So beugen Sie Vergeilung wirksam vor
Die wärmeliebenden und lichthungrigen Tomaten können erst ab Mitte Mai im Freiland und ungeheizten Gewächshaus gepflanzt werden. Daher ziehen Hobbygärtner sie in hellen, warmen Räumen vor. Nach der Aussaat Anfang/Mitte März keimen die Samen innerhalb von 10 bis 14 Tagen. Stimmen jetzt die Temperaturen und Lichtverhältnisse nicht, vergeilen die Keimlinge. So verhindern Sie das unnatürliche Längenwachstum:
- die Anzuchtschale nach der Keimung an einen kühleren Platz bei 16 bis 18 Grad Celsius umsiedeln
- eine eventuelle Abdeckung wird jetzt entfernt
- je höher die Temperaturen, desto heller sollte der Standort sein
- zeigt sich das zweite Blattpaar, werden die Keimlinge in Einzeltöpfe pikiert
In den hiesigen Regionen reicht das normale Tageslicht kaum aus, um Tomaten mit genügend Helligkeit für die Photosynthese zu versorgen. Erfahrene Tomatengärtner verwenden daher spezielle Wachstumslampen, um einer Vergeilung vorzubeugen. Dabei handelt es um Leuchtquellen, die Pflanzen mit genau dem richtigen Spektrum an Lichtwellen bestrahlen.
Vergeilte Keimlinge retten
Wenn sich die Tomatenpflänzchen angstvoll dem Licht entgegenstrecken, kippen sie früher oder später um. Solange der vergeilte Trieb dabei nicht durchbricht, besteht noch Hoffnung auf Rettung. Setzen Sie die Pflanze so tief in die Erde, dass die Knickstelle stabilisiert wird. Aus den unterirdischen Stängelteilen treiben jetzt frische Adventivwurzeln aus. Zusätzlich wird der oberirdische Trieb an einem Tomatenstab angebunden.
Tipps & Tricks
Als clevere Alternative zu kostspieligen Pflanzenlampen haben sich große Spiegel erwiesen. Finden Tomaten-Keimlinge Platz am warmen Südfenster des Hauses, stellen Sie einen Spiegel hinter die Pflanzschalen. Das reflektierende Tageslicht reicht in der Regel aus, damit die Pflänzchen ohne Vergeilung ihre lebensnotwendige Photosynthese betreiben.