Ist Wiesenschaumkraut für Pferde giftig?
Fressen Pferde ein wenig Wiesenschaumkraut, so gilt das als ungefährlich. In größeren Mengen sind die in dieser Pflanze enthaltenen Senfölglykoside für die Tiere jedoch recht risikoreich. Sie führen zunächst einmal zu starken Verdauungsbeschwerden.
Es gibt zudem Berichte, nach denen die Pferde an durch Wiesenschaumkraut ausgelöste Hufrehe litten. Diese ernst zu nehmende und für das Tier ausgesprochen schmerzhafte Erkrankung führt zu einer Entzündung der Huflederhaut, die bereits 48 Stunden nach dem Beginn in ein chronisches Stadium übergehen kann.
Fressen Pferde Wiesenschaumkraut gerne?
Sofern das Wiesenschaumkraut das Gras nicht massig durchwächst, fressen Pferde das Wildkraut nicht. Der scharf-pfeffrige, an Kresse erinnernde Geschmack scheint ihnen nicht zu behagen.
Die Tiere nehmen von den Pflanzen zunächst einen sogenannten Probebiss, anhand dem sie die Giftigkeit des Wiesenschaumkrauts einschätzen. Wildkräuter, die unangenehm schmecken, werden danach gemieden.
Warum fressen Pferde dann Wiesenschaumkraut?
Pferde fressen Wiesenschaumkraut aus verschiedenen Gründen:
- Die Fähigkeit der Tiere, die Ungenießbarkeit von Gewächsen selbst einzuschätzen, scheint durch anhaltende Stallfütterung abzunehmen.
- Domestizierte Pferde können sich, trotz Weidegang, ihr Futter nur bedingt aussuchen.
- Auch großer Hunger aufgrund von Futterknappheit kann zur übermäßigen Aufnahme von Wiesenschaumkraut führen.
Ist Wiesenschaumkraut im Heu für Pferde gefährlich?
Durch Abbauprozesse büßen die für Pferde giftigen Stoffe im Heu ihre Wirksamkeit ein. Dies gilt jedoch nicht für Silage, die häufig als Alternative an stauballergische Tiere verfüttert wird.
Tipp
Koppeln auf giftige Wildkräuter kontrollieren
Enge Verwandte des Wiesenschaumkrauts wie das Bittere Schaumkraut, die Graukresse und der Raps sind für Pferde ebenfalls nicht ungefährlich. Prüfen Sie deshalb vor dem Weidegang, welche Pflanzen in größeren Mengen auf der von Ihnen genutzten Koppel wachsen.