Nachtkerze

Nachtkerzensamen: Warum sind sie so gesund und vielseitig?

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Seit Jahrhunderten werden Nachtkerzen – dabei vor allem ihre Samen – zu Heilzwecken eingesetzt. Doch die Pflanze eignet sich nicht nur für die Medizin, sondern auch für die Küche. Wurzeln, Blätter, Blüten und Samen sind essbar und lassen sich auf vielfache kulinarische Weise einsetzen.

Nachtkerze verblüht
Nach der Blüte bildet die Nachtkerze zahlreiche Samen aus
AUF EINEN BLICK
Wozu sind Nachtkerzensamen gut und wie vermehrt man sie?
Nachtkerzensamen sind reich an Gamma-Linolsäuren, die entzündungshemmende Eigenschaften haben und das Immun- und Hormonsystem unterstützen. Sie lassen sich leicht vermehren, indem man sie entweder direkt oder im Frühjahr aussät oder die Pflanze sich selbst aussäen lässt.

Inhaltsstoffe und Anwendung

Vor allem die Samen der Nachtkerze sind reich an so genannten Gamma-Linolsäuren, die zu den essenziellen Aminosäuren gehören und hauptsächlich für die Funktion des Immun- und Hormonsystems zuständig sind. Außerdem haben sie eine entzündungshemmende Wirkung, weshalb das aus den Samen gewonnene Nachtkerzenöl häufig zur Behandlung einer Neurodermitis eingesetzt wird. Außerdem soll es gegen das prämenstruelle Syndrom helfen, da die Fettsäure das Hormonsystem unterstützt. Das Nachtkerzenöl wird sowohl innerlich wie auch äußerlich angewendet.

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Nachtkerzenöl selbst herstellen

Nachtkerzenöl aus den Samen herzustellen ist kein leichtes Unterfangen, denn dieser Prozess ist recht kompliziert. Das wirkungsvolle Öl selbst herzustellen, ist daher gar nicht so einfach. Deutlich leichter in der heimischen Küche selbst herzustellen ist dagegen folgende Variante:

Füllen Sie die frisch gepflückten, nicht abgewaschenen (lediglich ausgeschüttelten) Blüten in ein verschießbares, möglichst dunkles Glasgefäß. Übergießen Sie sie mit dem Öl und verschließen Sie nun das Glas. Lassen Sie die Mischung eine Woche lang an einem warmen und dunklen Ort stehen, danach filtern Sie die Blüten aus dem Öl heraus. Dies kann mit Hilfe eines feinen Tuches oder eines Kaffeefilters geschehen. Das so entstandene Nachtkerzenöl hält sich für etwa vier Wochen an einem dunklen und kühlen Ort.

Nachtkerzensamen aussäen

Die Nachtkerze lässt sich sehr leicht über Samen vermehren, die Sie zur Samenreife sammeln und entweder gleich oder im Frühjahr aussäen können. Noch einfacher ist es jedoch, die Nachtkerzen sich selbst aussäen zu lassen. Dazu dürfen Sie jedoch die verblühten Stiele zuvor nicht wegschneiden, damit die Kapselfrüchte ausreifen können. Doch Vorsicht: Nachtkerzensamen sind auch bei Vögeln ein beliebtes Futter, weshalb Sie die Früchte und damit die Samen vor Fraßschäden schützen müssen.

Tipp

Nachtkerzensamen sowie Nachtkerzenöl sollte während Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden. Außerdem dürfen Epileptiker das Mittel ebenfalls nicht nehmen, da es epileptische Anfälle zu provozieren scheint.