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Duftwicken aussäen: Zeitpunkt, Methoden & Tipps für die perfekte Blüte

Duftwicken verzaubern mit ihrem betörenden Duft und ihrer Blütenpracht jeden Garten. Dieser Artikel liefert eine umfassende Anleitung von der Aussaat über die Pflege bis zur Vermehrung dieser beliebten Kletterpflanzen.

Die Aussaat von Duftwicken: Zeitpunkt und Methoden

Für eine erfolgreiche Aussaat von Duftwicken ist der richtige Zeitpunkt und die passende Methode essenziell. Sie haben mehrere Optionen, die von Ihren Vorlieben und den vorhandenen Möglichkeiten abhängen.

Direktsaat im Freiland

Beginnen Sie ab Mitte April mit der Direktsaat, sobald keine Frostgefahr mehr besteht und die Bodentemperatur dauerhaft etwa 15 °C erreicht. Weichen Sie die erbsenförmigen Samen über Nacht in Wasser ein, um die Keimung zu erleichtern. Setzen Sie die Samen anschließend etwa 5 cm tief in die Erde. Ein Pflanzabstand von 10 cm zwischen den Pflanzen ist ideal.

Vorkultur in Töpfen

Für eine frühere Blütezeit empfiehlt sich die Vorkultur in Töpfen. Ab Ende Februar bis Anfang März können Sie die Samen im Haus oder im Gewächshaus aussäen. Verwenden Sie tiefe Töpfe, da Duftwicken lange Wurzeln bilden. Füllen Sie die Töpfe mit Aussaaterde und drücken Sie die vorgequollenen Samen 1-2 cm tief in das Substrat. Gießen Sie die Keimlinge regelmäßig und setzen Sie die vorgezogenen Pflanzen nach den Eisheiligen ins Freiland.

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Kulture im Frühbeet

Falls Ihnen kein Platz im Haus zur Verfügung steht, nutzen Sie ab Ende März ein kaltes Frühbeet. Diese Methode erfordert etwas Geduld, da die Pflanzenentwicklung langsamer erfolgt und die Blütezeit später beginnt.

Aussaat im Herbst

Eine weitere Methode ist die Aussaat im späten Herbst. Die Samen überstehen den Winter im Boden und keimen im Frühjahr, sobald die Temperaturen steigen. Diese Methode eignet sich besonders für milde Winterregionen.

Sukzessive Aussaat

Um die Blütezeit zu verlängern, säen Sie ab März alle vier Wochen neue Samen aus. Dies ermöglicht Ihnen, bis in den Herbst hinein immer wieder frische Blüten zu genießen.

Passen Sie die Aussaatmethoden und Zeitpunkte an die Bedingungen in Ihrem Garten an, um die besten Ergebnisse zu erzielen und sich an einer langen Blütezeit zu erfreuen.

Standort und Pflege: Sonne, Wasser und Kletterhilfen

Standort: Duftwicken gedeihen am besten an einem sonnigen bis halbschattigen, windgeschützten Standort. Während sie Halbschatten tolerieren, entwickeln sie sich unter optimalen Lichtverhältnissen besser.

Boden: Der Boden sollte nährstoffreich, gut durchlässig und leicht kalkhaltig sein. Staunässe vermeiden Sie, indem Sie für eine gute Drainage sorgen. Eine regelmäßige, aber moderate Bewässerung ist nötig.

Bewässerung: Duftwicken benötigen eine gleichmäßig feuchte Erde. Während Trockenperioden gießen Sie regelmäßig, sodass die oberste Erdschicht nicht vollständig austrocknet. Mulchen kann helfen, die Bodenfeuchtigkeit konstant zu halten.

Düngung: Eine kontinuierliche Nährstoffversorgung ist wichtig. Organische Langzeitdünger, die Nährstoffe langsam freisetzen, sind ideal. Ein- bis zweimaliges Düngen pro Jahr, z.B. im Frühling und Sommer, reicht aus.

Rankhilfen: Duftwicken benötigen als Kletterpflanzen eine Rankhilfe. Geeignete Optionen sind engmaschige Strukturen wie Zäune, Rankgitter oder Spaliere. Achten Sie darauf, dass die Rankhilfen nicht stärker als 10 mm im Durchmesser sind.

Pflege: Um die Verzweigung und Blütenbildung zu fördern, kneifen Sie bei acht Wochen alten Jungpflanzen die Triebspitzen aus. Schneiden Sie regelmäßig Blüten für Sträuße; das regt die Pflanze an, mehr Blüten zu produzieren. Entfernen Sie verblühte Teile, um die Samenbildung zu unterbinden.

Anhäufeln: Im Juli ist es ratsam, Duftwicken etwa 10 bis 20 cm mit Kompost anzuhäufeln. Dies fördert die Bildung zusätzlicher Wurzeln und neuer Triebe.

Durch das Befolgen dieser Pflegetipps schaffen Sie ideale Bedingungen für eine reiche und langanhaltende Blütenpracht Ihrer Duftwicken.

Vermehrung: Samen ernten und neue Sorten züchten

Das Vermehren von Duftwicken über Samen ist einfach und effektiv. Im Herbst entwickeln sich an den abgeblühten Trieben Samenhülsen, die sechs bis acht Samen enthalten. Lassen Sie die Hülsen vollständig ausreifen, bevor Sie die Samen ernten. Lagern Sie die Samen trocken und kühl bis zur nächsten Aussaat.

Keimung unterstützen: Weichen Sie die hartschaligen Samen über Nacht in Wasser ein oder ritzen Sie sie leicht an, damit die Feuchtigkeit leichter eindringen kann.

Eigene Sorten züchten: Um neue Duftwicken-Sorten zu züchten, wählen Sie zwei Pflanzen mit den gewünschten Eigenschaften. Entfernen Sie von einer Pflanze die geöffneten Blüten und bewahren Sie ungeöffnete Blüten auf. Entfernen Sie vorsichtig die Staubblätter dieser Blüten mit einer Pinzette, ohne den Stempel zu beschädigen. Tragen Sie den Pollen von der zweiten Pflanze auf die präparierten Blüten der ersten Pflanze auf. Nach einigen Wochen können Sie die neuen Samen ernten.

Durch diese Schritte können Sie die Vielfalt Ihrer Duftwicken im Garten erhöhen und spezielle Farbmischungen kreieren.

Winterhärte und Giftigkeit

Da Duftwicken einjährige Pflanzen sind, überstehen sie den Winter nicht und sterben im Herbst ab. Sie können jedoch Samen für die nächste Saison sammeln.

Beachten Sie die Giftigkeit der Duftwicken. Insbesondere die Samen enthalten toxische Substanzen, die bei Einnahme gesundheitsschädlich sein können. Dies ist besonders bei kleinen Kindern, Hunden und Katzen zu berücksichtigen. Entfernen Sie abgeblühte Triebe in Bereichen, die für Kinder erreichbar sind.

Durch diese Maßnahmen gewährleisten Sie eine sichere und effektive Handhabung von Duftwicken in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon, und schützen sowohl Mensch als auch Tier vor unerwünschten Vergiftungserscheinungen.

Bilder: LRSweeney / iStockphoto