Unterschiedliche Arten der Königskerze
Bei den Königskerzen der Gattung Verbascum ist zwischen verschiedenen Lebensdauern der diversen Sorten zu unterscheiden, diese sind mitunter:
- einjährig
- zweijährig
- mehrjährig
Die hierzulande wild vorkommende Königskerze mit den charakteristischen, gelben Einzelblüten gelangt üblicherweise erst im zweiten Standjahr zur Blüte. Generell vermehren sich Königskerzen in der Regel unproblematisch durch Selbstaussaat. In der Regel sterben einjährige und zweijährige Exemplare ziemlich rasch nach der Blüte ab. Sollten Sie sich bezüglich der Art und Lebensdauer unsicher sein, sollten Sie die Königskerze nach der Blütezeit trotzdem oberhalb der unteren Blattpaare abschneiden beziehungsweise zunächst noch die Samen in den Samenkapseln ausreifen lassen.
Die Vermehrung durch Samen
Die Reife der Samen zeigt sich bei der aufgrund der behaarten Blätter oft auch als Wollblume bezeichneten Königskerze durch das Aufbrechen der Samenkapseln und durch die blaue oder schwarze Farbe der Samen an. Eine Aussaat der Samen ist grundsätzlich im Frühjahr und im Herbst möglich, wobei möglichst frisches Saatgut die besten Ergebnisse bringt. Wenn Sie Hybridsaatgut aus dem Fachhandel gekauft haben, dann ist eine Weitervermehrung aus selbst geernteten Samen nicht möglich. Außerdem sind die aus eigenen Samen gezogenen Königskerzen nicht immer sortenecht und können so mitunter überraschende Blütenfarben aufweisen. Werden die Samen in Pflanzkisten vorgezogen, dann sollten Sie die jungen Königskerzen auf etwa 50 Zentimeter Abstand vereinzeln, sobald diese ihre ersten Blattpaare fertig ausgebildet haben.
Die Vermehrung der Königskerze durch Wurzelschnittlinge
Zwei- und mehrjährige Sorten der Königskerze können auch durch sogenannte Wurzelschnittlinge vermehrt werden, wobei bei dieser Vermehrungsmethode sortenechte Ableger entstehen. Legen Sie dafür die Wurzeln einer kräftigen Königskerze nach der Blütezeit frei oder graben Sie diese vorsichtig aus. Schneiden Sie dann etwa fünf bis zehn Zentimeter lange Wurzelstücke mit einer scharfen Pflanzschere oder einem Messer ab und überwintern Sie diese ausreichend feucht in einem kühlen, aber hellen Raum. Bis zum Frühjahr sollte sich an jedem Wurzelschnittling ein erstes Blattpaar gebildet haben, sodass ein vereinzeln direkt ins Gartenbeet möglich ist.
Tipps & Tricks
Achten Sie bei der Vermehrung durch Wurzelschnittlinge darauf, die einzelnen Wurzelstücke in Wuchsrichtung in die mit einem Sand-Erde-Gemisch befüllte Vermehrungskiste einzupflanzen.