Nachtkerze weder für Mensch noch Tier giftig
Wer im Internet nach Informationen über die Giftigkeit der Nachtkerze sucht, wird am Ende reichlich verwirrt zurück gelassen. Oft genug taucht die Information auf, die Pflanze sei giftig und daher nicht genießbar. Derartige Behauptungen können Sie getrost vergessen, denn sie sind schlicht falsch. Ganz im Gegenteil: Schon seit Jahrhunderten werden Blätter, Wurzeln und auch die Blüten der Nachtkerze als Nahrungsmittel verspeist – eine Sitte, die in den letzten Jahrzehnten allerdings etwas in Vergessenheit geraten ist. Ebenso wenig wie für den Menschen ist das Gewächs übrigens auch für Tiere giftig – ganz im Gegenteil, denn Meerschweinchen, Kaninchen & Co. knabbern ganz gerne mal an den schmackhaften Blättern.
Nachtkerze als Nahrungsmittel
Aufgrund ihrer rötlichen Verfärbung wurde die fleischige Wurzel der Nachtkerze früher auch als „Schinkenwurz“ bezeichnet. Sie wurde in Fleischbrühe gekocht und entweder als Salat mit Essig und Öl oder als Gemüse wie Schwarzwurzeln verwendet. Die jungen Blätter eignen sich als Salatbeigabe oder gekocht als Spinat, die Blüten und Blütenknospen ergeben eine wunderbare, ebenfalls essbare Dekoration.
Nachtkerze in der Heilkunde
Vor allem die Samen der Nachtkerze enthalten sehr viel Gamma-Linolsäure und werden deshalb zu Öl gepresst und bei Hautproblemen angewendet. Nachtkerzenöl finden besonders häufig bei Neurodermitis Anwendung. Aus den Blüten lässt sich ein Aufguss oder ein Sirup herstellen, der bei Husten und anderen leichten Atemwegserkrankungen Linderung verschafft.
Tipp
Die in einer Pfanne ohne Fett gerösteten Samen der Nachtkerze schmecken in einem Müsli ebenfalls sehr lecker.