Hochstamm-Unterpflanzung: Wie kombiniere ich sinnvoll?
Hochstamm-Unterpflanzungen verschönern jeden Garten und bieten gleichzeitig Lebensraum für Insekten und Kleintiere. Dieser Artikel gibt hilfreiche Tipps zur Auswahl passender Bäume und Pflanzen sowie zur Gestaltung und Pflege einer solchen Pflanzung.
- Geeignete Bäume für die Unterpflanzung
- 🌱 Große Ernte leicht gemacht: Gemüsebeet-Planer
- Die Auswahl der idealen Pflanzen
- Gestaltungsmöglichkeiten mit verschiedenen Pflanzengruppen
- Die Planung der Unterpflanzung
- Die richtige Pflanztechnik
- Die Pflege der Unterpflanzung
- Unterpflanzung von Hochstämmchen in Töpfen

Tiefwurzelnde Bäume bieten ideale Bedingungen für die Unterpflanzung mit Stauden und Bodendeckern
Geeignete Bäume für die Unterpflanzung
Bei der Auswahl von Bäumen für die Unterpflanzung ist das Wurzelwerk entscheidend. Tiefwurzelnde und herzwurzelnde Bäume eignen sich besonders gut, da sie nur wenige Hauptwurzeln ausbilden, die weniger Konkurrenz für die Unterpflanzung darstellen. Einige empfehlenswerte Arten sind:
- Apfelbäume: Diese Bäume lassen durch ihr tiefes Wurzelwerk Platz für viele Schattenstauden und Bodendecker.
- Vogelbeeren: Tolerieren Schatten und bieten durch ihre tiefe Verwurzelung Raum für andere Pflanzen.
- Apfeldorn: Ähnlich wie Vogelbeeren ermöglichen sie dekorative Unterpflanzungen.
- Eichen: Mit ihren tiefen Wurzeln schaffen sie eine vielseitig bepflanzbare Fläche.
- Kiefen: Diese Tiefwurzler unterstützen durch ihre verzweigten Wurzeln eine Vielzahl von Pflanzen.
Vermeiden sollten Sie flachwurzelnde Arten wie Fichten, Spitzahorne und Birken. Diese durchwurzeln den Oberboden intensiv und erschweren anderen Pflanzen das Wachstum. Auch Rosskastanien und Buchen sind aufgrund ihrer dichten Kronen und schlechten Lichtverhältnisse schwer zu unterpflanzen. Walnussbäume sind ebenfalls ungeeignet, da ihre Blätter Hemmstoffe enthalten, die das Pflanzenwachstum beeinträchtigen können.

Stauden, Gräser und Zwiebelpflanzen eignen sich besonders für Unterpflanzungen
Die Auswahl der idealen Pflanzen
Die Auswahl der Pflanzen für die Unterpflanzung hängt von den Standortbedingungen und der Konkurrenz um Wasser und Licht ab. Besonders geeignet sind Stauden, Gräser und Zwiebelpflanzen, die an diese Herausforderungen angepasst sind. Behalten Sie folgende Kriterien im Auge:
Licht- und Schattenverhältnisse

Verschiedene Lichtverhältnisse rund um den Baumstamm beeinflussen die Pflanzenauswahl entscheidend
Unterschiedliche Bereiche um den Baumstamm herum bieten verschiedene Lichtverhältnisse. Direkt am Stamm ist es oft schattig, während weiter außen mehr Licht auf den Boden trifft. Für schattige Bereiche eignen sich besonders:
- Efeu
- Golderdbeere
- Wald-Scheinmohn
Für halbschattige bis sonnige Bereiche können Sie folgende Pflanzen einsetzen:
- Balkan-Storchschnabel
- Purpurglöckchen
- Japan-Segge
Bodenbeschaffenheit

Pflanzen wie Funkien und Nelkenwurz gedeihen gut in feuchten Randbereichen
Der Boden rund um Hochstämme kann von trocken bis mäßig feucht variieren. Pflanzen, die in trockeneren Bereichen gedeihen, sind:
- Stinkende Nieswurz
- Große Sterndolde
- Fingerhut
In feuchteren Randbereichen der Baumscheibe sind diese Pflanzen ideal:
- Funkien
- Nelkenwurz
- Traubenhyazinthen
Stauden und Bodendecker

