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Schimmel an Tomaten: Ursachen, Vorbeugung und Bekämpfung

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Schimmel auf Tomaten ist nicht nur unansehnlich, sondern birgt auch gesundheitliche Risiken. Erfahren Sie, wie Sie Schimmel erkennen, welche Gefahren von ihm ausgehen und wie Sie Ihre Tomaten richtig lagern, um dies zu vermeiden.

Tomaten Schimmel

Schimmel auf Tomaten: Ein Gesundheitsrisiko

Schimmel auf Tomaten kann erhebliche Gesundheitsgefahren bergen. Schimmelpilze produzieren Mykotoxine, die durch den Verzehr in den Körper gelangen und verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen können, darunter Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und Schwindel sowie allergische Reaktionen. In schwereren Fällen können Mykotoxine Leberschäden, Nierenschäden und sogar Krebs verursachen. Auch die Unterdrückung der körpereigenen Abwehrkräfte, Schädigungen des Erbguts sowie hormonähnliche Wirkungen, die zu Fehlbildungen beim Embryo führen können, sind mögliche Folgen.

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Da die Mykotoxine bereits tief in das Fruchtfleisch eingedrungen sein können, reicht es nicht aus, die sichtbaren Schimmelstellen zu entfernen. Die betroffenen Früchte müssen vollständig entsorgt werden, um gesundheitliche Risiken auszuschließen.

Erkennen von Schimmel auf Tomaten

Um Schimmel auf Tomaten rechtzeitig zu erkennen, sollten Sie mehrere Anzeichen beachten:

  1. Aussehen der Oberfläche: Schimmel erscheint auf der Tomatenhaut als flaumiger oder staubiger Belag. Häufige Farben sind weiß, grau, grün, schwarz oder blau.
  2. Druckstellen und Verletzungen: Diese sind besonders anfällig für Schimmelpilze und machen sich durch weiche oder matschige Konsistenz bemerkbar.
  3. Sichtbarer Schimmelrasen: Anfangs bilden Schimmelsporen feine, kreisförmige Fäden, die später zu einem dichten Schimmelrasen werden und gut sichtbar sind.
  4. Geruchsveränderung: Ein unangenehmer, muffiger Geruch ist ein klares Zeichen für Schimmelbefall.

Ein regelmäßiges Kontrollieren der Tomaten hilft, frühzeitig Maßnahmen gegen Schimmelbildung zu ergreifen.

Was tun mit schimmeligen Tomaten?

Schimmelige Tomaten sollten nicht verzehrt werden. Der Schimmel produziert Mykotoxine, die bis tief ins Fruchtfleisch eindringen können. Es ist daher unerlässlich, die gesamte Tomate zu entsorgen.

Um die Verbreitung von Schimmel in Ihrer Küche zu minimieren, sollten Sie die betroffenen Tomaten und auch angrenzende Früchte sofort entsorgen. Reinigen Sie Behälter und Oberflächen gründlich mit Essig oder Spiritus, um verbliebene Sporen zu entfernen. Überprüfen Sie regelmäßig gelagerte Tomaten, um Schimmel frühzeitig zu erkennen und betroffene Exemplare sofort zu entsorgen.

Richtige Lagerung von Tomaten

Um Schimmelbildung zu vermeiden und das Aroma sowie die Frische der Tomaten zu erhalten, ist die richtige Lagerung entscheidend.

Temperaturen und Lagerorte

Tomaten sollten nicht im Kühlschrank gelagert werden. Die optimalen Temperaturen liegen zwischen 12 und 16 Grad Celsius, für Rispentomaten sogar etwas höher bei 15 bis 18 Grad Celsius. Ein kühler, dunkler Ort wie ein Vorratsraum oder Keller eignet sich am besten.

Belüftung

Tomaten benötigen gute Luftzirkulation, um Schimmelbildung zu verhindern. Lagern Sie sie in offenen Schalen oder Körben und nicht in Plastiktüten oder luftdichten Behältern.

Positionierung und Handling

Legen Sie die Tomaten nebeneinander auf eine weiche Unterlage wie ein Küchentuch, um Druckstellen zu vermeiden, und stellen Sie sicher, dass der Stielansatz oben bleibt, um ein Austreten von Flüssigkeit zu verhindern.

Ethylenabgabe

Da Tomaten Ethylen abgeben und den Reifeprozess anderer Früchte beschleunigen, sollten Sie Tomaten getrennt von anderem Obst und Gemüse lagern.

Hygiene und Vorbereitung

Waschen Sie Tomaten immer erst kurz vor dem Verzehr, um die Schimmelbildung durch Feuchtigkeit zu vermeiden. Kontrollieren Sie regelmäßig den Zustand der Tomaten und entfernen Sie sofort solche mit Druckstellen oder Anzeichen von Schimmel.

Besondere Tomatensorten

Es gibt Tomatensorten, die sich durch besondere Widerstandsfähigkeit gegen Pilzerkrankungen auszeichnen und Ihre Ernte sichern können.

Einige widerstandsfähige Sorten sind:

  • ‚De Berao‘: Hohe Toleranz gegenüber Pilzkrankheiten, ideal für den Freilandanbau.
  • ‚Phantasia‘: Robust und vielseitig in verschiedenen Klimazonen kultivierbar.
  • ‚Primabella‘: Widerstandsfähig und geschmacklich überzeugend.
  • ‚Philovita‘: Gute Kombination aus Geschmack und Krankheitsresistenz.

Zusätzlich gibt es besondere Sorten wie die ‚Johannisbeertomate‘, ‚Banana Legs‘ und ‚Black Plum‘, die durch ihre Farb- und Formenvielfalt auffallen.

Schimmelbefall vorbeugen

Zur Vorbeugung von Schimmelbefall können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Beim Einkauf sorgfältig auswählen: Kaufen Sie nur gesunde Tomaten ohne Druckstellen oder Verletzungen.
  • Korrekte Lagerung: Lagern Sie Tomaten an einem sauberen, kühlen und trockenen Ort mit guter Belüftung.
  • Kleinere Mengen kaufen: Reduzieren Sie das Risiko von Verderb, indem Sie nur die benötigte Menge an Tomaten kaufen.
  • Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie gelagerte Tomaten regelmäßig auf Anzeichen von Schimmel oder Druckstellen und entfernen Sie betroffene Früchte sofort.
  • Hygiene beachten: Reinigen Sie Lagerbehälter und Oberflächen regelmäßig mit Essig oder Spiritus, um Schimmelsporen zu entfernen.

Durch diese Maßnahmen können Sie die Haltbarkeit und Qualität Ihrer Tomaten länger erhalten und das Risiko eines Schimmelbefalls deutlich reduzieren.

Bilder: enriscapes / iStockphoto