Schafgarbe

Schafgarbe erkennen: So vermeiden Sie Verwechslungen

Die Schafgarbe ist eine vielseitige Pflanze mit zahlreichen Anwendungen, doch ihre Ähnlichkeit zu einigen giftigen Arten erfordert Vorsicht beim Sammeln. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zwischen der Schafgarbe und ihren giftigen Doppelgängern sowie Tipps für eine sichere Ernte.

Schafgarbe oder Schierling?

Unterscheidungsmerkmale helfen bei der sicheren Erkennung von Schafgarbe und Schierling

Schafgarbe oder Schierling?

Die Verwechslung der Schafgarbe mit dem Gefleckten Schierling (Conium maculatum) kann ernste gesundheitliche Folgen haben, da der Schierling hochgiftige Alkaloide enthält. Beide Pflanzen zeigen weiße Blüten und wachsen oft in ähnlichen Lebensräumen. Doch keine Sorge, einige Merkmale helfen Ihnen, die beiden Arten sicher zu unterscheiden.

So erkennen Sie den Unterschied:

  • Größe: Schafgarben bleiben meist unter 80 cm Höhe, während der Gefleckte Schierling bis zu 2 Meter hoch werden kann.
  • Stängel: Der Stängel des Schierlings weist charakteristische rötlich-braune Flecken auf. Die Schafgarbe hingegen besitzt einen kantigen Stängel, der im oberen Bereich behaart ist und keine Flecken aufweist.
  • Geruch: Zerreiben Sie die Blätter oder den Stängel – der Schierling verströmt einen unangenehmen Geruch, der an Mäuseurin erinnert. Die Schafgarbe hingegen duftet angenehm aromatisch-würzig.

Mit diesen Unterscheidungsmerkmalen können Sie die Pflanzen sicher bestimmen.

Schafgarbe oder Wiesen-Schaumkraut?

Weniger gefährlich ist die Verwechslung der Schafgarbe mit dem Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis), einer ebenfalls essbaren Pflanze, die gerne in Frühlingssalaten verwendet wird. Beide bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte und tragen weiße Blüten. Auch hier gibt es deutliche Merkmale zur Unterscheidung.

So erkennen Sie den Unterschied:

  • Blätter: Die Schafgarbe besitzt fein gefiederte, längliche Blätter, während das Wiesen-Schaumkraut rundliche, ungeteilte Blätter hat.
  • Wuchsform: Die Schafgarbe wächst aufrecht und buschig, während das Wiesen-Schaumkraut eher niederliegend wächst.

Schafgarbe oder Bärenklau?

Der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) kann aufgrund seiner ähnlichen Blütenstruktur mit der Schafgarbe verwechselt werden. Seien Sie hier besonders vorsichtig, denn der Riesen-Bärenklau ist nicht nur giftig, sondern seine Pflanzensäfte können bei Hautkontakt auch schwere Reaktionen hervorrufen.

So erkennen Sie den Unterschied:

  • Größe: Im Gegensatz zur eher kleinbleibenden Schafgarbe kann der Bärenklau über 3 Meter hoch werden.
  • Blätter: Die Blätter des Bärenklaus sind großflächig, handförmig gegliedert und tief eingeschnitten. Die Schafgarbe hingegen besitzt lange, fein gefiederte Blätter.
  • Stängel: Der Stängel des Bärenklaus ist dick, hohl und mit auffälligen roten Flecken und Behaarung versehen. Die Schafgarbe hat einen dünneren, vollen und weitgehend unbehaarten Stängel.
Tipps zum sicheren Sammeln von Schafgarbe

Sorgfältige Recherche vor dem Sammeln schützt vor giftigen Verwechslungen

Tipps zum sicheren Sammeln von Schafgarbe

Um beim Sammeln der Schafgarbe Verwechslungen mit giftigen Pflanzen auszuschließen, sollten Sie einige Punkte beachten:

  • Informieren Sie sich vorab: Machen Sie sich mit den charakteristischen Merkmalen der Schafgarbe vertraut, wie den langen, zierlichen Blättern, dem angenehmen süßlichen Geruch und der Wuchshöhe von maximal 80 cm.
  • Wählen Sie den Sammelort sorgfältig aus: Vermeiden Sie Standorte in der Nähe von Straßen oder Industriegebieten, um Kontaminationen zu vermeiden. Auch Schutzgebiete sollten Sie meiden.
  • Achten Sie auf Details: Vergleichen Sie die gefundenen Pflanzen sorgfältig mit Fotos und Beschreibungen in Fachliteratur. Achten Sie besonders auf Blattform, Wuchsform und Geruch.
  • Gehen Sie kein Risiko ein: Wenn Sie sich unsicher sind, ob es sich tatsächlich um Schafgarbe handelt, sammeln Sie die Pflanze lieber nicht. Ihre Gesundheit geht vor.

Mit diesen Hinweisen minimieren Sie das Risiko, giftige Pflanzen zu sammeln und können unbesorgt Schafgarbe für Ihre Zwecke ernten.

Bilder: FotoLesnik / iStockphoto