Eine Mischung aus Stauden und Bodendeckern schafft eine ästhetisch ansprechende Unterpflanzung
Stauden und Bodendecker sind robust und anpassungsfähig, was sie zu idealen Kandidaten für die Unterpflanzung macht. Eine ausgewogene Mischung von Blütenstauden, Ziergräsern und Farnen bringt ästhetische Vielfalt und ökologische Vorteile. Geeignet sind:
- Japanischer Schmuckfarn
- Buschwindröschen
- Blaukissen
Zwiebel- und Knollenpflanzen

Krokusse und Tulpen bringen im Frühling farbenfrohe Akzente unter Bäumen
Diese Pflanzen bieten saisonale Höhepunkte und sind oft gut an das Leben unter Bäumen angepasst:
- Krokusse
- Winterlinge
- Tulpen
Durch die Berücksichtigung dieser Kriterien und die sorgfältige Auswahl der Pflanzen schaffen Sie eine resiliente und attraktive Unterpflanzung für Ihre Hochstämme.

Eine vielfältige Pflanzenauswahl macht Ihren Garten lebendig und abwechslungsreich
Gestaltungsmöglichkeiten mit verschiedenen Pflanzengruppen
Die Unterpflanzung von Hochstämmen kann Ihren Garten farbenfroh und abwechslungsreich gestalten. Verschiedene Pflanzengruppen eröffnen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten je nach Standort und Bodenbeschaffenheit.
Blüten- und Blattschmuck-Stauden

Kombinationen von Blüten- und Blattschmuck-Stauden setzen das ganze Jahr über Akzente
Blüten- und Blattschmuck-Stauden setzen das ganze Jahr über interessante Akzente. Besonders dekorativ sind Kombinationen von unterschiedlichen Blattformen und -farben:
- Farne: Verleihen dem Untergrund eine üppige, grüne Struktur und passen sich gut schattigen Bedingungen an. Der Japanische Schmuckfarn ist durch seine mehrfarbigen Blätter besonders beeindruckend.
- Ziergräser: Gräser wie die Japan-Segge sind pflegeleicht und wirken mit ihren filigranen Blättern elegant.

Krokusse und Tulpen bringen im Frühling farbenfrohe Akzente unter Bäumen
Zwiebel- und Knollenpflanzen
Für saisonale Höhepunkte sorgen diese Pflanzen zu verschiedenen Jahreszeiten:
- Frühblüher: Krokusse, Narzissen und Tulpen setzen im Frühling farbenfrohe Akzente.
- Sommerblüher: Traubenhyazinthen und Hasenglöckchen blühen im Sommer und sind gut an das Leben unter Baumkronen angepasst.
Bodendecker und mehrjährige Pflanzen

Immergrün und Efeu bieten eine pflegeleichte Lösung zur Bodendeckung und Unkrautunterdrückung
Bodendecker schützen den Boden vor Austrocknung und unterdrücken Unkräuter:
- Immergrün und Efeu: Bedecken größere Flächen und schaffen ein einheitliches, gepflegtes Bild.
- Staudenmargerite und Duftphlox: Fügen pflegeleichte, farbige Elemente hinzu und eignen sich ideal für die dauerhafte Unterpflanzung.
Kontrastreiche Kombinationen

Ein harmonisches Pflanzenmuster entsteht durch die Kombination unterschiedlicher Wuchshöhen und Farben
Kombinieren Sie Pflanzen mit unterschiedlichen Wuchshöhen und Farben für ein dynamisches Erscheinungsbild:
- Höhere Stauden: Funkien und Wald-Geißbart bilden die Struktur der Pflanzfläche im Hintergrund.
- Niedrigere und hängende Pflanzen: Zwerg-Akelei und bodendeckende Pflanzen wie Schneeflockenblumen schmücken die vorderen Bereiche und die Ränder.
Pflanzen für sonnige und schattige Standorte

Vielfältige Pflanzen verwandeln sonnige und schattige Bereiche in blühende Oasen
Je nach Lichtverhältnissen variieren die geeigneten Pflanzenarten:
- Sonnige Plätze: Balkonblumen wie Lobelien und Petunien gedeihen gut und blühen den ganzen Sommer über üppig.
- Schattige Plätze: Begonien und Fleißige Lieschen sind an schattige Bedingungen angepasst und bieten farbenfrohe Blüten.
Durch die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten schaffen Sie eine ansprechende und vielfältige Unterpflanzung, die sowohl optisch als auch ökologisch wertvoll ist.

