Goldnessel

Goldnessel: Eine essbare Wildpflanze mit vielen Vorzügen

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Vielen gilt die zur Familie der Lippenblütler gehörende Goldnessel lediglich als manchmal lästiges Unkraut, dabei sind sowohl die Blätter als auch die Blüten der Wildpflanze sehr schmackhaft. Doch nicht nur deshalb wird die Staude manchmal in Gärten kultiviert, auch ihr kräftiges Wachstum sowie die leuchtend gelben Blüten haben einen hohen Zierwert. Ganz abgesehen von einer weiteren möglichen Verwendungsart, denn in früheren Zeiten galt die Goldnessel als Heilpflanze.

Goldnessel essen
Alle Pflanzenteile der Goldnessel sind essbar
AUF EINEN BLICK
Ist die Goldnessel essbar?
Die Goldnessel ist essbar und schmackhaft. Sowohl ihre Blüten als auch Blätter und Wurzeln können verzehrt werden. Die Pflanze enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente und wurde früher auch als Heilpflanze genutzt.

Ernte und Verwendung

Grundsätzlich sind alle Pflanzenteile der zwischen April und Juli blühenden Goldnessel zum Verzehr geeignet. Die goldgelben Blüten enthalten sehr viel Nektar – ein Grund, weshalb die Pflanze eine wichtige Bienenweide darstellt. Goldnesseln werden nicht umsonst auch als „Bienensaug“ bezeichnet – und schmecken daher honigsüß. Vielleicht kennen Sie den Geschmack ja noch aus Ihrer Kindheit, denn Taubnesselblüten haben viele Kinder schon immer gern ausgesaugt. Aber auch die zarten Blätter und jungen Triebe haben einen ganz aparten Geschmack und schmecken sowohl roh in Salaten als auch gekocht oder blanchiert etwa als Wildspinat. Ab Herbst können Sie auch die Wurzeln ernten und als Gemüse – ähnlich wie Schwarzwurzeln – zubereiten. Grundsätzlich ist eine Ernte das ganze Jahr hindurch möglich.

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Inhaltsstoffe der Goldnessel

Die Goldnessel schmeckt nicht nur sehr gut, sie enthält auch sehr viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Neben ätherischen Ölen, Flavonoide und Saponine sowie Gerb-und Schleimstoffe enthalten Goldnesseln Bor, Calcium, Eisen, Kalium, Kupfer, Magnesium, Phosphor, Schwefel und Zink.

Achtung, Verwechslungsgefahr!

Wer weiß, wie die Goldnessel aussieht, wird sie wahrscheinlich nicht so schnell verwechseln. Allerdings ist dennoch Vorsicht geboten, denn vor allem der auf ähnlichen Standorten wachsende Wald-Ziest sieht der Goldnessel sehr ähnlich. Allerdings ist dieser ebenfalls essbar, wobei sein Geschmack herber und aromatischer ist. Sie können die Pflanzen jedoch schon vor dem Pflücken am Geruch unterscheiden, da der Wald-Ziest sehr viel kräftiger duftet als die Goldnessel.

Goldnessel als Heilpflanze

In früheren Zeiten war die häufig vorkommende Goldnessel nicht nur als Gemüse, sondern auch als Heilpflanze vor allem bei Erkältungskrankheiten sehr gefragt. Ein Aufguss aus ihren frischen Blüten oder Blättern soll entzündungshemmend und harntreibend wirken, auch werden der Pflanze antibakterielle Wirkungen nachgesagt. Sie können die jungen Blätter auch trocknen und zusammen mit anderen Kräutern als selbst gemachte Kräuterteemischung genießen.

Tipp

Falls Sie in der Natur sammeln gehen, pflücken Sie die Goldnesseln lieber nicht direkt an (befahrenen) Weg- und Ackerrändern, da diese stark mit Schadstoffen und Pestiziden belastet sein können.