Achtung giftig: die Schwarze Königskerze
Im Gegensatz zur Wollblume mit gelben Einzelblüten und einer Wuchshöhe von bis zu zwei Metern ist die Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum) in der Regel kleiner (bis etwa 120 Zentimeter Wuchshöhe) und zeichnet sich durch auffallend violette Staubfäden an den zartgelben Blüten aus. Das weniger als bei der in Bauerngärten heimischen Wollblume behaarte Kraut enthält das giftige Sperminalkaloid Verbacin und das Iridoid Aucubin.
Die giftige Wirkung der gelbblütigen Königskerze auf Tiere
Obwohl die für ihre Heilwirkung geschätzte und deshalb seit Jahrhunderten in Kloster- und Bauerngärten angepflanzte Wollblume für den Menschen ungiftig ist und wohl teilweise auch als Naturheilmittel an das Vieh verfüttert wurde, sollen Teile der Pflanze auf Fische und andere Tiere giftig wirken können. Angeblich streute Aristoteles Samen der Pflanze in Gewässer, um so den Fischfang durch die auf Fische betäubende Wirkung der enthaltenen Saponine zu erleichtern.
Die Nutzung für heilsame Tees und Inhalationen
Schon Hippokrates und Hildegard von Bingen wussten die Eigenschaften der Königskerze als Naturmedizin zu schätzen. Anwendungsgebiete für die heutige Verwendung liegen in den folgenden Bereichen:
- zur Schleimlösung bei Erkältungen und Husten
- zur Behandlung von Asthma
- bei der Behandlung von Magen- und Darm-Beschwerden
Aus den getrockneten Blättern und Blüten der Königskerze werden entweder mit hochwertigen Ölen Auszüge erstellt oder Tees frisch aufgebrüht.
Tipps & Tricks
Da das Erkennen der richtigen Pflanzenart und das vollständige Trocknen der Pflanzenteile gewisse Kenntnisse voraussetzen, können Königskerzentees auch unter der Bezeichnung Verbasci flos in der Apotheke erworben werden.