Schaumkraut

Schaumkraut: Unterschiedliche Arten und ihr Verwendungszweck

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Schaumkraut-Arten (Cardamine) begeistern mit zarten Blüten und sind wichtige Nahrungsquellen für Insekten. Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Arten, ihre Ansprüche an Standort und Boden sowie ihre Bedeutung für die Biodiversität im Garten.

Schaumkraut Sorten
Es gibt auch weiß blühendes Schaumkraut

Die bekanntesten Schaumkraut-Arten

Zu den bekanntesten Schaumkraut-Arten gehören:

  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis): Diese zarte, mehrjährige Wildstaude bevorzugt feuchte Wiesen. Sie blüht oft in einem lieblichen Hellrosa oder Weiß von April bis Mai und erreicht eine Höhe von bis zu 40 cm.
  • Behaartes Schaumkraut (Cardamine hirsuta): Diese Art ist sehr verbreitet und kann als Unkraut betrachtet werden, da sie sich stark ausbreitet. Sie bildet bis zu 5.000 Samen pro Pflanze und blüht von Januar bis Dezember. Die Pflanze wird zwischen 5 und 30 cm hoch.
  • Finger-Zahnwurz (Cardamine pentaphyllos): Auch als Finger-Schaumkraut bekannt, wird diese Pflanze oft als Bodendecker genutzt. Ihre Blüten sind weiß, rosa oder purpurfarben und erscheinen zwischen Mai und Juni. Die Pflanze erreicht eine Höhe von 30 bis 50 cm.
  • Zwiebel-Schaumkraut (Cardamine bulbifera): Diese rhizombildende Pflanze wächst aufrecht und entwickelt beblätterte Blütenstiele. Sie erreicht eine Höhe von 30 bis 60 cm und blüht von Juni bis August.
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa): Diese bienenfreundliche Art bildet dichte Blattmatten und bevorzugt schattige Standorte. Sie erreicht eine Höhe von 10 bis 40 cm und blüht mit weißen Blüten von Juni bis August.

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In Mitteleuropa heimisch, tragen diese Arten zur Vielfalt und Gesundheit der Natur bei. Pflanzungen von Schaumkraut bieten nicht nur ästhetische Vorteile für Ihren Garten, sondern dienen auch als wertvolle Nahrungsquelle für Wildbienen und andere Insekten.

Wuchsformen und Standortansprüche

Schaumkraut-Arten (Cardamine) sind vielseitige Pflanzen, die als einjährige oder mehrjährige krautige Pflanzen vorkommen. Je nach Art variiert die Wuchshöhe von 5 bis 80 cm. Einige Arten bilden Rosetten, andere wachsen aufrecht oder horstig. Die Blätter sind meist gefiedert und viele Arten haben unterirdische Rhizome oder Knollen zur Überdauerung.

Die Standorte, an denen sich Schaumkräuter wohlfühlen, sind ebenso vielfältig. Einige Arten bevorzugen feuchte Wiesen und sumpfige Böden, während andere besser in schattigen oder halbschattigen Lagen mit nährstoffreichen, oft tonigen Böden gedeihen. Es gibt auch Schaumkräuter, die lichte Halbschattenplätze bevorzugen oder gut auf lehmigem, feuchtem Boden wachsen.

Hauptstandortansprüche:

Sonnenanspruch:

  • Sonnig bis halbschattig: z.B. Wiesen-Schaumkraut bevorzugt offene Wiesen.
  • Schattig: z.B. Wald-Schaumkraut gedeiht in schattigen Gärten und Wäldern.

Bodenbeschaffenheit:

  • Feucht: Viele Arten benötigen feuchte bis sehr feuchte Böden, die gut durchlässig und nährstoffreich sind.
  • Lehmig-humos: Bevorzugt von Arten wie dem Kressen-Schaumkraut.

Nährstoffgehalt:

  • Nährstoffreich: Ein Großteil der Schaumkraut-Arten benötigt nährstoffreiche Böden für gesundes Wachstum.

Einige Schaumkraut-Arten eignen sich auch hervorragend für die Bepflanzung von Kübeln und Balkonen und können so ihren ökologischen Nutzen in städtischen Umgebungen erfüllen und gleichzeitig eine attraktive Begrünung bieten.

Bedeutung für Wildbienen

Schaumkraut-Arten wie das Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis) und das Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa) sind besonders wertvoll für Wildbienen und andere Insekten. Diese Pflanzen bieten sowohl Nektar als auch Pollen, womit sie eine Vielzahl von Bestäubern anziehen. Die Blüten des Wiesen-Schaumkrauts sind beispielsweise eine wichtige Nahrungsquelle im Frühjahr.

