Tomaten natürlich düngen: Brennnesseljauche richtig anwenden
Brennnesseljauche ist ein natürlicher Dünger, der das gesunde Wachstum und die Vitalität von Tomatenpflanzen fördert. Dieser Artikel erläutert die Vorteile, die richtige Anwendung und die Herstellung von Brennnesseljauche sowie Tipps zur Lagerung.
Vorteile der Brennnesseljauche für Tomaten
Brennnesseljauche bietet eine Vielzahl an Vorteilen, um Ihre Tomatenpflanzen in ihrer Entwicklung optimal zu unterstützen:
- Stickstoffquelle: Brennnesseljauche ist reich an Stickstoff. Dieser Nährstoff ist wichtig für ein kräftiges Pflanzenwachstum und eine gesunde Blattentwicklung.
- Kräftige Grünfärbung: Dank der Nährstoffkombination in der Jauche zeigen sich die Blätter Ihrer Tomatenpflanzen in einem satten Grün.
- Verbesserte Pflanzengesundheit: Die enthaltenen Nährstoffe stärken die Widerstandskraft der Tomatenpflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge.
- Natürlicher Schädlingsabwehr: Der Einsatz von Brennnesseljauche kann dazu beitragen, Schädlinge wie Blattläuse auf natürliche Weise fernzuhalten.
Düngeschema für Tomaten
Ein optimales Düngeschema mit Brennnesseljauche hängt von der jeweiligen Wachstumsphase Ihrer Tomaten ab:
- Anzuchtphase: In dieser frühen Phase genügen zwei Anwendungen mit einer schwachen Konzentration.
- Wachstumsphase im Freiland: Nach dem Auspflanzen sollten Sie Ihre Tomatenpflanzen alle zwei bis drei Wochen düngen. Bei starkem Schädlingsbefall empfiehlt sich eine wöchentliche Düngung.
- Blütezeit: Während der Blütezeit ist eine Düngung etwa alle 1,5 bis 2 Wochen ratsam.
- Fruchtentwicklung: Sobald die Pflanze stabil ist und sich die Früchte entwickeln, ist in der Regel keine weitere Düngung notwendig. Bei Schädlingsbefall kann eine letzte Düngung in geringer Konzentration sinnvoll sein.
Richtige Anwendung der Brennnesseljauche
Die richtige Verdünnung ist wichtig, um Ihre Tomatenpflanzen optimal zu versorgen und Schäden zu vermeiden. Beachten Sie folgende Mischverhältnisse:
- 1 Teil Jauche zu 10 Teilen Wasser: Dieses Mischverhältnis eignet sich für die regelmäßige Düngung gesunder Pflanzen.
- 1 Teil Jauche zu 20 Teilen Wasser: Für junge und empfindliche Pflanzen empfiehlt sich eine höhere Verdünnung.
Düngen Sie Ihre Tomatenpflanzen idealerweise in den Abendstunden oder an bewölkten Tagen, um Verbrennungen durch die Sonne zu vermeiden.
Herstellung von Brennnesseljauche
Die Herstellung von Brennnesseljauche ist unkompliziert und gelingt Ihnen mit wenigen Schritten:
- Brennnesseln sammeln: Sammeln Sie etwa 1 kg frische Brennnesseln ohne Blüten und Samen. Alternativ können Sie auch 200 g getrocknete Brennnesseln verwenden. Tragen Sie beim Sammeln Handschuhe und verwenden Sie geeignetes Schneidwerkzeug.
- Brennnesseln zerkleinern: Zerkleinern Sie die Brennnesseln grob, um den Gärprozess zu unterstützen.
- Gefäß befüllen: Geben Sie die zerkleinerten Brennnesseln in ein geeignetes Gefäß (mindestens 10 Liter Fassungsvermögen) aus Kunststoff, Glas, Keramik oder Holz. Metallgefäße sind ungeeignet.
- Wasser hinzufügen: Gießen Sie Wasser über die Brennnesseln, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind. Verwenden Sie bevorzugt Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser.
- Gärprozess starten: Stellen Sie das Gefäß an einen sonnigen oder warmen Ort und rühren Sie die Mischung täglich um. Die Gärung dauert etwa zwei bis drei Wochen.
- Jauche abseihen: Sobald keine Blasen mehr aufsteigen und die Jauche eine dunkle Farbe hat, ist der Gärprozess abgeschlossen. Seihen Sie die Flüssigkeit durch ein Sieb oder Tuch ab.
Tipp: Um den Geruch während der Gärung zu mindern, können Sie Steinmehl, Asche oder stark duftende Pflanzen wie Lavendel hinzufügen.
Lagerung von Brennnesseljauche
Brennnesseljauche kann bei optimaler Lagerung über mehrere Monate haltbar bleiben. Der starke Geruch macht jedoch eine zeitnahe Verwendung oft wünschenswert. So lagern Sie die Jauche richtig:
- Geeigneter Behälter: Verwenden Sie zur Lagerung denselben Behälter wie für die Herstellung.
- Sauerstoffzufuhr: Verschließen Sie den Behälter nicht luftdicht, da die Jauche Sauerstoff benötigt. Decken Sie ihn mit einem Tuch oder Brett ab.
- Schutz: Die Abdeckung schützt die Jauche vor Fremdkörpern, Schädlingen und Verwässerung durch Regen.
Alternative Verwendung: Sollten Sie die Jauche nicht lagern können, können Sie sie direkt als Dünger für andere Pflanzen, auf dem Kompost oder für den Rasen verwenden.