, Anzuchterde oder Kokosfasern
  • Tomatensamen verteilen mit 3 Zentimetern Abstand
  • die Lichtkeimer maximal 0,5 Zentimeter übersieben
  • leicht andrücken und benetzen mit feiner Brause
  • idealerweise bedecken mit Folie oder einem Glasdeckel

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Eine vorbildliche Keimtemperatur von 20-24 Grad Celsius, lockt die zarten Keimblätter innerhalb von 10-14 Tagen hervor. Saatgut und Substrat dürfen derweil nicht austrocknen und nicht durchnässen.

Hier haben Keimlinge keine Lust zu vergeilen

Im Anschluss an die Keimung legen Tomatenpflänzchen im Tempo mächtig zu. Innerhalb weniger Tage gedeihen weitere Blattpaare, sodass die Keimlinge nun dringend umgepflanzt werden sollten. Wie Sie richtig pikieren und die jungen Triebe effektiv an der Vergeilung hindern, verraten die folgenden Zeilen:

  • abgemagerte Gemüseerde oder Anzuchtsubstrat zur Hälfte in 9-cm-Töpfe füllen
  • zuvor über der Bodenöffnung eine Drainage aus Kieselsteinchen oder Splitt anlegen gegen Staunässe
  • in das Substrat mittig eine Mulde drücken
  • einen kräftigen Keimling mit dem Pikierstab herausheben
  • mit ruhiger Hand in die kleine Mulde einsetzen
  • die restliche Erde auffüllen bis zu den Keimblättern, festdrücken und befeuchten

Damit die Jungpflanzen ihre Triebe nun nicht voller Angst aussenden auf der Suche nach Licht, rückt der Standort in den Fokus. Bei kühleren Temperaturen von 16-18 Grad Celsius, sollte es richtig hell sein. Auf diese Weise entwickeln die Tomatenpflanzen den erwünschten kompakten, gedrungenen Habitus und zeigen keinerlei Interesse an einem vergeilenden Wachstum.

Richtig auspflanzen in Beet und Kübel

Frühestens Mitte Mai startet für wärmeliebende Tomatenpflanzen die Saison im Freiland. Als Standort kommen einzig sonnige Lagen infrage, sowohl im Beet, wie im Gewächshaus und auf dem Balkon. Das Erdreich ist nährstoffreich, humos, durchlässig und frisch. Als Substrat für das Pflanzgefäß bietet sich nahrhafte Gemüseerde an. Reichern Sie die Erde zusätzlich mit Kompost und Hornspänen an oder einem anderen organischen Dünger.

Ein Regenschutz ist unabdingbar, weil andernfalls die Gefahr von Krautfäule steigt. Einzelne Tomaten pflanzen Sie unter einer speziellen Haube oder Sie bauen kurzerhand ein kleines Tomatenhaus selbst. Versäumen Sie nicht, Ihre Tomatenpflanzen mit einer Rankhilfe zu versehen. Richtig praktisch sind die innovativen Spiralstäbe (14,00€ bei Amazon*), an denen einige Sorten erst gar nicht anzubinden sind. Setzen Sie nicht mehr als drei Pflanzen pro Quadratmeter.

Das A und O im Tomatenanbau: die fachgerechte Pflege

Sind die Aufregungen rund um das Auspflanzen in den Garten gut überstanden, tritt der Tomatenanbau nun ein in das konstante Pflegeprotokoll. Alles dreht sich um die folgenden Arbeiten:

  • während der ersten 3 Tage durchdringend wässern
  • in der Folge die Erde gleichmäßig feucht halten
  • Tomatenpflanzen niemals über Blüten und Blätter gießen
  • die Substratoberfläche sollte zwischen den Wassergaben antrocknen
  • ab der zweiten Woche im Freiland alle 14 Tage düngen
  • vorzugsweise Kompost einarbeiten oder mit Brennnesseljauche versorgen
  • speziellen Tomaten-Flüssigdünger verwenden im Topf

Von höchstem Wert für ein vitales Wachstum ist die gezielte Verteilung von gehaltvollem Mulchmaterial. Richtig zu mulchen, schützt zugleich die Tomatenpflanzen vor der gefürchteten Braunfäule. Breiten Sie auf dem Boden Brennnesselblätter aus, ausgegeizte Tomatenblätter oder angewelkten Grasschnitt. Darüber kommt eine Schicht aus Stroh, um Spritzwasser während des Gießens zu minimieren. Höher als 3 Zentimeter darf die Schicht nicht sein.

Richtig Ausgeizen – so werden die Früchte prall und groß

Wer viele kleine Kirschtomaten ernten möchte, kann sich das Ausgeizen ersparen. Alle anderen Hobbygärtner kommen um diese Pflegearbeit nicht herum. Die Feststellung basiert auf der Tatsache, dass Tomatenpflanzen üppig verzweigen wollen. Das kostet sie so viel Energie, dass für prächtige Früchte keine Reserven mehr vorhanden sind. Damit sie mit ihren Kräften geizen, werden überflüssige Seitentriebe entfernt. So geht es richtig:

  • kleine Triebe in den Blattachseln mit den Fingern ausknipsen
  • idealerweise bei einer Höhe von 3-5 Zentimetern entfernen
  • von Mai bis zur Ernte mehrmals pro Woche Tomatenpflanzen ausgeizen

Tipps & Tricks

Tomaten selbst anzubauen, ist der ideale Weg zur schlanken Linie. Bereits der tägliche Weg zu den Pflanzen und die Pflegearbeiten, verbraucht jede Menge Kalorien. Kommen dann die frisch geernteten Früchte täglich auf den Tisch mit läppischen 18 Kalorien pro 100 Gramm, purzeln die Pfunde wie von selbst.