Nachtkerze durch Samen vermehren
Zwischen Juni und August können Sie die Samen der Nachtkerze direkt ins Freie aussäen oder, sofern Ihnen eine gezielte Aussaat an einen bestimmten Standort nicht so wichtig ist, auch auf eine Selbstaussaat warten. Ab März ist zudem eine Vorkultur auf der heimischen Fensterbank möglich. Die Samen sollten etwa zwei Zentimeter tief in den Boden ausgebracht werden und später als Setzlinge auf ca. 25 Zentimeter Abstand vereinzelt. Die Jungpflanzen können den Winter über draußen bleiben, da Nachtkerzen winterhart sind.
Vermehrung durch Stecklinge
Allerdings ist eine Samenvermehrung nicht in allen Fällen sinnvoll. Moderne Hybridsorten etwa können durch eine Aussaat nicht sortenrein vermehrt werden: In diesem Falle käme sicherlich alles Mögliche heraus, nur nicht die Mutterpflanze. Stattdessen schafft eine Vermehrung durch Stecklinge Abhilfe. Für diesen Zweck schneiden Sie im Frühsommer (d. h. etwa im Juni bis Juli) einige halbreife Stecklinge von nicht blühenden Trieben. Diese etwa zehn Zentimeter langen Stecklinge können Sie ebenfalls gleich in den Garten pflanzen.
Vermehrung durch Teilung
Im zweiten Jahr ist zudem eine Vermehrung und Verjüngung der Staude durch Teilung möglich. Zu diesem Zweck müssen Sie die Nachtkerze zunächst ausgraben, sollten jedoch möglichst keine Wurzeln verletzten. Nachtkerzen bilden Pfahlwurzeln aus, die recht tief reichen können. Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück über ausreichend Wurzeln sowie mehrere Triebe verfügt. Sämtliche angerissene und verletzte Pflanzenteile sollten entfernt werden, da sie sonst als Angriffsfläche für Pilze und andere Krankheitserreger dienen können.
Tipp
Falls Sie die Samen der Nachtkerze sammeln bzw. diese sich selbst aussäen lassen wollen, so schützen Sie die Samenkapseln vor hungrigen Vögeln – Nachtkerzensamen sind schließlich nicht nur bei Menschen sehr beliebt, auch das Federvieh weiß, was ihm guttut.