Der richtige Zeitpunkt
Wann der richtige Zeitpunkt für eine Aussaat gekommen ist, richtet sich nach der Art. Üblicherweise erfolgt die Direktaussaat ins Gartenbeet zwischen Juni bis August, wobei die Jungpflanzen jedoch auch ab März auf der heimischen Fensterbank vorgezogen werden können. Falls Sie bereits Nachtkerzen im Garten haben und neue nicht gezielt an einen anderen Standort aussäen wollen, können Sie die Pflanzen auch einfach sich selbst aussäen lassen und dabei ein bisschen Arbeit sparen.
Blüte erst im zweiten Standjahr
Doch ganz gleich, ob Sie die Jungpflanzen vorziehen oder direkt in den Garten aussäen, die Nachtkerze wird dennoch erst im zweiten Standjahr blühen. Im ersten Jahr entwickelt sich lediglich eine niedrige Blattrosette, das eigentliche Höhenwachstum und damit auch die Blüte erfolgt erst im Folgejahr.
Vorkultur und Direktaussaat
Für eine Vorkultur setzen Sie die Samen ab März in Töpfe mit Anzuchterde und halten diese stets leicht feucht. Die daraus erwachsenen Jungpflanzen können etwa ab Mitte bis Ende Mai ins Freie bzw. in Töpfe umgepflanzt werden. Die Direktaussaat erfolgt wie beschrieben:
- an einem sonnigen Standort mit eher magerem, durchlässigem Boden.
- Graben Sie das Beet gründlich um und magern Sie es gegebenenfalls mit etwas Sand ab.
- Harken Sie die Erde, so dass alle gröberen Erdbrocken fein zerkrümelt werden.
- Bringen Sie das Saatgut in etwa zwei Zentimeter tiefen Furchen aus.
- Bedecken Sie die Samen locker mit feiner Erde.
- Halten Sie die Saatfläche stets leicht feucht.
Die späteren Jungpflanzen sollten auf etwa 25 Zentimeter Abstand vereinzelt werden.
Nachtkerzen überwintern
Da Nachtkerzen grundsätzlich als sehr winterhart gelten, können die jungen Pflanzen unbesorgt draußen gelassen werden. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie die Stauden nicht an Standorte pflanzen, die im Winter feucht sind – Winternässe wird von Nachtkerzen nur sehr schwer vertragen. Ein kräftiger Schnitt im Herbst oder gegen Ende des Winters regt eine frühe Blüte an.
Tipp
Es gibt eine ganze Reihe von modernen Hybridsorten (u. a. „African Sun“, „Camel“ oder „Firework“), die sich allein durch Aussaat nicht sortenrein vermehren lassen. In diesem Fall ist jedoch eine Vermehrung durch halbreife Stecklinge im frühen Sommer möglich.