Vogelmiere

Vogelmiere erkennen: So vermeidest du Verwechslungen

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Die Vogelmiere ist ein gesundes und schmackhaftes Wildkraut, das jedoch leicht mit giftigen oder weniger wohlschmeckenden Pflanzen verwechselt werden kann. Dieser Artikel beschreibt die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale der Vogelmiere und hilft Ihnen, sie sicher von ihren Doppelgängern zu unterscheiden.

Ackergauchheil Verwechseln
Die Blätter des leicht giftigen Ackergauchheils sehen der Vogelmiere zum Verwechseln ähnlich, aber zum Glück blüht es nicht weiß

Merkmale der Vogelmiere

Die Vogelmiere lässt sich anhand verschiedener Merkmale eindeutig bestimmen. Achten Sie bei der Bestimmung auf folgende Eigenschaften:

  • Wuchsform: Die Vogelmiere erreicht Wuchshöhen zwischen 5 und 40 Zentimetern und breitet sich am Boden kriechend aus, sodass sie dichte Teppiche bilden kann.
  • Stängel: Die Stängel der Vogelmiere sind rund und stark verzweigt. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal ist die einseitige Behaarung der Stängel, die sogenannte Haarlinie.
  • Blätter: Die Vogelmiere besitzt grüne, eiförmige Blätter mit einer leicht zugespitzten Form und glatten Blatträndern. Die Blätter sind paarweise am Stängel angeordnet.
  • Blüten: Die Vogelmiere bildet kleine, weiße Blüten aus. Jedes der fünf Blütenblätter ist längs geteilt, sodass die Blüte den Eindruck erweckt, zehn Blütenblätter zu haben.

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Diese Merkmale helfen Ihnen, die Vogelmiere von anderen Pflanzen zu unterscheiden.

Vogelmiere und Acker-Gauchheil

Die Vogelmiere wird leicht mit dem Acker-Gauchheil verwechselt. Der Acker-Gauchheil ist jedoch leicht giftig und kann bei Verzehr zu Vergiftungserscheinungen führen. Es gibt einige wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Pflanzen:

  • Blüte: Die Blütezeit des Acker-Gauchheils erstreckt sich von Mai bis Oktober. Seine Blüten sind orange oder blau gefärbt. Die Vogelmiere hingegen trägt fast das ganze Jahr über weiße Blüten.
  • Stängel: Der Acker-Gauchheil besitzt im Gegensatz zur Vogelmiere einen vierkantigen Stängel.
  • Standort: Beide Pflanzen bevorzugen ähnliche Standorte. Die Hauptwachstumszeit der Vogelmiere liegt jedoch im Herbst und Frühjahr, während der Acker-Gauchheil vor allem vom Frühling bis in den Herbst wächst. Er kann auch überwintern.
  • Blätter: Die Blätter der Vogelmiere schmecken süßlich-würzig, während die Blätter des Acker-Gauchheils einen bitteren Geschmack aufweisen.

Mit diesen Merkmalen können Sie die Vogelmiere eindeutig von dem giftigen Acker-Gauchheil unterscheiden.

Vogelmiere und andere Mierenarten

Die Vogelmiere kann auch mit anderen Mierenarten, wie der Sternmiere oder dem Wasserdarm, verwechselt werden. Diese Pflanzen sind nicht giftig, schmecken jedoch nicht so gut wie die Vogelmiere.

Neben den Mierenarten gibt es weitere Pflanzen, die der Vogelmiere ähneln, bei genauerer Betrachtung jedoch deutlich zu unterscheiden sind:

  • Hirtentäschel: Das Hirtentäschel ähnelt der Vogelmiere im Aussehen, hat aber kleinere, rundlichere Blätter und längere, schmalere Samenkapseln.
  • Gänseblümchen: Gänseblümchen bilden ebenfalls weiße Blüten aus. Ihre Blätter sind jedoch anders geformt und besitzen gezackte Ränder.
  • Kriechender Hahnenfuß: Der Kriechende Hahnenfuß hat kleine, weiße Blüten, unterscheidet sich aber durch die Form und die gezackten Ränder seiner Blätter von der Vogelmiere.
  • Ackersenf: Der Ackersenf hat ebenfalls kleine, weiße Blüten. Seine Blätter sind jedoch größer und gezackt.

Achten Sie bei der Bestimmung der Vogelmiere vor allem auf die charakteristische Haarlinie am Stängel. So vermeiden Sie Verwechslungen.

Bilder: Martin Fowler / Shutterstock