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Wicken erfolgreich pflanzen und pflegen: Tipps & Tricks

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Lesen Sie hier einen kommentierten Wicke-Steckbrief mit Hinweisen zu Wachstum, Blütezeit und Verwendung. Wie Sie Wicken-Samen richtig aussäen, erfahren Sie hier. Viele Pflanz- und Pflege-Tipps für Lathyrus odoratus.

wicke
Die bunt blühende Wicke hat einen großen Nachteil: Sie ist giftig
AUF EINEN BLICK
Was sind die Anforderungen an Standort und Pflege für die Wicke (Lathyrus odoratus)?
Die Wicke (Lathyrus odoratus) ist eine einjährige Kletterpflanze, die in Gärten für ihre verschwenderische Blütenpracht und ihren intensiven Duft geschätzt wird. Sie wächst in sonnigen bis halbschattigen Standorten und benötigt nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden und regelmäßige Wassergaben und Düngung.

Steckbrief

  • Wissenschaftlicher Name: Lathyrus odoratus
  • Gattung: Platterbsen (Lathyrus)
  • Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
  • Synonyme: Duftwicke, Edelwicke, Gartenwicke
  • Wuchstyp: einjährige Kletterpflanze
  • Wuchshöhe: 50 cm bis 250 cm
  • Blatt: gefiedert
  • Blüte: traubig
  • Frucht: Hülse
  • Giftigkeit: giftig
  • Winterhärte: frostempfindlich
  • Verwendung: Bauerngarten, Zaunbegrünung, Naturgarten

Wachstum

In Gärtnersprache ist Wicke die Kurzform für Duftwicke, Edelwicke und Gartenwicke (Lathyrus odoratus). Hinter diesem Namen verbirgt sich eine verschwenderisch blühende Pflanzenart der Gattung Platterbsen (Lathyrus). Seit mehr als 300 Jahren wird Lathyrus odoratus in Europas Gärten geschätzt als Inbegriff romantischer Blütenfülle. Entdeckt wurde die Original-Wicke Ende des 17. Jahrhunderts im süditalienischen Klostergarten von Pater Francesco Cupani (* 21. Januar 1657; 19. Januar 1710). Bis heute sind Wicken ein fester Bestandteil in der kreativen Gestaltung von Landhaus- und Bauerngärten. Die hohe Wertschätzung beruht primär auf diesen Eigenschaften des Wachstums:

  • Wuchstyp: einjährige, krautige Kletterpflanze.
  • Wuchsform: behaarte, kletternde, buschig-verzweigende Stängel mit zahlreichen Fiederblättern und intensiv duftenden Schmetterlingsblüten.
  • Wuchshöhe: 50 cm bis 250 cm.
  • Wurzeln: in Symbiose mit Knöllchenbakterien zwecks verbesserter Aufnahme und Verarbeitung von Stickstoff.
  • Gärtnerisch interessante Eigenschaften: frostempfindlich, pflegeleicht, bienenfreundlich, schnittverträglich, bodenverbessernd, schwach giftig.

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Blüte

Ihren floralen Zauber inszeniert die Wicke mit diesen Blüten:

  • Blütenform: traubiger Blütenstand mit 2 bis 7 Einzelblüten.
  • Einzelblüte: Schmetterlingsblüte (1 aufrechte Blütenfahne, 2 seitliche Blütenflügel, 2 untere Kronblätter verwachsen zu einem Schiffchen).
  • Blütengröße: 2 cm bis 4 cm lang.
  • Blütenfarben: weiß, rosa, rot, schwarzrot, purpurn, violett, blau oder zweifarbig.
  • Blütezeit: Juni bis September.
  • Blütenökologie: zwittrig, nektarführend.

Mit einem beachtlichen Nektar- und Pollenwert von 3 zählt die Wicke zu den schönsten Blumen für den bienenfreundlichen Garten.

