Wicken

Wickenarten: Vielfalt & Bedeutung für Garten & Natur

Wickenarten bestechen durch ihre Vielfalt und ökologische Bedeutung. Von farbenfrohen Blüten bis hin zu stickstoffbindenden Eigenschaften bieten sie zahlreiche Vorteile für Garten und Natur. Dieser Artikel beleuchtet die Besonderheiten verschiedener Wickenarten und ihre Rolle im Ökosystem.

Bekannte Vertreter

Die Gattung der Wicken umfasst eine Vielzahl an Arten, von denen einige sicherlich auch in Ihrem Garten zu finden sind. Lassen Sie uns drei besonders bekannte Vertreter näher betrachten: die Ackerbohne, die Zaun-Wicke und die Vogel-Wicke.

Die Ackerbohne (Vicia faba) ist Ihnen wahrscheinlich als Kulturpflanze bekannt. Mit ihrer stattlichen Wuchshöhe von 30 bis 200 cm und ihrer Vorliebe für sonnige bis halbschattige Standorte ist sie ein imposanter Anblick im Garten. Neben ihrer Bedeutung als Nahrungsquelle für Mensch und Tier bereichert sie mit ihrer Blütezeit von Mai bis Juli auch die Insektenwelt.

Die Zaun-Wicke (Vicia sepium) hingegen ist eine Wildpflanze, die sich gerne an Waldrändern, in Hecken oder Gebüschen ansiedelt. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 50 und 150 cm und erfreut uns mit ihren Blüten von Mai bis August. Als Bienenweide und Heilpflanze ist sie sowohl für die Natur als auch für den Menschen von Wert.

Die Vogel-Wicke (Vicia cracca) wiederum bevorzugt Wiesen, Weiden und Säume als Lebensraum. Dort entfaltet sie von Mai bis August ihre Blütenpracht und lockt zahlreiche Bienen an. Mit einer Wuchshöhe von 30 bis 100 cm ist sie etwas kleiner als die Zaun-Wicke, jedoch nicht weniger wertvoll für das Ökosystem.

Diese drei Beispiele verdeutlichen die Vielfalt der Wicken und ihren Beitrag zu einem artenreichen Garten und einer intakten Natur.

Vielfalt der Wicken

Wicken bestechen durch eine erstaunliche Diversität. Mit bis zu 190 verschiedenen Arten bieten sie eine breite Palette an Wuchshöhen, Blütenfarben und Standortansprüchen. Von bodendeckenden Varianten bis hin zu kletternden Rankgewächsen bereichern sie Gärten und Landschaften.

Die Blüten der Wicken erstrahlen in einem Spektrum von Weiß über Rosa und Blau bis hin zu Violett und Rot. Ihre Schmetterlingsblüten locken Bestäuber an und fördern so die Artenvielfalt im Garten.

  • Winterharte Wickenarten wie die Erbsen-Wicke, Vogel-Wicke, Wald-Wicke, Winterwicke und Zaunwicke sind besonders robust und sorgen auch in den kalten Monaten für Leben im Garten.
  • Sonnenanbeter und Schattenliebhaber: Während einige Wickenarten die volle Sonne bevorzugen, gedeihen andere im Halbschatten oder Schatten.
  • Wertvolle Nutzpflanzen: Arten wie die Futterwicke, die Linsen-Wicke und die Zottige Wicke sind nicht nur in der Natur zu finden, sondern spielen auch in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle als Nahrungs- und Futtermittel sowie zur Bodenverbesserung.

Dank ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Standorte sind Wicken eine Bereicherung für jeden naturnahen Garten.

Bedeutung der Wicken

Wicken sind nicht nur optisch attraktiv, sondern auch ökologisch wertvoll. Als Stickstoffsammler tragen sie zur Bodenfruchtbarkeit bei, indem sie in Symbiose mit Knöllchenbakterien Luftstickstoff binden. Dies macht sie zu idealen Pflanzen für die Gründüngung und die Förderung der Nährstoffkreisläufe.

Für Insekten bieten Wicken wichtige Nahrungsquellen. Sie locken insbesondere Wildbienen und Schmetterlinge an und tragen so zur Biodiversität im Garten bei. Die Samen der Wicken dienen zudem Vögeln und einigen Säugetierarten als Futter.

Historisch betrachtet gehören Wicken zu den ältesten Kulturpflanzen und wurden sowohl als Nahrungsmittel als auch als Tierfutter genutzt. Einige Arten finden zudem in der Naturheilkunde Anwendung.

Ackerbohne (Vicia faba)

  • Einjährige Kulturpflanze
  • Wuchshöhe: 30 – 200 cm
  • Standort: Sonnig bis halbschattig, nährstoffreicher Boden
  • Blütezeit: Mai bis Juli
  • Nutzung: Lebensmittel, Tierfutter, Gründüngung

Zaun-Wicke (Vicia sepium)

  • Mehrjährige Wildpflanze
  • Wuchshöhe: 50 – 150 cm
  • Standort: Waldränder, Hecken, Gebüsche
  • Blütezeit: Mai bis August
  • Nutzung: Bienenweide, Futterpflanze, Naturheilkunde

Vogel-Wicke (Vicia cracca)

  • Mehrjährige Wildpflanze
  • Wuchshöhe: 30 – 100 cm
  • Standort: Wiesen, Weiden, Säume
  • Blütezeit: Mai bis August
  • Nutzung: Bienenweide, Futterpflanze, Gründüngung

Weitere interessante Wickenarten

Neben den bereits vorgestellten Arten gibt es noch viele weitere Wicken, die Ihren Garten bereichern können:

  • Erbsen-Wicke (Vicia pisiformis): Mehrjährige Kletterpflanze mit einer Wuchshöhe von bis zu 200 cm und großen, erbsenähnlichen Hülsen.
  • Esparsetten-Wicke (Vicia onobrychioides): Charakteristische Wicke, die auf kargen Standorten bis zu 100 cm hoch rankt und mit rosafarbenen Blüten beeindruckt.
  • Feinblättrige Wicke (Vicia tenuifolia): Bekannt für ihre filigranen, weißen Blüten und eine Wuchshöhe von 60 bis 150 cm.
  • Futterwicke (Vicia sativa): Einjährige Pflanze mit einer Wuchshöhe von bis zu 80 cm, die als wertvolles Futtermittel und zur Bodenverbesserung eingesetzt wird.
  • Hecken-Wicke (Vicia dumetorum): Kletterpflanze, die bis zu 1,5 m hoch wachsen kann und mit ihren violetten Blüten Bienen und Schmetterlinge anlockt.
  • Kassuben-Wicke (Vicia cassubica): Seltene Art mit leuchtend gelben Blüten und einer Wuchshöhe von bis zu 60 cm.

Mit ihrer Vielfalt an Arten und ihren zahlreichen ökologischen Vorteilen sind Wicken eine Bereicherung für jeden Garten. Ob als Zierpflanze, Bienenweide oder Stickstoffsammler – Wicken leisten einen wertvollen Beitrag zu einem lebendigen und naturnahen Gartenparadies.

Bilder: ChrisCafferkey / iStockphoto