Schafgarbe

Schafgarbe oder Giftgewächs? So vermeiden Sie Verwechslungen

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Die eigentlich ungiftige Schafgarbe (Achillea) mit ihren zahlreichen Unterarten gehört zur Familie der Korbblütler und ist daher mitunter selbst auch für empfindliche Menschen mit etwas Vorsicht zu genießen. Die weitaus größere Gefahr geht aber davon aus, dass ähnliche Pflanzen durchaus regelmäßig mit der beliebten Heilpflanze verwechselt werden.

Schafgarbe Riesenbärenklau
Der giftige Riesenbärenklau sieht der Schafgarbe sehr ähnlich
AUF EINEN BLICK
Mit welchen giftigen Pflanzen kann die Schafgarbe verwechselt werden?
Die Schafgarbe (Achillea) kann leicht mit dem giftigen Gefleckten Schierling oder dem Riesenbärenklau verwechselt werden. Während der Schierling bei Verzehr schwere Vergiftungserscheinungen verursacht, führt allein der Hautkontakt mit dem Riesenbärenklau zu schmerzhaften Verbrennungen.

Konkrete Gefahren aufgrund der Verwechslungsgefahr bei der Schafgarbe

Eine Verwechslung mit dem sogenannten Wiesenschaumkraut ist noch relativ unbedenklich, da dieses selbst auch zu den verzehrbaren Kräutern zählt. Anders verhält es sich, wenn statt der Schafgarbe ein giftiger Doppelgänger wie der Gefleckte Schierling oder der aus dem Kaukasus stammende Riesenbärenklau für die Verwendung in der Küche, als Heilpflanze oder für Trockensträuße geschnitten wird. Schließlich können diese beiden Pflanzen nicht nur bei einem versehentlichen Verzehr zu schlimmen Gesundheitsschäden führen. Oftmals reicht schon die bloße Berührung aus, damit sich auf der Haut äußerst unangenehme Brandblasen bilden.

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Der Gefleckte Schierling

Der Gefleckte Schierling (Conium maculatum) wird eigentlich mit einer Wuchshöhe von bis zu zwei Metern deutlich höher als die Schafgarbe. Die Verwechslungsgefahr besteht aber trotzdem bei jüngeren Exemplaren der Pflanze, die Ihre volle Höhe noch nicht erreicht haben. Der Gefleckte Schierling kann an den rötlichen Flecken im Bereich der Stängel identifiziert werden. Außerdem verbreitet die Pflanze einen stechenden und für den Menschen unangenehmen Geruch, der entfernt an Mäuse-Urin erinnert. Die möglichen Beschwerden bei einem Verzehr von Pflanzenteilen sind aufgrund der enthaltenen Alkaloide:

  • Schluckbeschwerden
  • Brennen im Mund
  • Nervenlähmung und Atemstillstand

Der Riesenbärenklau

Ein weiterer, äußerst giftiger Doppelgänger mit einer konkreten Verwechslungsgefahr beim Sammeln von Schafgarben ist der Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum). Dieser wurde aus dem Gebiet des Kaukasus eingeschleppt und hat sich in vielen Naturlandschaften stark ausgebreitet. Noch mehr als beim Gefleckten Schierling bedeutet bei dieser Pflanze bereits der bloße Hautkontakt Gefahr. Der Riesenbärenklau unterscheidet sich aufgrund seiner Blätter zwar deutlich von den Schafgarben, Kindern erscheint er aufgrund der weißen Doldenblüten trotzdem manchmal als ähnlich. Wird die Pflanze mit nackten Händen berührt, können sich wochenlang andauernde Verbrennungswunden bilden, die bei Sonneneinstrahlung noch verstärkt werden.

Tipp

Um die Schafgarbe zweifelsfrei zu erkennen, sollten Sie sich diese auf Bildern genau ansehen und nach Möglichkeit von einem Experten in der Natur zeigen lassen. Generell gilt im Garten und bei Ausflügen in die Natur mit Kindern die Devise, dass unbekannte oder nicht sicher bestimmbare Pflanzen nicht angefasst und schon gar nicht verzehrt werden sollten.