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Vitale Tomatensträucher selbst vorziehen: So gelingt die Anzucht im Haus

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Stimmen die Bedingungen nicht, vergeilen frisch gekeimte Tomatenpflänzchen schnell. Sie bilden lange, dünne, gelbe Triebe, die sehr schwach sind. Mit unseren Tipps lässt sich das verhindern und Sie können nach den Eisheiligen gesunde Tomatenpflanzen in den Garten umsetzen.

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Tomaten vorzuziehen lohnt sich

Den richtigen Zeitpunkt wählen

Wann Sie Tomaten vorziehen ist davon abhängig, ob diese später in einem Tomaten- beziehungsweise Gewächshaus oder im Freiland weiter kultiviert werden.

  • Da es im geschützten Tomatenhaus früher warm ist, können Sie Gewächshaustomaten bereits Ende Februar aussäen.
  • Freilandtomaten hingegen werden erst Mitte März vorgezogen.

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Welche Tomaten-Sorten eignen sich?

Tomaten gibt es in einer beeindruckenden Aroma-, Farb- und Formenvielfalt. Groß oder klein präsentieren sich die leckeren Früchtchen leuchtend rot, gelb, grün, violett, orange und sogar gestreift.

Für welche Tomatensorte Sie sich entscheiden, hängt davon ab, ob Sie diese im Freiland oder im Gewächshaus kultivieren, wofür die Früchte später verwendet werden sollen und natürlich von Ihrem persönlichen Geschmack.

Das richtige Anzuchtsubstrat

In der Regel werden Pflanzen in nährstoffarmer Anzuchterde herangezogen. Gerade Tomaten, die zu den Starkzehrern gehören, wachsen jedoch besser, wenn Sie das Anzuchtsubstrat mit ein wenig feinkrümeligem, gut gereiftem Kompost vermengen.

Tomaten aussäen

Beim Aussäen gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Füllen Sie Anzuchttöpfchen, beispielsweise aus Kokosfaser, mit dem angemischten Substrat.
  2. Da Tomatensamen zuverlässig keimen, müssen diese nicht vorgekeimt werden.
  3. Legen Sie in jedes Töpfchen einen einzigen Samen.
  4. Übersieben Sie das Saatgut mit ein wenig Erde.
  5. Befeuchten Sie die Anzucht mit einem Sprühgerät.
  6. Stellen Sie die Anzuchtschalen an einen sehr hellen Platz, an dem die Temperatur zwischen 18 und 25 Grad liegt.
  7. Stülpen Sie eine durchsichtige Plastikhaube über die Aussaat. Dadurch entsteht ein feuchtwarmes Klima, das die Keimung fördert.
  8. Da je Töpfchen nur eine Tomatenpflanze aufgeht, müssen Sie nicht pikieren.

Die Pflege der Tomaten-Aussaat

Wichtig ist es, dass Sie das Gewächshaus jeden Tag lüften. Auf diese Weise findet ein Luftaustausch statt und es wird Schimmel- oder Fäulnisbildung vorgebeugt.

Danach geht es folgendermaßen weiter:

  • Sobald die Tomatenpflanzen einige Zentimeter groß sind, in mit Anzuchterde, die Sie wiederum mit Kompost gemischt haben, umsetzen. Die verwendeten Töpfchen sollten 9 Zentimeter Durchmesser haben.
  • Stellen Sie die Töpfe an einen sehr hellen Platz auf der Fensterbank.
  • Die Temperatur darf nun nur noch zwischen 18 und 20 Grad liegen. Dadurch wird verhindert, dass die Pflänzchen zu schnell wachsen, aber durch das wenige Licht vergeilen.
  • Bietet Ihre Wohnung keine ausreichend helle Fensterbank, können Sie LED-Pflanzlichter (10,00€ bei Amazon*) direkt über den kleinen Tomaten aufhängen.

Tipp

Tomatenstauden müssen nicht in einem Tomatenhaus kultiviert werden, sie gedeihen auch im Freiland gut. Allerdings sollten Sie die vorgezogenen Pflänzchen erst nach den Eisheiligen ins Beet setzen. Es empfiehlt sich, diese bereits zwei Wochen vorher an die veränderten Bedingungen zu gewöhnen, indem Sie die Tomatenpflanzen täglich auf die Terrasse stellen, über Nacht aber immer wieder ins Haus räumen.

Bilder: Petra Schueller / stock.adobe.com