Tomaten

Tomatensamen säen: Schritt für Schritt zum eigenen Anbau

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Frische, selbstgezogene Tomaten sind ein Genuss. Dieser Artikel führt Sie Schritt für Schritt durch die Aussaat und Pflege von Tomatenpflanzen, um eine erfolgreiche Ernte zu gewährleisten.

Tomaten säen

Der richtige Zeitpunkt zum Aussäen von Tomaten

Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Tomaten liegt zwischen Ende Februar und Mitte April. Für den Anbau im Gewächshaus kann bereits Ende Februar begonnen werden, während für freilandgepflanzte Tomaten die Aussaat besser Ende März bis Anfang April erfolgt.

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Herausforderungen durch frühe und späte Aussaat

Ein zu frühes Aussäen vor Ende Februar kann problematisch sein, da Tomaten viel Licht benötigen. Bei zu früher Aussaat besteht die Gefahr des Vergeilens, also des Wachstums langer, dünner und instabiler Triebe aufgrund mangelnden natürlichen Lichts.

Auch ein verspätetes Aussäen nach Mitte April kann zu Problemen führen, da die Pflanzen möglicherweise nicht genügend Zeit haben, um vor dem Herbst ausreichend Früchte zu entwickeln.

Geeignete Gefäße für die Aussaat

Für die Aussaat von Tomaten eignen sich verschiedene Gefäße:

  • Anzuchtschalen: Mit transparenten Deckeln sorgen sie für ein feucht-warmes Klima und eine stabile Entwicklung der Keimlinge.
  • Multitopfplatten: Ideal für mehrere Tomatensorten, da sie aus miteinander verbundenen kleinen Töpfen bestehen.
  • Einzeltöpfe aus Zellulose oder Torf: Umweltfreundliche Optionen, die zusammen mit dem Wurzelballen ausgepflanzt werden können.
  • Eierkartons: Eine kostengünstige Alternative, die mit kleinen Abflusslöchern versehen sein sollten.
  • Kleine Plastikbehälter: Wiederverwendbare Gemüse-Verpackungen aus dem Supermarkt mit Abflusslöchern und Klarsichtfolie.

Achten Sie darauf, dass Ihre Gefäße Abzugslöcher für überschüssiges Wasser haben, um Staunässe zu vermeiden.

Die richtige Erde für die Aussaat

Für die Aussaat von Tomaten sollten Sie spezielle Anzuchterde verwenden. Diese nährstoffarme, humose und durchlässige Erde fördert die Keimung der Samen und die Wurzelbildung.

  • Anzuchterde enthält wenig Nährstoffe, was die Wurzelbildung der Keimlinge anregt und ein zu schnelles, schwaches Wachstum verhindert.
  • Sie ist frei von Pilzsporen und Krankheitserregern, was das Risiko von Pflanzenerkrankungen minimiert.
  • Alternativ kann eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand verwendet werden.
  • Hochwertige Blumenerde kann genutzt werden, wenn die Pflanzen in größere Gefäße ausgesät werden und dort länger wachsen, da sie bereits Dünger enthält.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Aussaat

  1. Anzuchtgefäße mit Erde befüllen: Die Gefäße bis etwa 4-5 cm tief mit Anzuchterde füllen und leicht andrücken.
  2. Tomatensamen aussäen: Die Samen einzeln mit einem Abstand von etwa 1 cm in die Anzuchttöpfe oder die Fächer der Multitopfplatte legen.
  3. Samen mit Erde bedecken: Die Samen nur leicht mit einer etwa 0,5 cm dicken Erdschicht bedecken, da Tomaten Lichtkeimer sind.
  4. Erde anfeuchten: Die Erde gleichmäßig anfeuchten, am besten mit einem Handsprüher, um die Samen nicht zu verdrängen.
  5. Anzuchtgefäße abdecken: Die Gefäße mit einer transparenten Folie oder Haube abdecken, um ein feucht-warmes Klima zu schaffen.
  6. Standort wählen: Die Gefäße an einem hellen und warmen Ort platzieren, z. B. auf einer Fensterbank mit Südlage. Die optimale Keimtemperatur liegt bei 22-24 Grad Celsius.

Pflege nach der Aussaat

  • Lüftung: Die Abdeckhaube täglich für einige Stunden öffnen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Feuchtigkeit: Die Erde gleichmäßig feucht halten, aber nicht zu nass. Gießen Sie idealerweise mit einem Handsprüher oder von unten, indem Sie die Gefäße in ein Wasserbad stellen.
  • Temperatur: Nach dem Auflaufen der Pflanzen die Temperatur auf 18-20 Grad Celsius senken, um das Vergeilen der Pflanzen zu verhindern.
  • Licht: Ausreichend Licht sicherstellen, damit die Pflanzen kräftig bleiben.
  • Pikieren: Sobald die Pflanzen zwei bis drei echte Blätter ausgebildet haben, pikieren und in größere Töpfe mit normaler Blumenerde umpflanzen.
Bilder: annabadley / iStockphoto