Blatt

Der romantisch-opulente Zierwert einer Duftwicke wird intensiviert durch ein dekoratives Laubgewand mit diesen Merkmalen:

  • Blattform: paarig gefiedert.
  • Fiederblättchen: eiförmig-elliptisch, 2 cm bis 6 cm lang, 1 cm bis 3 cm breit.
  • Besonderheit: filigrane, endständige Ranke an jedem Fiederblatt.
  • Blattfarbe: hellgrün bis graugrün.
  • Anordnung: gegenständig

Wie für Platterbsen charakteristisch, gedeihen am Blattgrund einer Wicke kleine Nebenblätter mit einer Länge von 1,5 cm bis 2 cm.

Frucht

Bestäubte Wicke-Blüten durchlaufen im Herbst einen Umwandlungsprozess in Früchte mit diesen Merkmalen:

  • Fruchtart: Hülsenfrucht mit 8 Samen.
  • Fruchtform: länglich-abgeflacht, zweiklappig, behaart.
  • Fruchtgröße: 5 cm bis 7 cm lang, 1,0 bis 1,2 cm breit.
  • Besonderheit: Wicken-Samen sind aufgrund verschiedener Aminosäuren schwach giftig.

An dieser Stelle bereits ein Hinweis für Hobbygärtner mit Familiengarten: In der folgenden Pflege-Anleitung ist nachzulesen, wie Sie dem leichten Giftgehalt von Wicken-Samen ein Schnippchen schlagen.

Verwendung

Die einjährige Wicke klettert rasant in luftige Höhen, blüht üppig, duftet verführerisch, bildet ein dichtes Blätterkleid und reichert die Erde mit Stickstoff an. Diese floralen Talente machen Duftwicken zu einer begehrten Sommerschönheit mit zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten. Lassen Sie sich von diesen Ideen inspirieren für Garten und Balkon:

Garten Pflanz-Idee Balkon Pflanz-Idee
Bauerngarten romantische Zaunbegrünung Blumenkasten üppige Hängeblume
Naturgarten Wicken-Rundspalier als Bienenweide Ampel Zwerg-Wicke im Hanging Basket
Gemüsegarten Zwerg-Wicke als blühende Gründüngung Topf mit Weiden-Pyramide schön als Kletterblume
Vorgarten duftend-blühende Wandbegrünung Kübel mit Sichtschutz-Strauch Wicke als blühende Unterpflanzung
Trockenmauer Hängeblume für die Mauerkrone Balkonkasten mit Spalier Edelwicke als farbenprächtiger Sichtschutz

Als Schnittblume ist die Wicke eine Augenweide in jeder Vase. Einfach die schönsten Stängel mit Blüten abschneiden und in die Vase stellen. Die Haltbarkeit von Duftwicken als Schnittblumen ist zwar auf eine bis zwei Wochen begrenzt. Je öfter Sie einen schönen Duftwicken-Strauß schneiden, desto üppiger blüht die Kletterpflanze.

Wicke pflanzen

Duftwicken sind einfach zu pflanzen. Preisgünstig gelingt die Aussaat von Wicken-Samen wahlweise direkt im Beet oder auf der Fensterbank. Pflanzfertige Edelwicken können Sie im Frühling in jeder gut sortierten Gärtnerei kaufen. Wo und wie Sie Wicken richtig pflanzen, erklären diese Kurz-Anleitungen mit praktischen Tipps & Tricks:

Standort, Bodenqualität, Substrat

An diesem Standort entfaltet die einjährige Wicke ihre ganze Pracht:

  • Sonnige bis halbschattige Lage.
  • Premium-Standort: vollsonnig und windgeschützt auf der Südseite von Pergola, Zaun, Hauswand oder Balkon.
  • Gartenboden: nährstoffreich, frisch bis feucht, gut durchlässig, kalkhaltig,
  • Topf-Substrat: Mischung aus Pflanzerde ohne Torfanteil, Kompost und Kokoserde zu gleichen Teilen mit Sand und Algenkalk als Zuschlagstoffe.
  • Ausschluss-Kriterien: voller Schatten, Staunässe, windig, kalkarme, saure Erde mit einem pH-Wert kleiner 6.