Einige Schaumkraut-Arten unterstützen spezialisierte Insekten. So dienen die Blätter und Triebe des Wald-Schaumkrauts bestimmten Weißlingsraupen als Nahrungsquelle. Auch die Wiesenschaumzikade legt ihre Eier in Schaumkraut-Pflanzen ab und bildet dort ihre charakteristischen Schaumnester.

Durch die Anpflanzung von Schaumkraut in Ihrem Garten können Sie zur Förderung der Insektenvielfalt beitragen:

  • Nahrungsquelle: Nektar und Pollen für Wildbienen, Schwebfliegen, Schmetterlinge und andere Bestäuber.
  • Lebensraum: Wirtspflanzen für die Larven von Schmetterlingen und speziellen Insektenarten.
  • Frühe Blüte: Frühblühende Arten wie das Wiesen-Schaumkraut bieten den ersten Nektar und Pollen des Jahres.

Verschiedene Arten im Detail

Im Folgenden erhalten Sie einen detaillierten Einblick in einige der bekanntesten Schaumkraut-Arten sowie deren spezifische Eigenschaften und Besonderheiten.

Alpen-Schaumkraut (Cardamine alpina)

Diese mehrjährige, heimische Pflanze gedeiht auf feuchten Böden und bevorzugt alpine Höhenlagen. Das Alpen-Schaumkraut wächst niedrig und rosettenartig mit aufrechten Blütenstängeln und erreicht 5 bis 15 cm Höhe. Seine weißen Blüten erscheinen von Juni bis August und eignen sich für kühle, feuchte Standorte.

Behaartes Schaumkraut (Cardamine hirsuta)

Das Behaarte Schaumkraut ist eine einjährige Pflanze mit starker Ausbreitungstendenz. Es bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und erreicht eine Höhe von 5 bis 30 cm. Die Pflanze bildet eine Rosette aus tief eingeschnittenen Blättern und kann das ganze Jahr über blühen.

Fieder-Zahnwurz (Cardamine heptaphylla)

Diese mehrjährige Staude erreicht eine Höhe von 30 bis 50 cm. Sie bevorzugt feuchte, schattige Standorte und bildet dichte Blattpolster. Ihre weißen Blüten erscheinen von April bis Juni und sind ideal für schattige Gärten geeignet.

Finger-Zahnwurz (Cardamine pentaphyllos)

Auch als Finger-Schaumkraut bekannt, wächst diese Pflanze aufrecht und erreicht Höhen zwischen 30 und 50 cm. Sie bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte mit lehmigem Boden und blüht von Mai bis Juni.

Kleeblättriges Schaumkraut (Cardamine trifolia)

Das Kleeblättrige Schaumkraut bildet teppichartige Matten und eignet sich für schattige und feuchte Standorte. Mit einer Höhe von 10 bis 20 cm und weißen Blüten, die im April und Mai blühen, ist diese Pflanze ideal für kühle Plätze im Garten.

Kressen-Schaumkraut (Cardamine amara)

Diese wintergrüne Pflanze bevorzugt feuchte bis nasse Standorte und kann eine Höhe von 10 bis 60 cm erreichen. Sie wächst buschig und bildet unterirdische Ausläufer. Die weißen Blüten erscheinen von April bis Juni.

Spring-Schaumkraut (Cardamine impatiens)

Das Spring-Schaumkraut bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden und halbschattige bis schattige Standorte. Es erreicht Höhen von 10 bis 80 cm und blüht von Mai bis August mit weißen bis leicht gelblichen Blüten. Charakteristisch ist die grundständige Blattrosette.

Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)

Das Wald-Schaumkraut wächst bevorzugt in feuchten, schattigen Wäldern und bildet lockere Blattpolster. Es erreicht Höhen zwischen 10 und 40 cm und blüht von April bis Juni mit kleinen weißen Blüten. Diese Pflanze ist besonders insektenfreundlich.

Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)

Dieses mehrjährige Kraut gedeiht am besten auf feuchten Wiesen und sumpfigen Böden. Mit einer Höhe von bis zu 40 cm und rosa bis weißen Blüten, die von April bis Juni blühen, ist es eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen.

Zwiebel-Schaumkraut (Cardamine bulbifera)

Das Zwiebel-Schaumkraut bildet Rhizome und erreicht eine Höhe von 30 bis 60 cm. Die Pflanze bevorzugt feuchte, schattige Standorte und blüht von Mai bis Juni mit violett-blauen Blüten, ideal für naturbelassene Gartenecken.

Diese Schaumkraut-Arten sind nicht nur optisch ansprechend, sondern tragen auch wesentlich zur Förderung der biologischen Vielfalt und zum Schutz heimischer Insekten bei.

Bilder: Eivaisla / iStockphoto