Wiesenschaumkraut

Verwechslung beim Wiesenschaumkraut – Was ist zu beachten?

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Wiesenschaumkraut und Bitteres Schaumkraut sind essbare Wildpflanzen, die aufgrund ihrer Ähnlichkeiten leicht verwechselt werden können. Dieser Artikel erläutert die Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser beiden Arten, stellt weitere Schaumkrautarten vor und gibt Tipps zur sicheren Bestimmung.

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Das Bittere Schaumkraut (hier abgebildet) sieht dem Wiesenschaumkraut sehr ähnlich

Wiesenschaumkraut und Bitteres Schaumkraut: Verwechslungsgefahr

Bei der Bestimmung von Wildpflanzen ist Vorsicht geboten, besonders wenn Sie die Pflanzen anschließend in der Küche verwenden möchten. Gerade essbare Wildkräuter werden häufig miteinander verwechselt. So auch das Wiesenschaumkraut und das Bittere Schaumkraut. Beide gehören zur Familie der Kreuzblütengewächse und ähneln sich in einigen Punkten.

Was beide Arten gemeinsam haben

Was beide Arten gemeinsam haben

Beide Schaumkrautarten bevorzugen feuchte Standorte

Sowohl das Wiesenschaumkraut als auch das Bittere Schaumkraut mögen feuchte Standorte und bevorzugen daher Wiesen, Auenwälder und Bachufer. Sie blühen von April bis Juni und bilden lockere, schirmtraubige Blütenstände aus. Ihre Blätter sind wechselständig angeordnet und einfach bis paarig gefiedert. Der unverzweigte Stängel enthält zu Beginn Mark und wird später hohl. Beide Arten sind essbar und schmecken kresseähnlich. Allerdings ist das Bittere Schaumkraut deutlich herber als das Wiesenschaumkraut.

So unterscheiden Sie die beiden Arten

Um Verwechslungen zu vermeiden, sollten Sie bei der Bestimmung auf folgende Merkmale achten:

  • Blütenfarbe: Das Wiesenschaumkraut zeigt zartlila bis fast weiße Blüten, das Bittere Schaumkraut hingegen reinweiße Blüten.
  • Staubbeutel: Beim Wiesenschaumkraut sind die Staubbeutel gelb, beim Bitteren Schaumkraut violett.
  • Stängel: Untersuchen Sie den Stängel genauer. Ist er rund, handelt es sich um Wiesenschaumkraut. Ein kantiger Stängel weist auf Bitteres Schaumkraut hin.
  • Stängelblätter: Beim Bitteren Schaumkraut sind die Stängelblätter größer als beim Wiesenschaumkraut.
  • Geschmack: Wie der Name schon sagt, besitzt das Bittere Schaumkraut einen bitteren Geschmack, der es deutlich vom Wiesenschaumkraut unterscheidet.

Mithilfe dieser Merkmale können Sie die beiden essbaren Pflanzen sicher voneinander unterscheiden und bedenkenlos in der Küche verwenden.

Weitere Schaumkrautarten und ihre Merkmale

Neben dem Wiesenschaumkraut gibt es noch weitere Schaumkrautarten, die leicht verwechselt werden können.

  • Behaartes Schaumkraut: Es hat weiße Blüten, die traubenartig angeordnet sind. An der Unterseite der Blätter befinden sich feine Härchen. Nach der Blütezeit bilden sich lange, aufrecht stehende Schoten, die die Samen verteilen.
  • Kleinblütiges Schaumkraut: Wie der Name schon sagt, hat diese Art relativ kleine Blüten, die am Stängel zwischen 3-6 paarig gefiederten Blättern sitzen. Die Blütenstände zeichnen sich durch weiße Kronenblätter aus, die kaum mehr als doppelt so lang wie die Kelchblätter sind.
  • Waldschaumkraut: Diese Art blüht ebenfalls weiß und ist für ihr krautiges, manchmal geschlängeltes Erscheinungsbild bekannt. Eine Blattrosette zieht sich bis zur Blüte hin. Die Schoten bilden einen Winkel mit dem Stiel.

Tipps zur sicheren Bestimmung von Wiesenschaumkraut

Tipps zur sicheren Bestimmung von Wiesenschaumkraut

Eine gründliche Untersuchung der Merkmale hilft bei der sicheren Bestimmung des Wiesenschaumkrauts

Beim Sammeln von Wildkräutern ist es wichtig, die Pflanzen sicher zu bestimmen. Folgende Tipps helfen Ihnen dabei, das Wiesenschaumkraut korrekt zu identifizieren:

  • Standort: Achten Sie auf den Standort. Wiesenschaumkraut bevorzugt feuchte Standorte wie Mähwiesen, Uferbereiche und feuchte Wiesen.
  • Blüten: Untersuchen Sie die Blüten. Wiesenschaumkraut hat zartlila bis fast weiße Blüten mit gelben Staubbeuteln.
  • Blätter und Stängel: Die Grundblätter sind lang gestielt und gefiedert, mit mehreren Blattpaaren und einem größeren Endblättchen. Der Stängel ist hohl, kahl und rund.
  • Geschmack: Das Wiesenschaumkraut hat einen kresseartigen, leicht scharfen Geschmack. Vermeiden Sie jedoch große Mengen, da der Gehalt an Bitterstoffen zu Magenreizungen führen kann.

Indem Sie diese Hinweise beachten, minimieren Sie das Risiko, das Wiesenschaumkraut mit anderen Arten zu verwechseln. So können Sie die Pflanze sicher in der Küche oder als Heilpflanze verwenden.

Bilder: Ksenia Lada / Shutterstock