Platterbse

Platterbsen essbar? Eine Proteinquelle für Gartenfreunde

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Die meisten Gärtner kennen sie, die Platterbsen, die sich gern an Zäunen emporwinden und in nicht seltenen Fällen geradezu wuchern können. Die Blüten erfreuen das Auge und die Schoten folgen ihnen kurz nach ihrer Blütezeit. Sind die Pflanzenteile essbar oder enthalten sie Giftstoffe?

Platterbsenblüte essbar
Auch die Blüten der Platterbse sind essbar
AUF EINEN BLICK
Sind Platterbsen essbar oder giftig?
Platterbsen sind essbar und ihre Pflanzenteile wie die Blüten, jungen Triebe, Blütenknospen und Hülsenfrüchte können sicher verzehrt werden. Allerdings sollte man den Verzehr moderat halten, um eine zu hohe Dosis des enthaltenen Alkaloids Lathyrin zu vermeiden.

Dieser Schmetterlingsblütler ist essbar

Die Platterbse gehört zu den Schmetterlingsblütlern. Von ihr sind rund 160 Arten bekannt. Diese sind weltweit und vor allem auf der Nordhalbkugel der Erde verbreitet. Ob mit weißen, rosa oder violetten Blüten – Platterbsen sind essbar.

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Wie schmecken Platterbsen und welche Pflanzenteile sind essbar?

Die Blüten sind ebenso essbar wie die jungen Triebe, die Blütenknospen und die Hülsenfrüchte. Während die Blüten leicht süßlich schmecken, sind die jungen Triebe und Blütenknospen sehr saftig. Insgesamt erinnert der Geschmack der Platterbse entfernt an junge Erbsen.

Die jungen Triebe können zwischen Mai und Juni geerntet werden. Die Blätter, Blütenknospen und Blüten sind von Juni bis August erntebereit. Zwischen Juli und August können Sie die Schoten pflücken. Die Schoten werden bis zu 4 cm lang und in ihrem Inneren befinden sich 2 bis 5 kantige Samen.

Die bekannte Saat-Platterbse – nicht nur Viehfutter

  • eine alte Kulturpflanze
  • heute noch in Spanien, Italien und Teilen Afrikas und Asiens als Lebensmittel genutzt
  • unter anderen als Mehl für Brot
  • als Viehfutter verwendet (eiweißreich)
  • außerdem als Gemüse und für Suppen
  • sowohl die reifen als auch die unreifen Samen werden gebraucht

Vorsicht: Die Dosis macht das Gift!

Seit dem 17. Jahrhundert ist bekannt, dass die Samen mancher Platterbsenarten in großen Mengen giftig wirken. Dahinter steckt das Alkaloid namens Lathyrin. Daher sollten Platterbsen nicht täglich in rauen Mengen auf Ihrem Speiseplan stehen. Eine zu hohe Dosis führt unter anderen zu:

  • Erbrechen
  • Schweißausbrüchen
  • Lähmungen
  • Atemnot
  • Schwindel
  • Krämpfe
  • Gliederzittern

Dort sind sie zu finden!

Platterbsen wachsen gern in Gärten. Sie lieben es, sich an Zäunen emporzuwinden. Aber auch auf Wiesen, Weiden, Äckern und in lichten Wäldern kann man sie antreffen. Grundsätzlich bevorzugen sie sonnige Standorte. Auch im Halbschatten kommen sie gut zurecht.

Tipp

Platterbsen sind ähnlich wie Erbsen sehr eiweißreich. Sie enthalten rund 25 % Eiweiß. Damit stellen sie eine nicht zu unterschätzende Proteinquelle dar.