Aussaat vorbereiten

Ein warmes Bad hebt die Keimfreudigkeit von Wicken-Samen. Rechtzeitig sollte eine Kletterhilfe bereitstehen, damit sich die schnellwüchsigen, jungen Ranken daran festhalten und in die Höhe wachsen. So bereiten Sie die Aussaat richtig vor:

  1. Handschuhe anziehen.
  2. Harte Schale der Samenkörner aufrauen mit Schmirgelpapier.
  3. Ausgediente Thermoskanne befüllen mit lauwarmem Wasser oder Kamillentee.
  4. Wicken-Samen für 24 Stunden vorquellen lassen.
  5. Am vorgesehenen Standort eine Rankhilfe montieren.

Geeignete Kletterhilfen sind Spalier (z. B. Weiden-Doppelspalier) Pergola, Rankgitter an der Fassade oder ein Zaun (z. B. selbst gebauter Staketenzaun).

Im Beet aussäen

Im April öffnet sich das Zeitfenster für die Direktsaat von Wicken im Gartenbeet. Hobbygärtner in rauen Lagen warten mit der Aussaat bis Anfang/Mitte Mai. Edelwicken-Samen sind Normal- und Dunkelkeimer. Drücken Sie die eingeweichten Samenkörner mit behandschuhten Händen im Abstand von 5 cm bis 10 cm samentief in die feinkrümelige Erde. In Reihenpflanzung ziehen Sie eine 4 cm tiefe Furche entlang der Rankhilfe, legen die Samen hinein und drücken die Erde mit beiden Händen fest für einen guten Bodenschluss. Gießen Sie das Saatbeet an mit feiner Brause und sorgen für einen Schutz vor gefräßigen Schnecken.

Anzucht auf der Fensterbank

Auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorgezogene Wicken starten in die Saison mit einem beträchtlichen Wachstumsvorsprung. Bestes Medium für die Aussaat sind Quelltöpfchen aus Kokosfasern. Das hat den Vorteil, dass eine junge Wicke später mitsamt Anzuchttopf ins Beet oder den Topf gepflanzt wird. Folgende Kurz-Anleitung erklärt, wie Sie es richtig machen:

  1. Quelltöpfchen in eine wasserfeste Schale stellen.
  2. Mit Wasser übergießen und den wenige Minuten dauernden Quellprozess abwarten.
  3. Wicke-Samenkorn 1 cm bis 2 cm tief in die Vertiefung des Töpfchens drücken.
  4. Auf der hellen Fensterbank konstant leicht feucht halten.
  5. Keimzeit: 10 bis 21 Tage bei 15° bis 20° Celsius.
  6. Extra-Tipp: Sämlinge mit mindestens 2 Blattpaaren wiederholt entspitzen für ein dicht-buschiges Wachstum.

Wann Sie die Anzucht von Wicken in Angriff nehmen können, verrät folgendes Video:

Video: James der Gärtner empfiehlt: Duftwicken schon im Herbst aussäen - So geht es

Pflanzung

Vorgezogene oder pflanzfertig gekaufte Wicken können Sie im Beet, Topf und Balkonkasten pflanzen. Die sachkundige Pflanztechnik zielt ab auf ein kräftiges, gesundes Wachstum und eine üppige Blütenpracht bis in den Herbst. Folgende Pflanz-Tipps erklären, worauf es ankommt:

  • Das Pflanzloch ist im Volumen doppelt so groß, wie der Wurzelballen oder Anzucht-Quelltopf.
  • Im Pflanzgefäß fungiert eine Schicht aus Blähton oder Splitt als Drainage gegen Staunässe.
  • Junge Wicke vor der Pflanzung in Wasser stellen, bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen.
  • Kauf-Container vor der Pflanzung vom wassergetränkten Wurzelballen abziehen.
  • Die Pflanztiefe bleibt unverändert und berücksichtigt einen Gießrand von 1 cm bis 2 cm.

Für ein gleichmäßiges Wachstum an der Kletterhilfe binden Sie die Ranken an den unteren Streben locker an. Vorteilhaft ist eine leichte Schrägstellung der Pflanze zur Rankhilfe.

