Schafgarbe

Schafgarbe erkennen: Blätter & Blüten sicher bestimmen

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Die Schafgarbe, eine vielseitige Pflanze mit medizinischen Eigenschaften, ist in der Natur weit verbreitet. Dieser Artikel bietet eine detaillierte Anleitung zur eindeutigen Identifizierung der Schafgarbe anhand ihrer Blätter und Blüten, um Verwechslungen mit ähnlichen Pflanzenarten zu vermeiden.

Schafgarbe unterscheiden
Die Schafgarbe lässt sich u.a. anhand ihrer Wuchshöhe und ihrem Geruch erkennen

Blätter als Erkennungsmerkmal der Schafgarbe

Am sichersten lässt sich die Schafgarbe anhand ihrer Blätter identifizieren. Diese weisen einzigartige Merkmale auf, die eine eindeutige Bestimmung ermöglichen.

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Zunächst fallen die grundständigen Blätter ins Auge, die eine dichte Rosette am Boden bilden. Aus dieser Rosette entspringt der aufrechte, leicht behaarte Stängel. Die Blätter selbst sind mehrfach gefiedert und wirken dadurch zart und filigran. Am Stängel sind die Blätter wechselständig angeordnet, das heißt, sie entspringen einzeln an verschiedenen Punkten des Stängels.

Die schmalen und länglichen Blätter variieren in ihrer Farbe von einem hellen bis zu einem dunklen Grünton. Besonders intensiv gefärbt sind die Blätter nahe dem Blütenstand. Ein weiteres Indiz für die Schafgarbe ist der charakteristische, süßlich-herbe Duft, der sich beim Zerreiben der Blätter entfaltet.

Blüten als Erkennungsmerkmal der Schafgarbe

Von Mitte Juni bis Ende September, während der Blütezeit der Schafgarbe, erleichtern ihre typischen Blütenmerkmale die Bestimmung. Die stabilen Blütenstängel sind robust und lassen sich nur schwer abbrechen. Je nach Standort und Umweltbedingungen erreicht die Pflanze eine Höhe zwischen 20 und 100 cm. Sowohl die Blütenstängel als auch die Blätter am Blütenstiel sind im Vergleich zu den Blättern der Grundrosette dunkler gefärbt.

Die Blütenkörbchen der Schafgarbe präsentieren sich in einer doldenrispigen Form und sind in der Regel weiß, manchmal auch zartrosa gefärbt. Diese Merkmale unterscheiden die Schafgarbe deutlich von einigen anderen Pflanzenarten.

Besonders beim Sammeln von Schafgarbenblüten ist Vorsicht geboten, da sowohl der Gefleckte Schierling als auch der Riesenbärenklau ähnliche weiße Doldenblüten bilden. Der Gefleckte Schierling bevorzugt feuchte Standorte, kann bis zu zwei Meter hoch werden und ist an roten Flecken am Stängel sowie einem unangenehmen Geruch zu erkennen. Die Schafgarbe hingegen bevorzugt trockene Standorte und bleibt mit maximal einem Meter Höhe deutlich kleiner.

Mögliche Verwechslungen mit der Schafgarbe

Beim Sammeln von Schafgarbe in der freien Natur besteht die Möglichkeit, sie mit anderen Pflanzen zu verwechseln. Zu den harmlosen Doppelgängern zählen:

  • Giersch: Der Giersch bildet im Gegensatz zur Schafgarbe keine Blattrosette am Boden aus und besitzt einen dreikantigen Stängel sowie dreilappige Blätter. Seine Wurzelrhizome reichen tief in den Boden.
  • Wilde Möhre: Auch die Wilde Möhre besitzt fein gefiederte Blätter. Beim Zerreiben verströmen diese jedoch einen karottenartigen Geruch.
  • Wiesenkerbel: Der Wiesenkerbel blüht bereits im April oder Mai, deutlich vor der Schafgarbe. Seine Blätter sind glänzend grün und weniger stark gegliedert als die der Schafgarbe.
  • Wiesen-Bärenklau: Mit einer Wuchshöhe von bis zu 1,50 Metern und großen, gelappten Blättern ist der Wiesen-Bärenklau deutlich größer als die Schafgarbe. Obwohl er ungiftig ist, kann der Kontakt mit der Pflanze Hautreizungen verursachen.

Besonders gefährlich ist die Verwechslung mit dem Gefleckten Schierling. Dieser ist hochgiftig und kann bereits in geringen Mengen zu schwerwiegenden Vergiftungserscheinungen führen. Daher ist die sichere Identifizierung der Schafgarbe unerlässlich, um Risiken beim Sammeln und Verwenden zu vermeiden.