Fetthenne

Fetthennen giftig? Alles Wissenswerte zu genauen Risiken

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Die Fetthenne, auch bekannt als Sedum oder Mauerpfeffer, ist eine beliebte Gartenpflanze. Obwohl sie allgemein als pflegeleicht gilt, sollten Gärtner über ihre potenzielle Giftigkeit informiert sein.

Sedum giftig
Die Schöne Fetthenne ist leicht giftig

Giftigkeit der Fetthenne

Die Fetthenne, auch unter den Namen Sedum oder Mauerpfeffer bekannt, gilt als schwach giftig. Diese Einstufung bedeutet, dass sie Substanzen wie Alkaloide, Flavonoide und Glykoside enthält, die in geringen Mengen gesundheitliche Beschwerden auslösen können. Besonders Kinder und Haustiere sollten daran gehindert werden, Teile der Fetthenne zu verschlucken. Symptome wie Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden sind möglich. Der scharfe Geschmack der Pflanze mindert das Risiko einer übermäßigen Aufnahme. Falls größere Mengen gegessen wurden oder schwerwiegende Symptome auftreten, sollte umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden.

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Toxische Inhaltsstoffe

Die toxischen Inhaltsstoffe der Fetthenne umfassen:

  • Alkaloide: Stickstoffhaltige Verbindungen, die Magen-Darm-Beschwerden verursachen können.
  • Flavonoide und Glykoside: Diese sekundären Pflanzenstoffe können bei übermäßigem Konsum toxisch wirken.
  • Organische Säuren: Apfelsäure und Isozitronensäure können bei empfindlichen Personen Magenreizungen verursachen.

Achten Sie darauf, die Pflanzen außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren zu halten und tragen Sie bei der Gartenarbeit Handschuhe, um Hautreizungen durch den Pflanzensaft zu verhindern.

Symptome einer Vergiftung

Vergiftungen durch den Verzehr der Fetthenne zeigen sich meist durch milde Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Insbesondere Kinder und Haustiere sollten ferngehalten werden. Sollten größere Mengen verzehrt worden sein oder die Symptome schwerer ausfallen, suchen Sie bitte umgehend ärztlichen Rat.

Giftigkeit für Tiere

Fetthennen werden allgemein als schwach giftig für Tiere eingestuft. Der Verzehr kann bei Haustieren wie Hunden, Katzen, Kaninchen, Vögeln und Nagetieren zu Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall führen. Da die Pflanzen meist einen scharfen Geschmack haben, wird nur selten eine große Menge aufgenommen. Suchen Sie bei Auftreten von Symptomen bei Ihrem Tier umgehend einen Tierarzt auf.

Vorsichtsmaßnahmen

Um das Risiko einer Vergiftung durch Fetthenne zu minimieren, sollten einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden:

  1. Vermeiden Sie den Verzehr: Auch schwach giftige Pflanzen wie die Fetthenne sollten nicht gegessen werden.
  2. Halten Sie die Pflanzen außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren: Dies verhindert versehentlichen Verzehr oder Hautkontakt.
  3. Tragen Sie Handschuhe beim Umgang mit der Pflanze: So vermeiden Sie Hautreizungen durch den Pflanzensaft.
  4. Wählen Sie den Standort sorgfältig: Platzieren Sie die Fetthenne an Orten, die für Kinder und Haustiere schwer zugänglich sind.
  5. Informieren Sie sich über die Art: Einige Arten, wie der Scharfe Mauerpfeffer (Sedum acre), sind giftiger als andere.

Falls dennoch größere Mengen verzehrt wurden oder Symptome wie Erbrechen und Durchfall auftreten, suchen Sie bitte umgehend medizinischen Rat.

Verwendung in der Medizin

Obwohl die Fetthenne als schwach giftig eingestuft wird, zeichnet sie sich in der traditionellen Medizin und Homöopathie durch vielseitige Anwendungsmöglichkeiten aus. Zu den gebräuchlichsten Anwendungen gehören:

  • Wundheilung und Hautpflege: Die Blätter und der Saft der Fetthenne wirken blutstillend, entzündungshemmend und adstringierend.
  • Tees und Tinkturen: Diese können verdauungsfördernd und harntreibend wirken, sollten jedoch nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker verwendet werden.
  • Behandlung spezifischer Beschwerden: Traditionell wird Fetthenne zur Behandlung von Hühneraugen und Warzen genutzt. Überlieferungen berichten ebenfalls von Anwendungen zur Unterstützung bei Bluthochdruck und Vitamin-C-Mangel.

Aufgrund der schwachen Giftigkeit der Fetthenne sollten alle medizinischen Anwendungen stets mit Vorsicht erfolgen und nur unter fachkundiger Anleitung genutzt werden.

Bilder: jeu / iStockphoto