Baldrian

Baldrian sicher erkennen: Blätter, Blüten & Geruch

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Viele essbare Pflanzen haben giftige Doppelgänger oder zumindest eine gewisse Ähnlichkeit mit einer giftigen Pflanze. Das ist beim Baldrian nicht anders. Manche Menschen lassen sich dadurch vom Sammeln und Nutzen (un-)bekannter Heilpflanzen abhalten. Dieser Artikel hilft Ihnen, Baldrian sicher zu erkennen.

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Baldrian hat weiße bis rosafarbene Blüten
AUF EINEN BLICK
Woran kann ich Baldrian erkennen?
Der Echte Baldrian lässt sich recht gut an seinen Blättern und seinen Blüten erkennen. Die sattgrünen Blätter haben eine charakteristische Fiederung und die weißen bis rosafarbenen Blüten einen intensiven süßlichen Duft. Die krautige Pflanze wird bis zu zwei Meter hoch.

Wie sieht Baldrian aus?

Baldrian (bot. Valeriana) ist keine Pflanzenart, sondern eine ganze Gattung mit unterschiedlichen Arten. Bekannt und in der Medizin genutzt ist vor allem der Große oder Echte Baldrian (bot. Valeriana officinalis). Die ausdauernde krautige Pflanze kann bis zu zwei Meter groß werden. Er hat bis zu 20 Zentimeter lange Blätter, diese sind gefiedert und sattgrün gefärbt. Seine Blütenstände sind schirmrispig und bestehen aus zahlreichen kleinen Einzelblüten.

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Wie riecht Baldrian?

Das Baldriangewächs riecht nicht besonders gut, es wird oft sogar als stinkend bezeichnet. Katzen sehen das jedoch anders, sie mögen den Geruch. Verantwortlich dafür sind die enthaltenen ätherischen Öle. Die Baldrianblüte riecht dagegen angenehm, leicht süßlich. Der Duft erinnert leicht an Vanille.

Wie schmeckt Baldrian?

Die Blätter des Baldrians schmecken leicht würzig, ähnlich wie der entfernt mit ihm verwandte Feldsalat. Sie können auf die gleiche Weise wie dieser zu Salat verarbeitet werden. Baldrianextrakt hat dagegen einen eher bitteren Geschmack. Ähnlich dürfte es sich mit der Baldrianwurzel verhalten.

Wo finde ich Baldrian?

Der Echte Baldrian stammt aus den gemäßigten Zonen von Europa und Asien. Dort bevorzugt er humose, feuchte Böden, wie sie auf Wiesen oder an Waldrändern und in Ufergebieten zu finden sind. Er gedeiht sowohl an sonnigen Standorten als auch im Halbschatten. Baldrian lässt sich sehr gut im eigenen Garten kultivieren und ernten. Er gilt als gute Bienenweide und lockt auch andere Insekten an.

Tipp

Vorsicht Verwechslungsgefahr!

Es gibt einige mehr oder weniger giftige Pflanzen, die eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Baldrian haben. Dazu gehören auch recht häufig vorkommende Arten wie die Hundspetersilie (bot. Aethusa cynapium) oder der seltener anzutreffende Zwerg-Holunder (bot. Sambucus ebulus) sowie einige Schierlingsarten. Sehen Sie sich Pflanzen in der Natur also ganz genau an, wenn Sie diese sammeln wollen.

Bilder: petrabarz / stock.adobe.com