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Tomatensamen erfolgreich trocknen und aufbewahren: Anleitung

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Eine reife Tomate birgt in ihrem Inneren eine Menge Samen. Daraus könnten im Folgejahr neue Tomatenpflanzen wachsen. Doch die Samen sind klein und feucht, und irgendwie auch schleimig. Für die monatelange Aufbewahrung müssen sie zuvor richtig getrocknet werden.

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Tomaten tragen viele Samen
AUF EINEN BLICK
Wie trocknet man Tomatensamen richtig?
Um Tomatensamen zu trocknen, entnehmen Sie die Samen aus einer reifen Tomate, verteilen sie auf einer glatten Unterlage und lassen sie für 2-3 Tage bei 25-30°C an einem warmen, luftigen Ort trocknen. Alternativ kann eine Nassgärung durchgeführt werden, bei der die Samen in Wasser geben und nach dem Gärprozess abgespült und getrocknet werden.

Samenechte Tomaten oder Hybridsorten?

Samenechte Sorten geben alle typischen Eigenschaften an ihre Nachkommenschaft weiter. Wenn Ihnen die diesjährigen Tomaten geschmeckt haben, können Sie das Geschmackserlebnis im Folgejahr ganz einfach wiederholen.

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Samen von F1-Hybriden sind in dieser Hinsicht unberechenbar. Daraus gekeimte Pflanzen entfalten unterschiedliche Eigenschaften. Meist jedoch wachsen die Tochterpflanzen schlechter und sind von minderer Fruchtqualität.

Eine geeignete Tomatenfrucht auswählen

Als Lieferant für Saatgut eignet sich eine gesunde und reich tragende Tomatenpflanze. Suchen Sie sich die schönste Tomatenfrucht aus, die zudem in voller Reife steht. Für den eigenen Bedarf dürfte der Samen eine Tomate vollkommen ausreichend sein.

Frischen Samen gewinnen

  1. Waschen Sie die Tomate gründlich und trocknen Sie sie anschließend mit Küchenpapier ab.
  2. Teilen Sie die Tomate mit einem scharfen Messer in zwei Hälften.
  3. Holen Sie die kleinen Samen mit einem Löffel heraus.

Samen trocknen – die zwei Methoden

Feuchte Tomatensamen können Sie nach zwei Methoden trocknen:

  • Tomatensamen sofort trocknen
  • Tomatensamen nach einer Nassgärung trocknen

Bei der ersten Methode haben Sie die wenigste Arbeit mit dem Trocknungsvorgang und die Samen sind haltbarer. Sie behalten jedoch ihre keimhemmende Schicht und benötigen nach der Aussaat Zeit, um sie zu durchbrechen.

Die Nassgärung ist etwas aufwendiger, hat allerdings den Vorteil, dass die Keimschutzschicht nach dem Gärprozess aufgelöst ist. Die Samen keimen schneller.

Tomatensamen sofort trocknen

Wählen Sie eine geeignete Unterlage für die Tomatensamen. Auf Küchenpapier bleiben die trockenen Samen gern hartnäckig kleben, von einem glatten Holzbrett lassen sie sich hingegen leichter ablösen.

  • Samen gut auf Unterlage verteilen
  • am besten liegt jeder Same für sich
  • an einem warmen und luftigen Platz stellen
  • das Fensterbrett ist gut geeignet
  • die ideale Temperatur liegt zwischen 25 und 30 Grad Celsius
  • ca. 2 bis 3 Tage trocknen lassen

Tomatensamen nach einer Nassgärung trocknen

  1. Geben Sie die Samen in ein Glas mit Wasser und bedecken Sie es mit Klarsichtfolie.
  2. Sobald der Gärungsprozess begonnen hat, müssen Sie das Glas mit den Samen genau im Auge behalten. Nach ein bis zwei Tagen sinken die Samen zu Boden und der nächste Arbeitsschritt ist fällig.
  3. Geben Sie die Mischung in ein Sieb und spülen Sie die Samen unter einem harten Wasserstrahl ab.
  4. Breiten Sie die Samen auf Küchenpapier oder auf einem Kaffeefilter zum Trocknen aus.

Tipp

Den Zeitpunkt für das Beenden des Gärprozesses erkennen Sie daran, dass sich die Samen rau anfüllen. Wenn jetzt nicht sofort mit dem Trocknen fortgefahren wird, fangen die Samen bald an zu keimen.

Trockene Tomatensamen richtig aufbewahren

Die getrockneten Samen können in einem Papiertütchen oder einer lichtundurchlässigen Dose an einem trockenen Ort aufbewahrt werden.
Bei einer idealen Raumtemperatur zwischen 2 und 12 Grad Celsius sind sie fünf bis acht Jahre haltbar.

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