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Tomaten selbst vorziehen: Mit diesen Tipps gelingt der Anbau

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Die Vielfalt an Tomatensorten ist bedeutend facettenreicher, als der Handel vermuten lässt. Aus Samen können Sie sensationelle Tomatenpflanzen ganz einfach selbst vorziehen. Entdecken Sie hier, wie es geht.

Tomaten selber ziehen
AUF EINEN BLICK
Wie ziehe ich Tomaten selbst erfolgreich?
Um Tomaten erfolgreich selbst zu ziehen, beginnen Sie mit der Aussaat im geheizten Treibhaus Ende Februar oder auf der Fensterbank Mitte März. Halten Sie die Samen feucht und warm (20-24 °C), dünn übersiebt mit Substrat oder Sand. Pikieren Sie die Keimlinge, wenn sie ihr erstes Blattpaar haben. Ab Mitte Mai können die Pflanzen ins Freiland umgesiedelt werden.

Aussaat zum richtigen Termin

Eine Direktaussaat im Beet kommt in unseren Breiten aufgrund des kühlen Klimas nicht infrage. Tomatenpflanzen zählen zu den tropischen Gewächsen. Daher werden die Samen nur dann keimen, wenn ihnen ein feucht-warmes Mikroklima geboten wird. Vorziehen gelingt folglich ganz ausgezeichnet auf der heimeligen Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus. Diese Aussaat-Termine sind empfehlenswert:

  • im geheizten Treibhaus ab Ende Februar
  • auf der warmen Fensterbank ab Mitte März

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Bewegen Sie sich in diesem Zeitrahmen, sind die Tomatenpflanzen bis Mitte Mai fit genug für den Umzug ins Freiland. Starten Sie das Vorziehen an einem früheren Zeitpunkt, drohen die Keimlinge zu vergeilen. Warten Sie zu lange, ist das Zeitfenster bis zur Reife zu kurz geöffnet.

Vom winzigen Samen zum kräftigen Keimling

Die südamerikanische Herkunft von Tomatenpflanzen deutet es bereits an, ausreichend hohe Temperaturen und helle Lichtverhältnisse bilden das Fundament für eine erfolgreiche Anzucht. So versetzen Sie die Samen in Keimlaune:

  • das Saatgut einweichen in warmem Wasser, Kamillentee oder Knoblauchbrühe
  • Saatgefäße füllen mit nährstoffarmer Erde
  • Samen mit einer Pinzette im Abstand von 3 Zentimetern verteilen
  • hauchdünn mit Substrat oder Sand übersieben und besprühen
  • Töpfe oder Schale im Mini-Gewächshaus aufstellen oder mit Folie überziehen
  • platzieren am halbschattigen Platz

Eine vorbildliche Keimtemperatur pendelt zwischen 20 und 24 Grad Celsius. Halten Sie das Saatgut konstant leicht feucht und lüften das Gewächshaus bzw. die Abdeckung täglich, damit kein Schimmel entsteht. Angesichts dieser optimalen Bedingungen setzt die Keimung innerhalb von 10 bis 14 Tagen ein. Zu erkennen ist der erfolgreiche Verlauf anhand zweier Keimblätter, die sich aus den Samen schieben.

Erfolgreiches Vorziehen mündet in tadelloses Pikieren

Die selbst hervorgelockten Keimlinge möchten jetzt ein wenig kühler und heller stehen, bei 16 bis 18 Grad Celsius. Die Abdeckung wird nun entfernt, weil das erste echte Blattpaar zügig gedeiht. Da innerhalb weniger Tage drangvolle Enge herrscht im Saatgefäß, wird nun pikiert:

  • kleine Töpfe 4-5 Zentimeter hoch füllen mit leicht gedüngter Pikiererde
  • mittig eine kleine Mulde anlegen
  • mit dem Pikierstab die zuvor gewässerten Keimlinge einzeln herausheben
  • in das Substrat einsetzen bis zu den Keimblättern

In letzten Arbeitsschritt füllen Sie die restliche Erde ein, drücken sie ein wenig an und besprühen sie mit Wasser. Tomatenpflanzen, die Sie nach dieser Anleitung selbst vorziehen, sind bestens gerüstet für ein prächtiges Wachstum im Freiland ab Mitte Mai.

Tipps & Tricks

Eine besondere Faszination geht von historischen Tomatensorten aus, die erfreulicherweise wieder im Trend liegen. Verschiedene gemeinnützige Organisationen haben sich dem Erhalt der bunten Vielfalt an Tomatenpflanzen verschrieben und stellen für einen kleinen Obolus entsprechendes Saatgut zur Verfügung. Die ‚Arche Noah‘ gehört dazu oder der ‚Garten des Lebens‘.