Eine sorgfältige Planung schafft die Grundlage für erfolgreiches Pflanzenwachstum
Die Planung der Unterpflanzung
Eine sorgfältige Planung ist entscheidend für den Erfolg der Unterpflanzung und schafft die Grundlage für ein harmonisches Pflanzenwachstum.
Standortanalyse

Standortbedingungen genau analysieren, um passende Pflanzen für den Hochstamm zu wählen
Untersuchen Sie zuerst die Standortbedingungen des Hochstamms:
- Lichtverhältnisse: Bestimmen Sie, ob der Standort sonnig, halbschattig oder schattig ist.
- Bodenbeschaffenheit: Analysieren Sie den Boden hinsichtlich Feuchtigkeit und Nährstoffverfügbarkeit.
- Wurzelstruktur des Baumes: Berücksichtigen Sie, ob es sich um einen Tief- oder Flachwurzler handelt.
So können Sie geeignete Pflanzen auswählen, die sich den bestehenden Bedingungen anpassen.
Boden vorbereiten
Optimieren Sie die Bodenverhältnisse vor der Bepflanzung:
- Unkraut entfernen: Beseitigen Sie alle Unkräuter gründlich, idealerweise etwa 14 Tage vor der Pflanzung.
- Humusschicht auftragen: Tragen Sie eine Humusschicht von etwa zehn Zentimetern auf, um die Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen. Geeignete Materialien sind Komposterde oder Rindenhumus.
Pflanzplan erstellen

Der maßstäbliche Pflanzplan erleichtert die spätere Umsetzung im Garten deutlich
Erstellen Sie einen maßstäblichen Pflanzplan auf Papier, um die Anordnung der verschiedenen Pflanzen zu visualisieren. Berücksichtigen Sie dabei:
- Pflanzenhöhe: Höhere Pflanzen sollten im Hintergrund, niedrigere im Vordergrund platziert werden.
- Pflanzdichte und Gruppen: Größere Stauden und Solitärpflanzen einzeln, kleinere in Gruppen pflanzen.
Zeitschiene beachten
Der ideale Zeitpunkt für die Unterpflanzung ist der Spätsommer, da das Wachstum der Bäume zu diesem Zeitpunkt weitgehend abgeschlossen ist und den Bodenkonkurrenten eine bessere Startbasis bietet.
Pflanzenmix wählen

Eine ausgewogene Pflanzenkombination sorgt für vielfältige Akzente im Garten
Wählen Sie eine ausgewogene Kombination von Pflanzenarten:
- Blütenstauden und Blattschmuckpflanzen: Waldstauden sind gut an die Konkurrenz durch Wasser und Licht angepasst.
- Farne und Ziergräser: Ergänzen Stauden hervorragend und tragen zur ästhetischen Vielfalt bei.
- Zwiebelpflanzen: Bieten saisonale Blühakzente.
Besondere Überlegungen für problematische Standorte

Robuste Stauden sind ideal für schattige und trockene Standorte
An schwierigen Standorten wie unter Flachwurzlern oder bei dichtem Schatten sind robuste Staudenarten die beste Wahl. Pflanzen Sie Arten, die sowohl schatten- als auch trockenheitsresistent sind, um den Erfolg Ihrer Unterpflanzung sicherzustellen.
Durch umfassende Planung und Berücksichtigung der verschiedenen Standortfaktoren legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche und harmonische Unterpflanzung.