Exkurs

Dream-Team Wicke und Bauernrose

Das sommerliche Blütenmärchen ist perfekt, wenn Sie Duftwicken und Bauernrosen kombinieren. In Bezug auf Standortwünsche, Blütezeit und Kletterhöhe sind sich Wicke (Lathyrus odoratus) und Stockrose (Alcea rosea) einig. Für eine extra lange Blütezeit gesellt sich die opulente Pfingstrose (Paeonia officinalis) dazu, die von Mai bis Juni ihre verschwenderischen Blüten in Szene setzt.

Wicke pflegen

Die einjährige Wicke ist sehr pflegeleicht. Im Fokus steht eine regelmäßige Wasser- und Nährstoffversorgung. Die Schnittpflege begünstigt eine üppige Blütenbildung und unterbindet das Wachstum giftiger Früchte. Auftretende Krankheiten und Schädlinge halten Sie mit einfachen Hausmitteln in Schach. Wissenswerte Pflege-Tipps in Kurzfassung:

Gießen

  • Wicke im Beet und Topf konstant feucht halten.
  • Beeterde und Topfsubstrat bei fühlbar angetrockneter Oberfläche gießen (Fingerprobe).
  • Normales Leitungswasser direkt auf die Wurzelscheibe laufen lassen.
  • Stängel, Blätter und Blüten nicht mit dem Wasserschlauch sprengen zwecks Vorbeugung von Mehltau.

Düngen

  • Wicke von April bis September wöchentlich düngen.
  • Flüssigen Blumendünger ins Gießwasser geben gemäß Anleitung des Herstellers.

Schneiden

  • Duftwicke während der Anzucht ein bis zwei Mal entspitzen für eine buschige Verzweigung.
  • Verwelkte Blüten alle paar Tage ausputzen, damit sich neue Blüten und keine giftigen Hülsenfrüchte bilden.
  • Alternativ die Kletterpflanze nach dem ersten Blütenflor um die Hälfte oder ein Drittel zurückschneiden.
  • Extra-Tipp: im reinen Erwachsenen-Garten nicht alle verwelkten Blüten ausputzen für eine Frucht- und Samenbildung zwecks Selbstaussaat und Samenernte.

Vermehren

Einfach und erfolgversprechend sind Duftwicken durch Aussaat zu vermehren. Folgen Sie obiger Schnittempfehlung und putzen nicht alle verwelkten Blüten aus, können Sie im Herbst reife Hülsenfrüchte ernten. In den zweiklappigen Schoten befinden sich kugelige, dunkelbraune Samen. Entnehmen Sie das Saatgut mit behandschuhten Händen. Bewahren Sie die leicht giftigen Samen bis zum Aussaat-Termin dunkel, trocken und kindersicher auf.

Krankheiten und Schädlinge

Prachtvolles Wicke-Wachstum weckt Begehrlichkeiten bei Krankheitserregern und Schädlingen. In der Tat ist die einjährige Kletterpflanze anfällig für einen Befall, wenn Standortprobleme oder Pflegefehler ein gesundes Wachstum torpedieren. Folgende Tabelle beschreibt häufige Schadbilder an Lathyrus odoratus, nennt typische Ursachen und gibt Tipps für eine Bekämpfung ohne Gift:

Schadbild Ursache Bekämpfung Tipp
Weißer, abwischbarer Blattbelag oberseits Echter Mehltau Befallenes abschneiden, Milch-Wasser-Lösung (1:8) spritzen frische Bio-Vollmilch verwenden
Eingerollte Blätter, winzige Schädlinge unterseits Blattläuse Wicke abbrausen, Seifenlösung spritzen reine Bio-Kaliseife verwenden
Dunkle Flecken auf den Blättern Blattfleckenkrankheit Infizierte Pflanzenteile abschneiden, Fall-Laub entfernen Schnittgut verbrennen oder in den Hausmüll
Welkeerscheinungen, weiche Stängel Wurzelfäule durch Staunässe umpflanzen, umtopfen, sparsamer gießen betroffene Wicke im Gemüsegarten roden
Blasse Blätter, wenige Blüten Nährstoffmangel Wicke wöchentlich flüssig düngen mulchen mit Komposterde

Beliebte Sorten

Diese schönen Wicke-Sorten verwandeln Garten und Balkon in ein farbenprächtiges Blütenmeer:

