Baldrian

Baldrian: Verwechslungsgefahr mit giftigen Pflanzen?

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Manchmal ist es nicht ganz einfach, eine Pflanze exakt zu erkennen und zu bestimmen. Bei einer Heilpflanze wie dem Echten Baldrian kann die Verwechslung unter Umständen gefährlich werden. Mit diesem Artikel wollen wir Ihnen helfen, die Verwechslungsgefahr zu mindern.

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Der Wasserschierling (hier abgebildet) hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Baldrian
AUF EINEN BLICK
Besteht beim Baldrian Verwechslungsgefahr zu giftigen Pflanzen?
Ja. Die Gefahr, Baldrian mit giftigen Pflanzen zu verwechseln, ist durchaus gegeben. Durch genaues Anschauen der Pflanze, vor allem der Blätter, ist die Gefahr jedoch leicht zu minimieren. Auch der typische Geruch des Baldrians (etwa wie alte Socken) hilft dabei.

Wie groß ist die Verwechslungsgefahr bei Baldrian?

Wenn man genau hinsieht, ist die Verwechslungsgefahr beim Echten Baldrian (bot. Valeriana officinalis) nicht sehr hoch, allenfalls mit anderen Baldrianarten. Hier ist vor allem der Holunderblättrige Baldrian (bot. Valeriana sambucifolia) zu nennen, Jungpflanzen können recht leicht verwechselt werden. Da aber alle Arten des Baldrians ungiftig sind, ist dies in der Regel kein nennenswertes Problem.

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Woran ist Baldrian gut zu erkennen?

Vor allem an den Blättern und dem Geruch ist Baldrian recht gut zu erkennen. Für den durchaus als unangenehm zu bezeichnenden Geruch sind ätherische Öle verantwortlich, die sich vor allem in der Baldrianwurzel konzentrieren.
Die Laubblätter des Echten Baldrians sind sattgrün und gefiedert. Sie bestehen aus bis zu 23 lanzettlichen Fiedern, das gesamte Blatt ist etwa 20 Zentimeter lang. Andere Arten haben deutlich weniger Blattfiedern.

Welche Pflanzen ähneln dem Echten Baldrian?

Neben verschiedenen Baldrianarten haben folgende Pflanzen eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Echten Baldrian:

  • Gefleckter Schierling (bot. Conium maculatum): geringe Ähnlichkeit, riecht nach Mäuse-Urin, Blätter dreieckig, zwei- bis vierfach gefiedert
  • Hundspetersilie (bot. Aethusa cynapium): entfernte Ähnlichkeit, zwei- bis dreifach gefiederte dreieckige Blattspreite
  • Wasserschierling (bot. Cicuta virosa)
  • Zwerg-Holunder (bot. Sambucus ebulus)

Da all diese Pflanzen als mehr oder weniger giftig gelten, ist beim Sammeln in freier Natur Vorsicht geboten. In Ihrem eigenen Garten sollte das jedoch keine Rolle spielen, da Sie ja sicher wissen, wo das Baldriangewächs steht.

Tipp

Kurzer Steckbrief vom Echten Baldrian

Der Echte Baldrian wird bei guten Standortbedingungen bis zu knapp zwei Meter hoch und etwa einen Meter breit. Die lanzettlichen Blätter sind charakteristisch gefiedert und meistens leicht behaart. Von Mai bis August zeigen sich weiße bis rosafarbene Rispenblüten, die mit ihrem Nektar zahlreiche Insekten anlocken. Im Gegensatz zur süßlich duftenden Baldrianblüte riechen die Rhizome sehr unangenehm.

Bilder: Олег Спиридонов / stock.adobe.com