Eine gute Pflanzvorbereitung stärkt das Wachstum der neuen Unterpflanzungen
Die richtige Pflanztechnik
Für eine gelungene Unterpflanzung von Hochstämmen ist die korrekte Vorgehensweise entscheidend. Gehen Sie wie folgt vor:
1. Unkrautbekämpfung und Bodenpflege
Entfernen Sie gründlich das Unkraut, um Beschädigungen der Wurzeln zu vermeiden. Lockern Sie den Boden vorsichtig ohne tiefes Umgraben.
2. Humusschicht auftragen
Tragen Sie eine etwa drei bis fünf Zentimeter dicke Schicht aus Komposterde, Rindenhumus oder Laubkompost auf. Dies versorgt den Boden mit Nährstoffen und verbessert die Wasserhaltefähigkeit.
3. Pflanzvorbereitung
Wässern Sie die Wurzelballen der Pflanzen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen, um sicherzustellen, dass die Pflanzen gut versorgt sind.
4. Pflanzanordnung
Ordnen Sie die Pflanzen gemäß Ihrem Pflanzplan an, wobei jede Pflanze genug Platz zum Wachsen benötigt.
5. Pflanzlöcher vorbereiten
Heben Sie Pflanzlöcher aus, die gut zu den Wurzeln passen. Setzen Sie die Pflanzen behutsam ein und drücken Sie die Erde leicht an.
6. Bewässerung und Mulchen
Gießen Sie die Pflanzfläche sorgfältig und tragen Sie eine fünf Zentimeter dicke Schicht Rindenmulch (7,00€ bei Amazon*) auf, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkrautwuchs zu reduzieren.
Diese Schritte gewährleisten optimale Startbedingungen und tragen zur langfristigen Gesundheit von Hochstamm und Unterpflanzung bei.
Die Pflege der Unterpflanzung
Die Pflege der Unterpflanzung ist besonders in den ersten Jahren wichtig, damit junge Pflanzen sich an den Standort anpassen und gesund wachsen können.
Bewässerung
Überprüfen Sie in den ersten ein bis zwei Jahren regelmäßig die Bodenfeuchtigkeit und wässern Sie bei Bedarf, besonders während der Hauptwachstumsphase im Frühjahr und Sommer.
Unkrautbekämpfung
Entfernen Sie Unkraut vorsichtig von Hand, um die empfindlichen Wurzeln der Stauden und des Baumes nicht zu beschädigen. Dichte Unterpflanzungen unterdrücken Unkraut effektiv.
Düngung
Im Frühjahr sollten Sie etwa drei Liter reifen Kompost pro Quadratmeter auf der Pflanzfläche verteilen. Zusätzlich kann eine Handvoll Hornspäne eingemischt werden.
Mulchen
Mulchen Sie mit einer fünf Zentimeter dicken Schicht Rindenmulch, um die Feuchtigkeit im Boden zu bewahren und das Wachstum von Unkraut zu hemmen.
Laubmanagement

Eine dichte Unterpflanzung bereichert den Garten und unterstützt die Pflanzenentwicklung
Im Herbst bietet das Laub einen natürlichen Winterschutz und versorgt den Boden mit Nährstoffen. Entfernen Sie jedoch dicke Laubschichten von großen Bäumen wie Eichen oder Walnüssen teilweise, um den neuen Trieben im Frühling Platz zu schaffen.
Durch regelmäßige Pflege schaffen Sie eine gesunde und dichte Unterpflanzung, die Ihren Garten bereichert.

Mediterrane Hochstämmchen verleihen Balkonen und Terrassen eine mediterrane Note im Sommer
Unterpflanzung von Hochstämmchen in Töpfen
Mediterrane Hochstämmchen in Töpfen bieten eine charmante Möglichkeit, Terrassen und Balkone zu verschönern. Für eine ansprechende Unterpflanzung beachten Sie folgende Punkte:
Passender Topf und Standort
Wählen Sie einen ausreichend großen Topf mit Drainagelöchern, um Staunässe zu vermeiden. Der Standort sollte den Bedürfnissen der gesamten Pflanzengemeinschaft entsprechen – viele mediterrane Hochstämmchen bevorzugen sonnige Plätze.
Geeignete Begleitpflanzen
Geeigneten Begleitpflanzen in Töpfen sind:
- Niedrig wachsende Kräuter: Kriechender Thymian, Zwerg-Ysop und Kriechendes Bergbohnenkraut.
- Saisonblüher: Hornveilchen, Bellis und Primeln.
Schichtung und Kombination

Ein ausgewogener Pflanzenmix sorgt für ein lebendiges Gartenerlebnis
Kombinieren Sie verschiedene Pflanzentypen für ein abwechslungsreiches Bild:
- Vertikale Ebenen: Platzieren Sie höhere Hochstämmchen zentral und ordnen Sie niedrigere Pflanzen darum herum an.
- Blüten- und Blattschmuck: Kontrastieren Sie unterschiedliche Blütenfarben und -formen oder kombinieren Sie Blütenpflanzen mit solchen, die durch schönes Laub auffallen.
Pflegehinweise

Regelmäßige Schnittmaßnahmen halten Hochstämmchen in Töpfen gesund und formschön
- Bewässerung und Drainage: Kontrollieren Sie regelmäßig die Bodenfeuchtigkeit und vermeiden Sie Staunässe.
- Düngung: Düngekegel oder -stäbchen bei stark zehrenden Pflanzen, gelegentliches Nachdüngen mit Kompost bei genügsamen Pflanzen.
- Schnittmaßnahmen: Schneiden Sie Hochstämmchen zweimal im Jahr zurück, um ihre Form zu erhalten.
Durch die Beachtung dieser Hinweise sorgen Sie dafür, dass Hochstämmchen in Töpfen nicht nur optisch ansprechend unterpflanzt werden, sondern auch gesund und vital bleiben. So schaffen Sie ein kleines Gartenparadies auf Ihrer Terrasse oder Ihrem Balkon.