Wasserpflanzen

Wasserdost: Heilende Wirkung und mögliche Giftigkeit

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In der traditionellen Naturheilkunde wird der oft auch Kunigundenkraut genannte Wasserdost (Eupatorium cannabinum) seit Jahrhunderten als Heilmittel eingesetzt. Trotzdem ist er heutzutage aufgrund neuer Erkenntnisse zu den Inhaltsstoffen in seiner Anwendung nicht unumstritten.

Wasserdost Heilpflanze
Der Wasserdost wird als Heilpflanze genutzt, obwohl er leicht giftig ist
AUF EINEN BLICK
Ist Wasserdost giftig?
Wasserdost (Eupatorium cannabinum) enthält Pyrrolizidinalkaloide, die bei dauerhafter und hoher Dosierung giftig und leberschädigend wirken können. Es wird empfohlen, bei der Anwendung Handschuhe zu tragen und auf Apotheken-Präparate zurückzugreifen.

Die Verwendung von Wasserdost in der Naturmedizin

Aufgrund der charakteristischen Form seiner Blätter wird der Wasserdost oft auch als Wasserhanf bezeichnet, was auch Einzug in die lateinische Bezeichnung dieser Pflanzenart gefunden hat. Allerdings ist tatsächlich keine botanische Verwandtschaft zum Cannabis-Kraut gegeben. Die Vielzahl an Trivialnamen für den Wasserhanf zeigt, welche Bedeutung die Pflanze traditionell in der Naturheilkunde hatte. Mögliche Auswirkungen von Wasserdost-Tees und daraus hergestellten Tinkturen sind:

  • Stärkung des Immunsystems
  • schweißtreibende Wirkung
  • Linderung von Fieberzuständen
  • Abschwellen geschwollener Füße
  • Linderung von Entzündungen der Eierstöcke

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Allerdings sollten Sie insbesondere bei Unsicherheiten über die jeweilige Dosierung besser auf entsprechende Präparate (26,00€ bei Amazon*) aus der Apotheke zurückgreifen.

Zur Giftigkeit von Wasserdost

Jüngere Forschungen haben ergeben, dass die im Wasserdost enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide giftig und leberschädigend wirken können. Daher ist von einer dauerhaften und hoch dosierten Anwendung unbedingt abzuraten. Außerdem sollten Sie bei allen Pflegemaßnahmen Handschuhe tragen, um Hautreizungen zu vermeiden.

Tipps & Tricks

Auch ohne die Nutzung als Arzneipflanze kann der im Sommer ausdauernd blühende und mit wenig Pflege gedeihende Wasserdost an einem ausreichend feuchten Standort eine dankbare Blühpflanze mit geradezu magnetischer Wirkung auf viele Schmetterlingsarten sein.