  • Cupani: historische Original-Wicke aus Süditalien mit dunkelroten, violett geflügelten Blüten, klettert bis 3 m hoch.
  • Salmon Cream: begeistert mit seltener Lachs-Pfirsich-Blütenfarbe und schlanken Stängeln für den Vasenschnitt.
  • Black Maroon: historische Duftwicke, deren samtig schwarzviolette Blüten einen betörenden Duft verströmen.
  • Matchmaker Rose: zweifarbige Premium-Sorte mit weißen Blütenflügeln und rosafarbener Blütenfahne.
  • Minuet Orange: himmlische Zwerg-Wicke prahlt mit lachsroten Schmetterlingsblüten im Topf und Hanging Basket.
  • Villa Roma Scarlet: feuerrote Wicke im Kleinformat bis 40 cm Wuchshöhe für Vorgarten, Balkon und Terrasse.

FAQ

Gibt es auch eine winterharte Wicke?

Die beliebte, einjährige Duftwicke (Lathyrus odoratus) hat zahlreiche Artgenossen, die mehrjährig und winterhart gedeihen. Hierzu zählt die Staudenwicke, auch bekannt als Breitblättrige Wicke (Lathyrus latifolius) mit kletternden Ranken und einer Blütezeit von Juni bis September. Mit buschig-aufrechtem Wachstum und frühlingsfrischen Blüten ab April setzt sich die winterharte Frühlingswicke (Lathyrus vernus) in Szene. Für die naturnahe Gartengestaltung empfiehlt sich die ausdauernde Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis) auch Wiesen-Wicke genannt, deren kletternde Triebe jedes Jahr aufs Neue mit leuchtend gelben Blüten erstrahlen.

Sind die Schoten einer Duftwicke essbar?

Kehrseite der wild-romantischen Wicken-Blütezeit sind giftige Früchte. Jede bestäubte Blüte wird zu einer Schote, die bis zu acht kugelige Samen enthält. In diesen Samen sind verschiedene Aminosäuren enthalten, die Mensch und Tier schwer auf den Magen schlagen. Absichtlicher oder unabsichtlicher Verzehr in größeren Mengen verursacht Übelkeit, Magenschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Hobbygärtner mit Familiengarten schneiden verwelkte Blüten rechtzeitig ab und unterbinden auf diese Weise die Bildung der bedenklichen Hülsenfrüchte.

Wann kann man Wicken-Samen aussäen?

Im Gewächshaus, beheizten Wintergarten oder auf der Fensterbank können Sie Wicken-Samen bereits ab November aussäen. Das hat den Vorteil, dass die Jungpflanzen in die nächste Saison mit einem vielversprechenden Wachstumsvorsprung starten. Das Zeitfenster für die Direktsaat im Beet oder Aussaat in Töpfen auf dem Balkon öffnet sich Anfang/Mitte April. Lassen Sie die Samen zuvor eine Nacht in Wasser vorquellen.

Welche Wicken-Aussaat ist erfolgversprechender – Direktsaat oder Aussaat unter Glas?

Erfahrene Duftwicken-Experten plädieren für die Aussaat unter Glas. Zwar können Wicken-Samen auch direkt ins Beet ausgesät werden. Allerdings ist in diesem Fall mit einer hohen Ausfallquote zu rechnen. Die großen Samen sind ein begehrter Snack für Vögel. Schnecken vertilgen mit Behagen die saftigen Keimlinge. Fernerhin können extreme Temperaturschwankungen und tagelange Trockenheit die Keimung draußen erheblich beeinträchtigen. Diesen Widrigkeiten gehen Sie aus dem Weg, indem Sie das Saatgut ab November drinnen in Töpfen aussäen und bei Zimmertemperatur pflegen am hellen Standort.

Wicke-Keimlinge entspitzen. Wie geht das?

Zum Entspitzen eines Wicke-Keimlings nehmen Sie die Triebspitze über dem nächsten Blattpaar zwischen Daumen und Zeigefinger. Kneifen Sie den krautigen Stängel mit den Fingernägeln ab. Alternativ schneiden Sie die Triebspitze ab mit einer scharfen, desinfizierten Kräuter- oder Blumenschere.

Bilder: JohnatAPW / Shutterstock